IHK-Standortumfrage
Wie zufrieden sind die Unternehmen im Bezirk unserer Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) mit ihrem Wirtschaftsstandort? Wir wollten es genau wissen und haben 1.234 regionale Unternehmen befragt.
Die Standortattraktivität für alle Landkreise im IHKLW-Bezirk und die Stadt Wolfsburg bewerten die Unternehmen in unserer aktuellen Standortumfrage 2020 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3555 KB) mit der Durchschnitts-Note 2,9. Wo der Schuh in welchem Landkreis besonders drückt und welche Stärken die Betriebe ihren Wirtschaftsstandorten zuschreiben – die folgenden Seiten geben Ihnen einen Überblick.
In der jetzt dritten Umfrage nach der Standortumfrage 2015 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2626 KB) und der Standortumfrage 2018 (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3876 KB) haben die Unternehmen 38 Faktoren aus den fünf Themenfeldern „Infrastruktur“, „Lebensqualität“, „Arbeitsmarkt/Beschäftigung“, „Standortkosten“ und „wirtschaftspolitisches Umfeld“ bewertet.
Die Ergebnisse geben zahlreiche Hinweise auf die Themenfelder, die für die regionale Wirtschaft auch beim Neustart aus der Corona-Krise relevant sind.
Stadt Wolfsburg
Wolfsburg hat die beste Bewertung im IHKLW-Bezirk erzielt. Doch auch hier gibt es Handlungsbedarf – etwa bei den hohen Kosten für Gewerbeflächen. Kritisch sehen die Unternehmen auch die hohen Arbeits- und Personalkosten sowie die Verfügbarkeit von Facharbeiter*innen. Pluspunkte sammelt Wolfsburg vor allem mit dem Sport-, Freizeit- und Kulturangebot, mit Naherholungsgebieten, der Nahversorgung sowie mit der Anbindung an das überregionale Straßennetz. Und: Während in nahezu allen anderen Regionen die Höhe des Gewerbesteuerhebesatzes zu den Schwachpunkten zählt, wird das vergleichsweise niedrige Niveau des Gewerbesteuerhebesatzes explizit als Stärke des Standortes beurteilt.
Landkreis Gifhorn
Exakt wie in der Vergleichsumfrage 2018 bewerten die Unternehmen die Standortattraktivität im Landkreis Gifhorn mit 3,0. Kritik gibt es für das schleppende Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, die Verfügbarkeit von Facharbeiter*innen und das Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik. Außerdem sehen die Betriebe großen Handlungsbedarf beim Ausbau der Breitbandversorgung. Die Nahversorgung, Naherholungsgebiete, das Sport- und Freizeitangebot, kommunale Dienstleistungen der Versorgung und Entsorgung sowie das Kulturangebot und die medizinische Versorgung bewerten die Befragten positiv.
Landkreis Celle
Der Landkreis Celle erhält für seine Standortattraktivität die Note 3,2 – eine deutliche Verbesserung zur 3,5 aus der Vergleichsumfrage 2018. Trotzdem gibt es viel zu tun: So kritisieren die Befragten aktuell das schleppende Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren. Verbessert werden müsse auch die Verfügbarkeit von Facharbeiter*innen, das Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik sowie die immer noch unzureichende Breitbandversorgung. Zu den Stärken zählen die gute Nahversorgung, die Naherholungsgebiete sowie das Sport- und Freizeitangebot und die medizinische Versorgung.
Landkreis Heidekreis
Mit der Note 3,1 bewerten die Unternehmen den Heidekreis aktuell genau wie bei der Vergleichsumfrage 2018. Schwachstellen sind das ÖPNV-Netz durch Bus und Bahn, fehlende Weiterbildungsangebote sowie der Facharbeitermangel. Außerdem benennen die Befragten die Breitbandversorgung sowie das Verständnis für betriebliche Angelegenheiten seitens der Politik als dringende Handlungsfelder. Stärken des Heidekreises sind der Umfrage zufolge der Wohnungsbau mit attraktiven und bezahlbaren Wohnungen, die Nahversorgung, die Naherholungsgebiete, das Sportangebot und das insgesamt positive Image der Region.
Landkreis Uelzen
Die Standortattraktivität des Landkreises Uelzen bewerten die regionalen Unternehmen mit der Note 3,3. Die Bewertung fällt etwas besser aus als bei der Vergleichsumfrage 2018 (3,7). Aktuell stellt vor allem das schleppende Tempo von Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren die Unternehmen vor Herausforderungen. Weitere Handlungsfelder: Der Facharbeiter- und Azubimangel sowie die nach wie vor unzureichende Breitbandversorgung. Punkten kann der Landkreis Uelzen mit Nahversorgung, Naherholungsgebieten sowie mit dem Sport- und Freizeitangebot.
Landkreis Lüchow-Dannenberg
Die Standortattraktivität des Landkreises Lüchow-Dannenberg hat sich mit der aktuellen Note 3,6 gegenüber der Vergleichsumfrage 2018 (3,7) leicht verbessert. Zu den Schwächen der Region zählen aus Sicht der Unternehmen das mangelnde Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, das schleppende Tempo von örtlichen und überregionalen Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren, den Facharbeitermangel sowie die Verfügbarkeit von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum. Als Stärken sind das positive Image der Region, die Nahversorgung, die Naherholungsgebiete, das Sportangebot und die medizinische Versorgung.
Landkreis Lüneburg
Die Standortattraktivität des Landkreises Lüneburg bewerten die Unternehmen mit der Note 2,7. Das entspricht exakt der Note der Vergleichsumfrage 2018. Vor allem kritisieren die Unternehmen das mangelnde Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten und das schleppende Tempo von örtlichen und überregionalen Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren. Dringende Handlungsfelder sind auch der Facharbeitermangel sowie die Breitbandversorgung für schnelles Internet. Punkten kann der Landkreis Lüneburg vor allem mit der Nahversorgung beispielsweise durch das breite gastronomische Angebot, mit Naherholungsgebieten sowie mit dem Sport- und Freizeitangebot.
Landkreis Harburg
Mit der Note 2,7 schneidet der Landkreis Harburg in der aktuellen Standortumfrage etwas schlechter ab als 2018 (2,5). Handlungsbedarf erkennen die Unternehmen beim schleppenden Tempo von örtlichen und überregionalen Bau-, Planungs- und Genehmigungsverfahren. Auch kritisieren die Befragten das Verständnis der Politik für betriebliche Angelegenheiten, den Facharbeitermangel und die immer noch unzureichende Breitbandversorgung für schnelles Internet. Punkten kann der Landkreis Harburg vor allem durch die Anbindung an das überregionale Straßennetz sowie mit Nahversorgung, Naherholungsgebieten und dem Sport- und Freizeitangebot.