Regionale Schienenprojekte


STARKE SCHIENE FÜR GEWERBE- UND WOHNSTANDORT
Das regionale Schienennetz trägt wesentlich zur Stärkung die Infrastruktur im ländlichen Raum und zur Entlastung der hoch belasteten Hauptstrecken bei. Regional bedeutsame Schienenstrecken stellen die Anbindung von Gewerbestandorten an das übergeordnete Schienennetz sicher und ermöglichen Unternehmen so einen multimodalen Anschluss. Regionale Schienenstrecken verlängern aber auch die Erreichbarkeit auf der Schiene in kleinere Ortschaften und verbessern so den ÖPNV auf dem Land. Der ländliche Raum wird dadurch als Wohnort mit Entwicklungsperspektive gefördert und strukturell gestärkt. Eine höhere Zugfrequenz und eine engere Taktung können die Nebenstrecken insbesondere für Pend­lerinnen und Pendler deutlich attraktiver machen. Darüber hinaus profitiert der Tourismus durch eine bessere Erreichbarkeit der abgelegeneren Tourismusregionen. Regionale Schienenprojekte haben also eine spürbar regionalwirtschaftliche Funktion.
Das Anfang 2022 durch die Schieneninfrastruktur Ost-Niedersachsen GmbH (SInON) von der Osthannoverschen Eisenbahn (OHE) übernommene bis zu 260 Kilometer lange Schienennetz nimmt eine besondere Bedeutung im IHK-Bezirk ein. Auf den Strecken Celle – Wittingen, Celle – Soltau, Beckedorf – Munster, Lüneburg – Soltau sowie Niedermarschacht – Winsen (Luhe) – Hützel bindet das SInON-Netz zahlreiche Gewerbestandorte mit Industrieunternehmen, Holzladestraßen sowie Truppenübungsplätze mit jeweils eigenen Anschlussgleisen an das übergeordnete Netz der Deutschen Bahn an.
Weiteres Potenzial bietet darüber hinaus die Verbindung Celle – Soltau. Diese stellt trotz heute fehlender Elektrifizierung eine sinnvolle Eckverbindung zu den Maßnahmen des Projektes Hamburg/Bremen-Hannover dar.
Die IHKLW unterstützt die Sicherung und Stärkung regional bedeutsamer Schienenstrecken. In diesem Zuge unterstützt die IHKLW die Reaktivierung der Strecken Lüneburg – Soltau (Amelinghausen), Lüneburg – Bleckede und Buchholz – Maschen – Hamburg-Harburg für den Personenverkehr. Die Strecke Lüneburg – Soltau wird heute bereits für den Güterverkehr genutzt.
Zugleich spricht sich die IHKLW gegen eine Entwidmung von – wirtschaftlich zu betreibenden – regionalen Schienenverbindungen aus. Diese sind aufrechtzuerhalten und nach Möglichkeit zu ertüchtigen, so dass diese für den Regionalverkehr und den Güterverkehr genutzt werden können.

Die IHKLW fordert
  • wirtschaftlich zu betreibende regionale Schieneninfrastruktur zu sichern und bedarfsgerecht zu reaktivieren sowie weitere Entwidmungen zu stoppen
  • einen attraktiven Regionalverkehr u.a. auf den Relationen Bleckede – Lüneburg – Amelinghausen – Soltau sowie Buchholz – Maschen – Hamburg-Harburg, unter Wahrung der Interessen des Güterverkehrs zeitnah zu realisieren