Wasserstoff
Die deutsche Bundesregierung hat im Jahr 2020 eine neue Wasserstoffstrategie beschlossen. Im Ergebnis steht eine Wegbeschreibung, wie Wasserstoff als Energieträger und Rohstoff die Klimaschutzanstrengungen in Deutschland unterstützen und den Industriestandort voranbringen soll. Zur Zielerreichung sind speicherbare, gasförmige und flüssige Energieträger, darunter maßgeblich Wasserstoff, nötig, um das Klimaziel von 95 Prozent CO2-Reduktion im Jahr 2050 zu erreichen.
Norddeutschland kann hierbei eine Vorreiterrolle als Wasserstoffregion einnehmen und besitzt entscheidende Standortvorteile. Das Potenzial unserer Region zur effektiven Nutzung von Wasserstoff zur Lösung von Mobilitäts-, Wärme- und Energieproblemen ist daher dringend zu nutzen. Hier finden Sie weiterführende Informationen, Projekte und Veranstaltungen über den kommenden Energieträger der Zukunft.
Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2NON)
Das H2NON-Netzwerk fördert als Modellregion die regionale Positionierung und Unterstützung der Wasserstoffwirtschaft. Die Kompetenzen des Netzwerks umfassen die gesamte Wertschöpfungskette - von der Herstellung, Speicherung, Infrastruktur (Transport, Verteilung) bis zur Nutzung von Wasserstoff.
Norddeutsche Wasserstoffstrategie
Die fünf norddeutschen Küstenländer, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben die Norddeutsche Wasserstoffstrategie mit dem Ziel entworfen, eine grüne Wasserstoff-Wirtschaft als Säule der Energie- und Verkehrswende aufzubauen. Das Positionspapier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1260 KB)nennt wesentliche Standortvorteile Norddeutschlands für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft: Die IHK Nord hat eine Übersicht von Unternehmen, Projekten und Initiativen im Norden geschaffen, die an der Wasserstofftechnologie arbeiten, um diese zur Marktreife zu führen. Viele haben einen regionalen Bezugsrahmen. Werfen Sie hier einen Blick auf die Norddeutsche Wasserstoff-Landkarte.
Nationale Wasserstoff-Leitprojekte
Die Wasserstoff-Leitprojekte sind das Ergebnis eines Förderaufrufs des Bundesforschungsministeriums, bei dem in Wissenschaft und Wirtschaft nach Ideen für industriegeführte Großprojekte gefragt wurde. Aus den 32 eingereichten Ideen haben sich drei Wasserstoff-Leitprojekte formiert (H2GIGA befasst sich mit der Entwicklung von Elektrolyseuren in der Serienfertigung, H2MARE projektiert die Wasserstoffproduktion auf hoher See und TansHyDe untersucht eine effektive Wasserstoff-Transport-Infrastruktur). Seit April 2021 arbeiten über 200 Partner in diesen Leitprojekten mit dem Ziel, über die vier Jahre Projektlaufzeit die Wasserstofftechnologien der Zukunft zu entwickeln.
Wasserstoff-Förderprogramme im Überblick
Unternehmen, die in das Themenfeld Wasserstoff einsteigen möchten, finden auf Bundes- wie auch auf europäischer Ebene zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer hat eine Übersicht zu einigen Wasserstoff-Förderprogrammen erstellt. Darüber hinaus hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Lotsenstelle Wasserstoff eingerichtet.
Wasserstoff-Bedarfe anmelden
Die Übertragungsnetzbetreiber und Fernleitungsnetzbetreiber informieren über ihre in der Zeit vom 7. Februar 2024 bis zum 22. März 2024 laufenden Marktabfrage bei ihren Kunden für Strom sowie Gas und Wasserstoff. Die Abfrage zielt darauf ab, Informationen zur zukünftigen Wasserstofferzeugung (einschließlich Power-to-Gas-Anlagen), -speicherung und -verwendung sowie zum Stromverbrauch von Großverbrauchern (einschließlich Großbatteriespeichern) einzelner Marktteilnehmer sowie von Verteilernetzbetreibern zu erfassen.
Weiterbildung Fachexpert*in für Wasserstoffanwendungen
Der IHK-Lehrgang Fachexpert*in für Wasserstoffanwendungen richtet sich an alle Fach- und Führungskräfte, die das Potenzial des Energieträgers Wasserstoff für ihr Unternehmen ausloten und erste Realisierungsschritte vorantreiben wollen, insbesondere in den Bereichen Mobilität/Logistik, Produktion und Energieversorgung.