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Recruiting über Social Media
Wenn offene Stellen lange unbesetzt bleiben, kann die Recruiting über Social Media ein Weg der Mitarbeitergewinnung sein. Wichtig sind eine gute Arbeitgebermarke und Mehrwerte für Mitarbeitende.
Der Fehler bei der Recruiting neuer Mitarbeiter beginnt lange, bevor überhaupt ein Bedarf besteht. Dann kann es nämlich tatsächlich passieren, dass Stellenausschreibungen auf diversen Portalen nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Je länger dieser Zustand anhält, desto mehr gerät das Unternehmen in Zugzwang, schließlich wollen Aufträge abgearbeitet werden.
In der Vergangenheit reichte es vielleicht, austauschbare Stellenbeschreibungen zu veröffentlichen. Heute sind die Anforderungen andere. Mitarbeiter möchten etwas dafür geboten bekommen, wenn sie ihre Lebenszeit dem Unternehmen zur Verfügung stellen. Geld allein ist hier nicht Motivation genug, es benötigt weitaus mehr.
Recruiting gelingt über Motivation
Je länger Unternehmen nach Mitarbeitern suchen, desto eher kommen sie in Zugzwang. Dann werden die eigenen Ansprüche Schritt für Schritt zurückgeschraubt oder mehr Geld für die gleiche Leistung geboten. Diese Situation verschärft sich zunehmend. Wer nichts anderes zu bieten hat als Geld, der wird auch dementsprechend fokussierte Mitarbeiter anziehen. Eventuelle Fehlbesetzungen kosten dem Unternehmen viel Geld und vor allem viel Potenzial. Wie bereits erwähnt, ist der Fehler schon einige Zeit früher passiert, weil das Unternehmen falsch kommunizierte. Es müssen andere Formen der Motivation gefunden werden, um die passenden Mitarbeiter zu finden. Welche Motive dies sind, sollte jedes Unternehmen für sich selbst feststellen und im Anschluss nach außen kommunizieren.
Spannende Aufgaben und Visionen
Fachkräfte von heute möchten etwas bewegen und bei spannenden, innovativen Visionen dabei sein. Natürlich muss das Geld für ihre Leistung ebenfalls angemessen sein, doch immer seltener ist der monetäre Aspekt tatsächlich ausschlaggebend für die Entscheidung. Die Versuchung, rein über den Geldaspekt zu agieren, ist bei Stellenausschreibungen groß. Wer jedoch nur wegen der Höhe der Bezahlung arbeiten geht, wird eine andere Leistung und eine andere Form der Loyalität an den Tag legen, als Menschen, die für ein Unternehmen oder für ein Projekt so richtig brennen. Den Beweis hierfür hat der CEO von Tesla, Elon Musk, angetreten, indem er ankündigte, deutsche Ingenieure zu suchen. Mehrere tausend Ingenieure reagierten auf seine Ankündigung. Das ist die Macht des Brandings.
Branding als attraktiver Arbeitgeber
Unternehmen tun mehr als gut daran, sich im Vorfeld zu überlegen, was ihre eigenen Vorzüge sind und wie diese den zukünftigen Mitarbeitern kommuniziert werden können. Fragen wie: “Was kann unser Unternehmen bieten? Wie unterscheiden wir uns von der Konkurrenz? Wo macht eine Unterscheidung Sinn? Wie können wir uns am Markt positionieren, um als attraktiver Auftraggeber wahrgenommen zu werden? Was zeichnet unser Unternehmen aus?”. Die Beantwortung dieser und weiterer Fragen wird von viel zu wenig Unternehmen verfolgt. Fachkräften ist es nicht nur wichtig, viel Geld zu verdienen, sondern darüber hinaus, bei angesehenen Unternehmen tätig zu werden, die Spaß und persönliche Weiterentwicklung in den Vordergrund rücken.
Rekrutierung über Social Media
Unternehmen müssen sich klarmachen, welchen Mehrwert sie ihren Mitarbeitern bieten, welcher über die Bezahlung hinausgeht. Darüber hinaus muss man wissen, wo man die eigenen Werte und Motive kommuniziert. Immer mehr Menschen halten sich immer längere Zeit auf verschiedenen Social Media Kanälen auf. Sie nutzen diese nicht nur zur Bespaßung, sondern auch, um sich Informationen einzuholen. Es ist daher naheliegend, dass Unternehmen sich mit dem dort gebotenen Potenzial auseinandersetzen und die Rekrutierung über Social Media ausbauen. Die professionelle Kommunikation der eigenen Werte auf Facebook und Co. kann dafür sorgen, dass immer wieder die richtigen, den eigenen Werten entsprechenden, Mitarbeiter gefunden werden.
Zeit als Faktor in der Rekrutierung
Die Praxis zeigt, dass viele Unternehmen zu lange auf das falsche Pferd der Mitarbeitergewinnung setzen. Dann kommen sie in zeitlichen Zugzwang und erwarten sich Wunderdinge von modernen Methoden der Mitarbeitergewinnung. Jede Strategie ist jedoch nur so gut wie das Fundament, auf dem es aufsetzt. Wenn das Unternehmen selbst nicht genau weiß, welche Sorte von Mitarbeitern es sucht und was das Unternehmen einzigartig und attraktiv für diese Menschen macht, dann wird auch die beste Methode nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Auch bei der Rekrutierung über Social Media ist Vertrauensaufbau ein wichtiger Punkt. Unternehmen können nicht zu früh damit beginnen. Die Optimierung jeder Strategie, wie auch der Rekrutierung über Social Media, benötigt Zeit.
Mehrwerte für Mitarbeitende herausstellen
Fazit: Um passende Mitarbeiter zu finden, muss das Unternehmensbranding messerscharf darstellen, welche Unterscheidungsmerkmale zur Konkurrenz vorhanden sind und welche Mehrwerte sich daraus für potenzielle Mitarbeiter ergeben. Dieses Wissen, gepaart mit erfolgreichen Ansätzen des Social Recruitings, sorgt für ein riesiges Reservoir an passenden Mitarbeitern, die mehr als motiviert sind, den Weg mit dem Unternehmen zu beschreiten.
Cüneyt Karatas
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