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Regale für alle Fälle
Damit es im Lager optimal läuft, ist eine Grundlage mit Tragkraft unverzichtbar: Die Lagertechnik Groh plant und installiert Regallösungen für nahezu alle Branchen.
Jubiläum und Neuanfang im Doppelpack: Für die Lagertechnik Groh GmbH ist 2022 aus mindestens zwei Gründen ein besonderes Jahr. Während Geschäftsführer Ole Groh und sein Team auf 25 erfolgreiche Jahre zurückschauen, stellen sie sich zugleich neu auf.
Seit Jahresbeginn agieren die drei Regalspezialisten Groh aus Winsen, Hahn aus München und Steger aus Mühlau nämlich gemeinsam auf dem deutschen Markt. Mit dem strategischen Zusammenschluss als „Lagertechnik“-Gruppe haben die drei Partner die Weichen für die Zukunft gestellt. Das Ziel: „Wir wollen nicht weniger als der größte Regalhändler in Deutschland werden“, sagt Ole Groh, der vom Standort Winsen die Kunden im norddeutschen Raum betreut. „Zusammen sind wir sehr breit aufgestellt und liegen schon ziemlich weit vorne.“
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Ein Regal ist ein Regal. „Das wird auch so bleiben“, sagt Groh. Aber wer mit ihm über die Anforderungen an eine moderne Lagerlogistik spricht, stößt auf ein komplexes Thema. Da geht es nicht nur um Palettenregale, Hochlagerregale oder Weitspannregale. Die „Lagertechnik“-Gruppe bietet neben einer Vielzahl von Lagerlösungen einen Rundum-Service, der sich von der Planung über die Montage bis zur Reparatur von Regalen erstreckt. Dazu übernehmen die Experten die regelmäßigen Regalinspektionen. Und wer möglichst schnell und preisgünstig mehr Lagerraum braucht, dem können Hallensysteme oder Lagercontainer zu mehr Platz verhelfen. Dabei stecken hinter den Regalen Herausforderungen, die fast alle Branchen betreffen: Fachkräftemangel, Automatisierung und Kostendruck sind einige Stichworte. Wer wie Groh eine Lagereinrichtung plant, bekommt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. „Das ist das Spannende an meinem Job“, sagt er. „Indem wir die beste Lagerlösung für unsere Kunden entwickeln, sind wir sozusagen immer backstage dabei.“
Zum Regal kam der Hamburger über einen Studentenjob. Während des Wirtschaftsstudiums in München baute er als Montagehelfer für die Firma Hahn die ersten Regale auf. „Irgendwann habe ich den Overall an den Haken gehängt und gesagt: Jetzt steige ich in den Verkauf ein.“ Weil er von München aus immer mehr Kunden in Hamburg oder Flensburg betreute, erfolgte 1997 in Hamburg die Gründung der Hahn und Groh GmbH mit Ole Groh als Mehrheitsgesellschafter und alleinigem Geschäftsführer.
Heute plant das kleine sechsköpfige Team in Winsen Regal-Lösungen für Kunden in allen Branchen und Größenordnungen. „Unsere Bandbreite ist deutlich größer geworden“, sagt der 61-Jährige, „wir lagern alles, von Kontaktlinsen bis Autoreifen.“ Gerade hat er einen Millionenauftrag für ein vollautomatisiertes Lager in Kooperation mit einem chinesischen Roboterhersteller abgewickelt. Bei einem anderen Großauftrag, den Lagerregalen in den Filialen der Modekette Zara, ging es vor allem um ein hohes Maß an Flexibilität auf kleinem Raum: „Da muss schnell und einfach von liegender Sommerware auf hängende Winterjacken umgebaut werden.“
Ein Regal ist eben doch nicht einfach ein Regal: „Wir wissen, welches Regal-System für welche Warengruppe optimal funktioniert“, sagt Groh. „Das ist wie ein Eimer mit Lego-Bausteinen, aus denen wir die passenden aussuchen.“ Langjährige Geschäftskontakte zu Herstellern und die eingespielte Kooperation mit Montageteams von Partnerunternehmen sorgen für einen schnellen und reibungslosen Aufbau.
Dass in Lagerräumen künftig immer weniger Menschen und immer mehr Roboter arbeiten werden, fordert auch die Planer heraus: „Unsere Aufgabe wird komplexer“, sagt Groh. Wo Roboter über QR-Codes am Boden geleitet werden, müssen Regale auf den Millimeter genau gebaut und montiert werden. Noch scheuten viele Unternehmen die hohen Kosten der Technik. „Aber die Denke verändert sich. Wir möchten kleine und mittlere Unternehmen dazu ermutigen, bei der Automatisierung mit kleineren Lösungen anzufangen, die man bei Bedarf erweitern kann.“ Denn eines sei klar: „Das Kommissionieren mit der Hand wird schon bald der Vergangenheit angehören.“
Ute Klingberg
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