„Heimat shoppen zahlt auf das Miteinander vor Ort ein“

Herr Gratzfeld, bei Heimat shoppen geht es darum, die Zentren und Innenstädte zu stärken. Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell (in Ihrem Sparkassengebiet)?

Die Auswirkungen der Pandemie sind in allen Wirtschaftsbereichen spürbar. Ein Bereich, der am stärksten durch Schließungen und Beschränkungen und verändertes Verbraucherverhalten betroffen war, ist sicherlich der Einzelhandel in den Innenstädten. Die Corona-Krise hat viele Händler und Gastronomen hart getroffen. Vorübergehende Schließungen und Einkaufen unter der 2G-Regel hat viele Kundinnen und Kunden veranlasst, online einzukaufen. Jetzt gilt es, diesen Trend umzukehren und die Innenstädte mit neuen und innovativen Konzepten für die Kundschaft wieder attraktiver zu gestalten. Denn die Menschen wünschen sich ein lebendiges und abwechslungsreiches Stadtzentrum mit attraktiven Angeboten.

Die Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg unterstützt Heimat shoppen seit vielen Jahren. Warum?

Die Aktion ist vor wenigen Jahren ins Leben gerufen worden, um auf die Bedeutung und den Stellenwert von lokalen Händlern, Gastronomen und Dienstleistern aufmerksam machen.
Der innerstädtische Handel ist ein wichtiger Faktor für Lebensqualität, Wohnortattraktivität und Heimatgefühl einer Stadt. „Heimat shoppen“ zahlt voll auf ein Thema ein, das wir als Sparkasse tatkräftig mitgestalten: die Gemeinschaft und das Miteinander vor Ort!

Unsere Sparkasse ist dem Gemeinwohl verpflichtet. Dies ist keine leere Worthülse, denn wir fühlen uns mit den Menschen in der Region eng verbunden. Es ist Teil unserer DNA, dass wir in unserem Geschäftsgebiet in vielerlei Hinsicht als Förderer und Unterstützer auftreten – egal ob für Kultur, Soziales, Sport, Bildung, Umwelt oder die Wirtschaft. Jedes Jahr können wir als Sparkasse rund zwei Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke und Einrichtungen spenden. So machen wir Celle, Gifhorn und Wolfsburg zu einem attraktiven Zuhause und schaffen echte Heimvorteile. Dazu gehört auch, den Einzelhandel und die Geschäfte vor Ort zu stärken.

Wir wünschen uns vor allem, dass die Menschen in unserer Region das vorhandene Angebot vor der Tür weiter wertschätzen und aktiv dazu beitragen, dass es erhalten bleibt. Ein gutes Miteinander vor Ort stärkt die Wirtschaft, fördert die Infrastruktur, sorgt für lebendige Zentren, sichert Ausbildungs- und Arbeitsplätze und schließlich auch ein attraktives Bildungs- und Freizeitangebot. Wir sind überzeugt davon: je mehr Menschen mitmachen und genauso „Heimat shoppen“ wie Heimat leben und Heimat gestalten, desto attraktiver, spannender, facettenreicher und zukunftssicherer wird das Leben hier vor Ort. Und dazu wollen wir als Sparkasse gern unseren Beitrag leisten.

Mal ganz unabhängig von Heimat shoppen: Was macht das Einkaufen im stationären Handel zum Erlebnis?

Im Vordergrund steht für mich die persönliche Beratung in den Geschäften. Zudem lasse ich mich gerne auch beim Shoppen von neuen Angeboten inspirieren.
Der Einkaufsbummel durch die Innenstadt ist für mich aber nicht nur reine „Warenbeschaffung“, sondern lädt auch zum Verweilen in den Cafés, Restaurants und Eisdielen mit Familie und Freunden ein.

Worauf dürfen sich Kunden zu den Aktionstagen Heimat shoppen freuen? Was ist geplant?
Bergen, Eschede, Hermannsburg, Lachendorf, Winsen, Wittingen und Wolfsburg – sieben Orte beteiligen sich allein im Gebiet unserer Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg an Heimatschoppen. So vielfältig wie die Akteure, so vielfältig wird auch das Programm sein. Noch laufen die Planungen auf Hochtouren, ich bin aber sicher, dass Kundinnen und Kunden sich, wie in den vergangenen Jahren, auf besondere Events freuen können mit Verlosungen, Musik, Rallyes und besonderen Verkaufsaktionen. Und mindestens genauso wichtig ist die Heimat-shoppen-Botschaft als solche: Alle, die vor Ort einkaufen, tragen dazu bei, dass die stationären Händler und Gastronomen auch morgen noch ein attraktives Angebot für sie bereithalten können.

Hand auf’s Herz: Sind Sie ein Heimat-Shopper?

Ja. Ich schätze die persönliche Beratung vor Ort und kenne viele Einzelhändler und Gastronomen auch persönlich. Ich bin viel unterwegs und habe oft wenig Zeit. Wenn ich in der Stadt unterwegs bin, weiß ich genau, wo ich was bekomme. Ich kann die Ware ausprobieren, testen oder anziehen und sie ist sofort verfügbar. Außerdem bietet unsere Region eine Vielzahl von unterschiedlichen qualitativ hochwertigen Produkten. Im Sommer werden daher zum Beispiel Erdbeeren, Spargel und Co. am Samstag frisch auf dem Markt in der Innenstadt gekauft. Anschließend sitze ich gern bei meinem Lieblingsitaliener und genieße einen Cappuccino in der Sonne. Sandra Bengsch