28.08.2024
Abschaffung einer einheitlichen Strompreiszone
Die IHK-Organisation in Baden-Württemberg setzt sich für einen Erhalt der deutschen Strompreiszone ein. Für die Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, Elke Döring, würde eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Strompreiszonen den Standort Heilbronn-Franken weiter schwächen.
„Die nach wie vor hohen Energiepreise, die Unsicherheiten bei der Energiewende und eine wenig verlässliche Energiepreispolitik machen unseren Unternehmen schon genug zu schaffen und sind längst eines der größten unternehmerischen Risiken“, kommentiert Elke Döring die durch die EU-Elektrizitätsverordnung auf den Weg gebrachte Überprüfung der aktuellen Strompreiszonen. Ein breites Bündnis aus Übertragungsnetzbetreibern, Wirtschaftsbeiräten sowie Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland fordert in einem gemeinsamen Appell die Bundesländer auf, sich gerade mit Blick auf die Energiewende für eine einheitliche Strompreiszone in Deutschland einzusetzen (BWIHK-Presseinformation 60/2024 vom 28. August).
„Unsere Unternehmen sind trotz schwieriger wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen und tiefer Verunsicherung bereit, in die Energiewende zu investieren und tun es auch schon. Doch Investitionen in erneuerbare Energien müssen sich auch rech-nen. Eine Aufteilung Deutschland in mehrere Strompreiszonen würde diese Wirtschaftlichkeit gefährden“, betont Elke Döring.
Vor allem die energieintensive Industrie müsste sich bei einer Neuordnung der Strompreiszonen auf deutlich höhere Strompreise einstellen, befürchten die Wirtschaftsverbände und IHKs. „Genau das wäre Gift für den Standort Heilbronn-Franken, der wesentlich von seinen Industriebetrieben geprägt ist“, meint Elke Döring: „Unsere Unternehmen zeichnet eine hohe Standorttreue aus, aber die hohen Energiekosten treiben schon jetzt viele von ihnen ins Ausland. Statt weiterer Belastungen brauchen wir weitere Entlastungen und eine verlässliche Agenda der Energiewende.“ Sie schließt sich damit der Auffassung von Dr. Jan Stefan Roell, BWIHK-Vizepräsident und Sprecher in Fragen von Energie und Wasserstoff, an: „Deutschland muss eine einheitliche Strompreiszone bleiben. In der jetzt entscheidenden Phase der Energiewende brauchen wir keine zusätzlichen Umbrüche, sondern stabile Rahmenbedingungen.“
Hier erhalten Sie das Positionspapier für den Erhalt der deutschen Strompreiszone (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 636 KB) mit weiteren Hintergründen.
Die Ergebnisse des Energiewendebarometers lesen Sie auf www.dihk.de
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