Steuereinnahmen im April 2024 kräftig gestiegen

Vor allem ein Zuwachs bei den gemeinschaftlichen Steuern trägt zu diesem Ergebnis bei. Das Aufkommen der Gemeinschaftssteuern, deren Einnahmen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden, stieg im Vergleich zu April 2023 um 8,8 Prozent. Für das Gesamtaufkommen besonders bedeutend ist der Zuwachs bei der Lohnsteuer in Höhe von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders deutlich fiel auch der Zuwachs bei den Steuern vom Umsatz mit +14,0 Prozent aus.

Aufgrund des allgemein höheren Zinsniveaus steigen die Einnahmen aus der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge weiterhin kräftig (+155,6 Prozent). Die schwierige konjunkturelle Lage beschert den Einnahmen aus Unternehmenssteuern hingegen ein Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das gilt für den Zeitraum Januar bis April 2024 sowohl für die Körperschaftsteuer (-15,6 Prozent) als auch für die veranlagte Einkommensteuer (-4,5 Prozent).

Die Einnahmen aus den Bundessteuern wuchsen auch im April 2024 kräftig um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die gesunkenen Strompreise führen zu einem um 15,4 Prozent geringerem Aufkommen bei der Stromsteuer. Bedingt durch die hohen Lohn- und Gehaltsabschlüsse der letzten Zeit legen auch die Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag (+6,2 Prozent) zu.

Das Aufkommen aus den Ländersteuern, zu denen unter anderem die Grunderwerbsteuer und die Erbschaftsteuer zählen, ist erstmals seit längerer Zeit wieder leicht um 1,0 Prozent gestiegen. Während die Erbschaftsteuer stets ein volatiles Aufkommen aufweist (im April 2024 -8,6 Prozent), erholt sich das Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer (+12,3 Prozent), das sich in den Länderkassen bemerkbar macht. Die leichte Erholung auf den Immobilienmärkten basiert allerdings auch auf einem sehr geringen Vorjahreswert.

Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten kumuliert von Jahresanfang bis Ende April 2024 einen Zuwachs von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum einen Zuwachs von 3,7 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern stiegen in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 ebenfalls, und zwar um 5,1 Prozent.

Aus dem Steuer-Newsletter der DIHK (Ausgabe Nr. 6/2024)