08.10.2024

Deutscher Startup Monitor 2024: Wirtschaftliche Lage macht Startups zu schaffen

Auch in diesem Jahr wurde wieder die umfassende Umfrage zum Deutschen Startup Monitor (DSM) durchgeführt. Gründerinnen und Gründer aus verschiedenen Branchen haben ihre Perspektiven zu Herausforderungen, Trends und Innovationen geteilt. Die Ergebnisse geben einen detaillierten Einblick in die Startup-Szene in Deutschland.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die durchschnittliche Beschäftigtenzahl in Startups sinkt. Dies ist auf die schwierige Finanzierungssituation zurückzuführen, die von über der Hälfte der Startups negativ bewertet wird. Als Reaktion darauf fokussieren sich 73,8 Prozent der Gründer verstärkt auf Profitabilität, während über 22 Prozent Künstliche Intelligenz (KI) als zentrale Technologie in ihren Geschäftsmodellen betrachten.
Darüber hinaus gewinnen Hochschulen als wichtige Kooperationspartner an Bedeutung, insbesondere für DeepTech-Unternehmen, die auf forschungsbasierte Technologien wie Quantencomputing setzen. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen ungenutzt: Lediglich 37,5 Prozent der Startups beurteilen die Kooperationsmöglichkeiten mit der traditionellen Wirtschaft positiv. Auch beim Zugang zu Kapital besteht Nachholbedarf, da nur knapp ein Drittel der Startups diesen als gut einschätzt. Die Mehrheit der Startups ist in den kommenden zwölf Monaten auf externe Finanzierung angewiesen. Der Kapitalbedarf wächst weiter, wobei auch die nachgefragten Summen im Vergleich zu den Vorjahren steigen.

Weitere spannende Ergebnisse des DSM 2024 sind:

  • 83,8 Prozent der Gründer würden wieder ein Startup gründen, davon 59,5 Prozent am selben Standort und 27,2 Prozent würden ins Ausland gehen.
  • Das Thema Gründung ist früh präsent: 29,6 Prozent der Gründer haben schon in der Jugend darüber nachgedacht, 29,9 Prozent während der Ausbildung oder des Studiums.
  • Gründer sehen das größte Innovationspotenzial im Startup-Sektor in den Bereichen Gesundheit (44,2 Prozent), Bildung (38,7 Prozent) und Energie (37,2 Prozent).
  • Gründer bewerten die Resilienz als ihre wichtigste Stärke (51,3 Prozent), gefolgt von analytischen Skills (47,7 Prozent) und Kommunikation (47,1 Prozent).
Hier finden Sie den Report des Deutschen Startup Monitors.
Quelle: Pressemitteilung des Startup Verbands vom 29. September 2024