08.04.2024
Pflicht zur Nachhaltigkeit fordert den Mittelstand
Gesetzliche Vorgaben und Ressourceneffizienz setzen den Mittelstand bei der betrieblichen Transformation und der Einführung von Nachhaltigkeitsreportings erheblich unter Druck. Am 19. April bietet die IHK in Hannover einen kostenfreien Praxistag als kompakten Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit für KMUs und hat auch einen aktuellen IHK-Standpunkt zum Zukunftskonzept Nachhaltigkeit veröffentlicht.
Das Jahr 2024 stellt viele Mittelständler vor die Herausforderung der nachhaltigkeitsorientierten Ausrichtung des eigenen Unternehmens. Treiber dieser Entwicklung sind insbesondere regulatorische Maßnahmen der EU, die vorausschauendes Handeln der Geschäftsführung erfordern. Im Zuge der EU-Regulatorik werden auch mittelständische Unternehmen unmittelbar und mittelbar verpflichtet, in erheblichem Umfang Informationen zu ihrer Nachhaltigkeitsleistung offen zu legen. Diese Informationen stellen künftig auch eine wesentliche Grundlage für Banken hinsichtlich der Kreditvergabe und -konditionen dar.
„In der Praxis werden viele Unternehmen heute bereits täglich von Geschäftspartnern zur Informationsweitergabe aufgefordert. Das ist mittlerweile neue Normalität, bei der das Produkt nicht allein gekauft, sondern zusammen mit den Bedingungen seiner Erstellung nachgefragt wird“, sagt Dr. Mirko-Daniel Hoppe, Leiter der Abteilung Industrie und Verkehr bei der IHK Hannover. Auch nicht direkt von Berichtspflichten betroffene Unternehmen sind also zunehmend gefordert, Informationen zur Nachhaltigkeit an ihre berichtspflichtigen Geschäftspartner weiterreichen zu müssen. Daten vor allem zu Umweltauswirkungen des eigenen Geschäftsbetriebes sollten also verfügbar sein.
Am 19. April bietet die IHK Hannover für Geschäftsführungen von KMUs einen kompakten Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit an: „Betrifft Mittelstand: Praxisseminar zur Nachhaltigkeit im Mittelstand. Pflichten, Strategie, Umsetzung und Berichterstattung“.
Warum ist das Thema Nachhaltigkeit für mittelständische Unternehmen relevant und warum sollte es Chefsache sein? Welche regulatorischen Anforderungen gibt es? Welche Schritte sind erforderlich, um das Unternehmen nachhaltig auszurichten und eine prüfungsfähige Nachhaltigkeitsberichterstattung einzurichten (Roadmap)? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des IHK-Praxistags mit Prof. Dr. Alexander Fischer und Prof. Dr. Stefan Weber von der FH Wedel.
Die kostenfreie Veranstaltung findet statt am 19.4.2024, von 9.00 bis 16.00 Uhr in der IHK Hannover (Bischofsholer Damm 91), Anmeldungen unter https://event.hannover.ihk.de/betrifftmittelstand
Die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit für die gewerbliche Wirtschaft unterstreicht die IHK Hannover mit einem aktuellen Standpunkte-Papier. Entsprechend der UN Sustainable Development Goals (SDGs) wird dabei ein weiter Ansatz verfolgt: Konzentriert auf sieben wesentliche SDGs, reichen die Standpunkte von der Fachkräftesicherung durch Aus- und Weiterbildung über eine sichere, kostengünstige und klimaschützende Energieversorgung bis hin zu Fragen der Finanz-, Handels- und Infrastrukturpolitik.
Der #ihk_standpunkt Nachhaltigkeit ist auf der IHK-Website abrufbar unter www.hannover.ihk.de/standpunkte-nachhaltigkeit