15.10.2024

Erfolgsgrundlage Soziale Marktwirtschaft: Ausstellung in der IHK

Noch bis zum 6. Dezember zeigt die IHK Hannover aktuell eine Ausstellung zur Entstehung der Sozialen Marktwirtschaft: „Alfred Müller-Armack und das große ‚S‘“ wurde konzipiert von der Aktions­gemeinschaft Soziale Marktwirtschaft e.V. in Tübingen und war be­reits an verschiedenen Orten in Deutschland zu sehen.
„Wir wollen deutlich machen, dass die Soziale Marktwirtschaft schon in den vergangenen gut 75 Jahren eine entscheidende Grund­lage für den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands war und es auch künftig sein kann“, erklärt dazu IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt. Sie verwies darauf, dass Alfred Müller-Armack, der den Begriff Soziale Marktwirtschaft in dieser Form prägte, ausdrücklich eine Anpassung des Systems an die jeweils aktuellen Erfordernisse vorgesehen hat: „Wir haben heute eine Menge an Aufgaben, um die deutsche Wirtschaft markt- und wettbewerbsfähig zu machen“, so Bielfeldt. „Die Idee der Sozialen Marktwirtschaft liefert dabei die Orientierung, um den gesellschaftlichen Konsens nicht aus den Augen zu verlieren.“
Die 1953 gegründete Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM) wendet sich mit der Ausstellung an eine interessierte Öffentlichkeit und insbesondere auch an junge Menschen. Neben der Förderung der Sozialen Marktwirtschaft ist die ökonomische Bildung erklärtes Ziel der Aktionsgemeinschaft. Die jetzt in der IHK Hannover gezeigte Ausstellung soll auf die Idee und die Bedeutung dieser Wirtschaftsordnung hinweisen, aber auch auf die Notwendigkeit, sie ständig weiterzuentwickeln. Die Soziale Marktwirtschaft dürfe in der nachwachsenden Generation nicht als inhaltsleere Floskel wahrgenommen werden, so der ASM-Vorsitzende Professor Dr. Nils Goldschmidt: „Um das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft in einer dynamischen, vernetzten Welt lebendig und lebensnah in die Praxis umzusetzen, bedarf es vieler Impulse und unterschiedlicher Perspektiven.“
Die Ausstellung dreht sich um Alfred Müller-Armack (1901–1978), der, wie insbesondere auch Walter Eucken, zu den Vordenkern der Sozialen Marktwirtschaft gehörte und das Konzept an der Seite von Wirtschaftsminister Ludwig Erhard umsetzte. Schautafeln, histo­rische Exponate und eine Videostation machen Ursprünge und Ent­stehung der Sozialen Marktwirtschaft deutlich. Für historisches Flair sorgen Einrichtungsgegenstände aus einem Kloster im west­fälischen Vreden, wo Müller-Armack seit 1943 kriegsbedingt arbeitete und wo er die Idee einer marktwirtschaftlichen Ordnung hatte, in der das Soziale betont und tatsächlich großgeschrieben wird – eben mit großem S.
Die Ausstellung kann während der Geschäftszeiten der IHK besichtigt werden. Auch ein Besuch von Gruppen und Schulklassen ist möglich; Kontakt für Terminabsprachen: IHK Hannover, Kommunikation, Klaus Pohlmann, Tel. 0511 3107-269, klaus.pohlmann@hannover.ihk.de
Hinweis für Redaktionen: Fototermine und Erläuterungen zur Aus­stellung sind in Absprache möglich.