11.01.2024

Erfolg für Vonovia und neue Fachkräfte: IHK bescheinigt Elektronikern aus Kolumbien volle Gleichwertigkeit ihrer Berufe

Dreizehn kolumbianischen Beschäftigten von Deutschlands führendem Wohnungsunternehmen Vonovia hat die IHK Hannover heute die volle Gleichwertigkeit des Berufs „Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme“ bescheinigt. Möglich gemacht hat dies eine qualifizierte Beschäftigung von 14 Monaten bei Vonovia sowie die Betreuung durch die IHK Hannover und eine Weiterbildung durch die Continental AG. „Das ist ein guter Tag für uns alle. Ab sofort sind unsere kolumbianischen Mitarbeiter vollständig anerkannte Facharbeiter auf dem deutschen Arbeitsmarkt, denen alle Türen offenstehen“, erklärte Ruth Werhahn, Personalvorständin bei Vonovia. Durch die Anerkennung ihrer Qualifikation können die kolumbianischen Fachkräfte, die Vonovia 2021 in Südamerika angeworben hat, in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen werden.
Chief Human Resources Officer (CHRO) Ruth Werhahn sagte, dass Vonovia für die Gewinnung neuer Fachkräfte über Grenzen hinausgegangen sei. „In Kolumbien haben wir qualifizierte und mutige Menschen gefunden, denen wir eine Perspektive bieten konnten. Sie haben diese Chance auf ein neues Leben ergriffen und daraus das Beste gemacht.“ Zudem lobt sie die hervorragende Kooperation aller Beteiligten als „echte Teamarbeit, die zum Erfolg geführt hat.“
Die Fachkräfte, die im Rahmen des „TEAM“-Programms der Bundesagentur für Arbeit in Kolumbien angeworben wurden, hatten bereits im Vorfeld Deutsch gelernt und eine Sprachprüfung abgelegt. Nach ihrer Einreise im September 2022 wurden sie berufsbegleitend von der IHK und vom Bildungsträger Continental unterstützt. Vonovia begleitete die neuen Kolleginnen und Kollegen bei Behördengängen und organisierte Wohnungen.
„Nach der Prüfung der kolumbianischen Berufsabschlüsse durch die IHK direkt nach der Einreise haben wir mit unseren Partnern die noch erforderlichen Qualifizierungsbausteine zügig auf den Weg gebracht, um wesentliche Unterschiede zu deutschen Berufsstandards auszugleichen und eine vollständige Anerkennung der Berufsabschlüsse zu erreichen. Das Recruiting von Fachkräften außerhalb der EU und die Qualifizierung für den deutschen Arbeitsmarkt ist in diesem Fall durch gutes Teamwork vorbildlich gelungen“, erläuterte Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover.
Grundlage für das Projekt ist das 2020 in Kraft getretene und inzwischen erweiterte Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Es beschleunigt die mögliche Anerkennung bereits vorhandener ausländischer Berufsabschlüsse und gibt eingewanderten Fachkräften bis zu zwei Jahre Zeit, in Deutschland fehlende Teilqualifikationen oder Kenntnisse gängiger Technologien zu erwerben.
Auch das Continental Institut für Technologie und Transformation (CITT) als Weiterbildungsträger freut sich über das gute Ergebnis: „Die in Kolumbien angeworbenen Menschen hatten Grundkenntnisse in Deutsch und den Willen, sich in Deutschland zu integrieren. Wir haben mit den Partnern ein Modell entworfen, das Spracherwerb, prozesshaftes Lernen und Angleichung von deutschen Berufsanforderungen kombiniert. Damit haben wir gezeigt, wie ausländische Beschäftigte in kurzer Zeit erfolgreich zu Fachkräften qualifiziert und auch integriert werden können“, so Dr. Ariane Reinhart, Continental-Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit.
Nachdem im vergangenen Jahr 13 Elektronikerinnen und Elektroniker aus Kolumbien erfolgreich integriert werden konnten, beschäftigt Vonovia seit November 2023 zusätzlich weitere 26 Elektroniker aus Kolumbien. Auch für diese Fachkräfte, die bei Vonovia bundesweit den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen unterstützen sollen, läuft bereits die Anerkennungsqualifizierung gemeinsam mit IHK und Continental. Zudem hat bereits ein weiteres Recruiting stattgefunden. Diese dritte Gruppe kolumbianischer Elektroniker erhält seit Januar Deutschunterricht in Bogota.
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Kolumbianische Fachkräfte in Deutschland. Urkundenüberreichung am 11. Januar in Hannover mit IHK- Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt (4.v.l.), Vonovia-Vorständin Ruth Werhahn (6.v.l.) und Continental-Vorständin Dr. Ariane Reinhart (4.v.r.). Foto: Franz Bischof.