Chancengründungen vs. Neugründungen

Nach Einschätzung der IHKs finden gegenwärtig fast drei Viertel aller Gründungsvorhaben statt, weil die Gründerinnen und Gründer in dem derzeit ausgesprochen anspruchsvollen Marktumfeld eher die Möglichkeiten als die Risiken sehen. Dies ist eine erfreuliche Momentaufnahme, weil Chancengründungen deutlich bestandsfester als Notgründungen sind. Außerdem sind sie wachstumsstärker und sorgen dadurch für ein Mehr an Beschäftigung.
Notgründungen, die mangels Erwerbsalternative aus der Arbeitslosigkeit heraus stattfinden, sind deutlich in der Minderheit. Dies ist sicherlich auch auf die hohe Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld während der Corona-Hochphasen zurückzuführen, die einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit und damit von „Frust-Gründungen“ verhinderte.

Chancen- und Notgründungen

An dieser Entwicklung hat die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt sicherlich einen maßgeblichen Anteil. Der mittlerweile in allen Branchen deutlich zu spürende Fachkräftemangel führt dazu, dass insbesondere gut qualifizierte Arbeitskräfte sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt haben und das vermeintlich sichere Angestelltendasein dem Wagnis einer Selbstständigkeit vorziehen. Wer sich dennoch selbstständig macht, muss das nicht machen – aber sie oder er will das!



Stand: 14.02.2023