Weitere Emmissionsreduzierungen durch die Wirtschaft

Vieles ist schon erreicht und vieles muss noch erreicht werden:
Insgesamt sind die Treibhausgasemissionen in Deutschland von 1990 bis 2020 um etwas mehr als 40 Prozent2 gesenkt worden. Hierzu hat auch die deutsche Wirtschaft erheblich beigetragen. Der Sektor Energiewirtschaft hat seit 1990 die Emissionen um 45 Prozent gesenkt, der Gebäudesektor um etwa 49 Prozent und der Industriesektor um etwa ein Drittel.
Das Bundes-Klimaschutzgesetz, dessen Emissionsreduktionsziele nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im April 2021 noch einmal erhöht worden sind, führt für die einzelnen Wirtschaftssektoren jährliche Emissionsmengen ein. Insgesamt sind als Zwischenschritt bis 2030 die Emissionen gegenüber 1990 um 65 Prozent zu senken.
Die einzelnen Wirtschaftssektoren des Bundes-Klimaschutzgesetzes Industrie, Energiewirtschaft, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft-, Abfallwirtschaft und Sonstige dürfen die jährlichen Emissionsmengen bis 2030 nicht überschreiten, ansonsten sind Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um das Langfristziel der Klimaneutralität 2045 zu erreichen.
Entwicklung_der_Treibhausgasemissionen_D

Klimaschutz soll auch in Niedersachsen zu einem zentralen Wachstums- und Fortschrittsmotor werden. Unser Bundesland ist für knapp 10 Prozent der deutschen Emissionen verantwortlich. Die meisten Treibhausgasemissionen in Niedersachsen sind energiebedingt.(3)
Daher ist dort auch ein wesentlicher Hebel, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Hierfür wird Wasserstoff als Speichermedium für erneuerbare Energien – mit den erheblichen Wind- und Photovoltaikpotenzialen – eine große Bedeutung erhalten.
Beschlossen worden sind in den letzten Jahren hierfür das Niedersächsische Klimagesetz, ein Staatsziel Klimaschutz in der Niedersächsischen Verfassung und eine Klimaschutzstrategie sowie ein Maßnahmenprogramm, die die internationalen und deutschen Vorgaben in Niedersachsen umsetzen.
Sektorziele_2030

(3) Niedersächsische Klimaschutzstrategie 2021, S. 7