Größte Unternehmen
Liste der 100 größten Unternehmen Niedersachsens
Die Nord/LB Norddeutsche Landesbank hat ihre Studie zur Entwicklung der 100 größten Unternehmen in Niedersachsen vorgelegt. Demnach konnten diese Unternehmen ihre Umsätze um rund sieben Prozent steigern, die Beschäftigtenzahl erhöhte sich leicht um 1,2 Prozent.
Im Berichtsjahr 2023 ist die Umsatzentwicklung der großen niedersächsischen Unternehmen insgesamt sehr positiv verlaufen. Die meisten Unternehmen konnten zum Teil deutliche Umsatzzuwächse erzielen. In einem aktuell anspruchsvollen, sprich schwierigen konjunkturellen Umfeld würden viele Branchen zusätzlich vor der Transformation ihrer Geschäftsmodelle hin zu mehr Nachhaltigkeit stehen.
Das in der Studie betrachtete Geschäftsjahr 2023 war bei vielen der analysierten Unternehmen von einem deutlichen Umsatzplus gekennzeichnet. Der Gesamtumsatz aller 100 betrachteten Unternehmen hat sich um rund sieben Prozent auf 548 Mrd. Euro erhöht. Die Liste der umsatzstärksten Unternehmen des Bundeslandes wird dabei wie in den Vorjahren vom VW-Konzern angeführt. Mit einem Umsatzwachstum von über 15 Prozent auf rund 322,3 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2023 führt der Volkswagen-Konzern die Umsatzliste erneut deutlich an. Auf Platz zwei folgt die Continental AG, die ihren Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als 16 Prozent auf 41,4 Mrd. Euro erhöht hat. Dem Automobilzulieferer folgt der Touristikkonzern TUI, der seinen Umsatz um fast 25 Prozent auf rund 20,7 Mrd. Euro gesteigert hat. Die TUI AG hat ihre Erholung nach dem coronabedingten Umsatzeinbruch damit weiter fortgesetzt. Auf den Plätzen vier und fünf folgen auf der Nord/LB-Liste die Salzgitter AG sowie die EWE AG.
Die regionale Verteilung zeigt, dass das Gebiet der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg auch weiterhin den Raum mit der höchsten Dichte großer Unternehmen darstellt. Mehr als die Hälfte der 100 größten Unternehmen haben hier ihren Sitz. Innerhalb der Metropolregion dominiert die Landeshauptstadt Hannover mit insgesamt 24 Großunternehmen. Darüber hinaus haben in den Umlandgemeinden weitere sieben große Unternehmen ihren Sitz.
Im Rahmen der Nord/LB-Studie hatten die gelisteten Unternehmen zudem die Möglichkeit, eine Prognose für das Geschäftsjahr 2024 abzugeben. Mit Blick auf die Umsatzentwicklung bleiben die meisten Unternehmen vorsichtig. Die Unternehmen, die eine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr abgegeben haben, rechnen mit einem Umsatzrückgang um durchschnittlich rund 2 Prozent.
„Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen überrascht der verhaltene Ausblick der niedersächsischen Unternehmen nicht“, sagte Nord/LB-Chefvolkswirt Christian Lips. Die Vielzahl geopolitischer Krisenherde und die damit verbundene Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung drückten aktuell auf die Stimmung.
Ungewiss seien die Auswirkungen der amerikanischen Wirtschaftspolitik ab Januar 2025. Die mögliche Einführung oder Erhöhung von Zollsätzen werde in erster Linie den niedersächsischen Fahrzeugbau und den Maschinenbau treffen, die allerdings derzeit schon nur eine geringe Kapazitätsauslastung hätten.
Die von der Nord/LB befragten über 400 Unternehmen stellen eine weitgehend vollständige Liste dar. Nur wenige große Unternehmen fehlen mangels verfügbarer Daten in der Liste, so Dow Chemical, Rheinmetall, Mars, Nordland Papier und Sennheiser.
Stand: 20.11.2024