Bauhauptgewerbe
Baukonjunktur: Beschäftigung geht deutlich zurück
Das Bauhauptgewerbe steckt 2024 in der Krise. Der Einbruch beim Wohnungsbau führt zu einem Beschäftigungsrückgang in der IHK-Region um 5,1 Prozent. Das zeigen neue Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen.
Für den Bezirk der IHK Hannover ergibt sich für September 2024 eine negative Bilanz: 275 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten hatten ein Beschäftigungsminus im Vergleich zum Vorjahr von 5,1 Prozent zu verzeichnen. Landesweit ging die Anzahl der Beschäftigten in den 1098 Betrieben per September auf 64.199 Beschäftigte (-1,0 %) nur leicht zurück. In Deutschland lag der Beschäftigungsrückgang im Bauhauptgewerbe im Vorjahresvergleich nach vorläufigen Daten bei lediglich minus 0,7 Prozent.
Bei den einzelnen Landkreisen im IHK-Gebiet ergeben sich sehr unterschiedliche Entwicklungen. Die Region Hannover liegt im Vorjahresvergleich mit einem Beschäftigungsminus von 8,1 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Für die Landkreise Göttingen (+5,5 %) und Holzminden (+4,7 %) ergeben sich im Septembervergleich sogar Zuwächse.
Ein Blick auf die Baugenehmigungen für Neubauten in Niedersachsen zeigt allerdings, dass trotz sinkender Zinsen noch nicht unmittelbar mit einem Wachstum zu rechnen ist. So liegt der Index der Baugenehmigungen im Wohnungsbau im September im Vorjahresvergleich noch im Minus, hat gegenüber August aber zugelegt. Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe sind nach den Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen aufgrund sehr starker Zahlen im Tiefbau (+30,5 %) aber insgesamt deutlich im positiven Bereich (+16,5 %). Der Infrastrukturbau (Brücken, Schienen etc.) boomt weiterhin.
Stand: 10.12.2024