Ukraine

Neue Solidaritätspartnerschaft mit der Region Mykolajiw

Seit Beginn des Krieges vor über 20 Monaten hat Niedersachsen erhebliche Anstrengungen unternommen, um dem ukrainischen Volk zu helfen. Unter anderem hat das Land über 100.000 geflüchtete Menschen aufgenommen. Niedersachsen möchte aber auch seinen Beitrag leisten beim Wiederaufbau und bei den Bemühungen der Ukraine, der EU beizutreten.
Daher wird Niedersachsen die Oblast Mykolajiw im Rahmen der Solidaritätspartnerschaft durch humanitäre Hilfe, Unterstützung beim Wiederaufbau, bei der EU-Integration und durch wirtschaftliche Zusammenarbeit unterstützen.
Wichtig dabei ist die Bildung von Partnerschaften in Bereichen wie Bildung und Wissenschaft, Justiz, nachhaltiger Entwicklung sowie auf kommunaler Ebene. Aufgrund der besonderen Situation in Mykolajiw stellt das Land für die neue Partnerschaft zwei Millionen Euro zur Verfügung.
Die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung ist für den 27. November 2023 im Rahmen eines Besuchs einer Delegation aus Mykolajiw vorgesehen.
Die Oblast Mykolajiw liegt im Südosten der Ukraine am Schwarzen Meer, zwischen den Oblasten Odessa und Cherson. In den ersten Wochen des Krieges scheiterte der Versuch der russischen Armee, die Oblast und die Hauptstadt einzunehmen. Dennoch gibt es nach wie vor regelmäßige Raketenangriffe auf Mykolajiw.
In der Oblast Mykolajiw leben rund 1,1 Millionen Einwohner, davon knapp eine halbe Million in der gleichnamigen Hauptstadt (Zahlen aus 2021 beziehungsweise 2020). Die Wirtschaft ist insbesondere durch die Häfen, Werften und das Kernkraftwerk Südukraine geprägt. Die Häfen der Stadt Mykolajiw wickelten vor dem Krieg 35 Prozent der ukrainischen Lebensmittelexporte ab.
Das Land Niedersachsen verfügt über seine Städte und Gemeinden über ein breites Netz von Solidaritätspartnerschaften mit ukrainischen Städten. Per November 2023 sind es 21.
Stand: 06.09.2024