Unternehmensförderung

Studien zu Innovation der deutschen Industrie

KfW-Innovationsberichte

Innovationen verbessern den Einsatz von Ressourcen und führen zu besseren Produkten und Dienstleistungen. Für Unternehmen sind Innovationen daher eine wichtige Stellschraube, um sich am Markt zu positionieren und im Wettbewerb zu bestehen. Viele Untersuchungen bestätigen die positiven Wirkungen von Innovationen auf die Unternehmensperformance. Insbesondere ist mit Innovationen die Hoffnung auf die Schaffung neuer und zukunftssicherer Arbeitsplätze verbunden.

KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2023

Die Innovationsaktivitäten im Mittelstand profitieren nicht vom Abklingen der Corona-Pandemie. Die zentralen Untersuchungs­ergebnisse des aktuellen KfW-Innovationsberichts Mittelstand sind:
  • Zuletzt 40 % der kleinen und mittleren Unternehmen mit innovativen Produkten und Prozessen.
  • Innovations­ausgaben konstant bei 34 Mrd. EUR, inflations­bereinigt damit leichter Rückgang.
  • Innovations­ausgaben im Mittelstand sind stark auf große Mittelständler konzentriert.
Ausführliche Informationen finden Sie unter: Kfw-Innovationsbericht 2023

KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2022

Innovatorenquote sinkt im zweiten Jahr der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie hinterlässt Spuren bei den Innovationsaktivitäten der mittelständischen Unternehmen. Die zentralen Untersuchungsergebnisse des aktuellen Berichts sind:
  • Die Innovatorenquote im Mittelstand sinkt auf 40 %.
  • Die Innovationsausgaben bleiben mit 33,9 Mrd. EUR in 2021 stabil gegenüber dem Vorjahr.
  • Der Anteil innovativer Unternehmen steigt mit zunehmender Unternehmens­größe.
  • Die Linderung des Fachkräfte­mangels ist zentraler Ansatzpunkt für mehr Innovationen
Ausführliche Informationen finden Sie unter: KfW-Innovationsbericht 2022

Nicht jede Innovation ist öffentlich sichtbar

Aber sind diese vielen Neuerungen auch disruptiv, sind es also Sprunginnovationen? Die vom DIHK in Auftrag gegebene Studie widmet sich dieser Frage – und damit der Fähigkeit deut­scher Unternehmen, solche radikalen Neuerungen hervorzubringen.
Wenn die Nachfrage des Marktes nach einem Produkt sprunghaft ansteigt und bestehende Anbieter verdrängt werden, entsteht die sogenannte Disruption – eine „kreativ-zerstöreri­sche“ Kraft, die alte Geschäftsmodelle oder Technologien ersetzt. Externe Schocks wie etwa die Corona-Krise können solche marktverändernden Prozesse befördern. In Gesprächen mit mehr als 70 hochinnovativen Unternehmerinnen und Unternehmern belegt die Studie, dass solche disruptiven Neuerungen deutlich häufiger vorkommen als bisher angenommen. 64 Prozent der Innovatoren berichteten von einer schlagartig gestiegenen Nachfrage.
Demnach sind Sprunginnovationen zwar ein häufiges Phänomen und keine seltene Ausnah­me. Allerdings findet die Disruption in hochspezialisierten Beziehungen mit anderen Firmen statt. Diese sogenannten B2B-Märkte sind keine Massenmärkte, die das Erleben der Kon­sumenten verändern, sie beeinflussen vielmehr die Gewohnheiten von Produzenten. Sprung­innovationen sind daher in der Öffentlichkeit nicht so präsent, wie ihre Bedeutung es vermuten ließe. Den Kunden der Innovatoren sind sie hingegen sehr wohl bewusst.

Forschende Unternehmen bringen bahnbrechend Neues auf den Weg

Die Studie zeigt auch, dass sich radikale Innovatoren deutlich von solchen Betrieben unter­scheiden, die Neuerungen vor allem schrittweise umsetzen. Meist handelt es sich um for­schende Unternehmer mit einem hohen akademischen Bildungsgrad, die über Labore oder Werkstätten verfügen. Sie sind eng mit der Wissenschaft vernetzt und beliefern Pioniermärk­te sowie frühe Anwender. Dagegen erzielen schrittweise vorgehende Unternehmen einen höheren Umsatz und beschäftigen mehr Mitarbeiter als die radikal-innovativen Firmen, da sie die Konsumenten in der Breite bedienen.

Unterstützung für innovative Unternehmen

Die vom Bund 2019 gegründete Agentur für Sprunginnovationen (SPRIND) ist ein wichtiger Partner für Unternehmen, die Märkte umkrempeln wollen: Ihr Auftrag ist es, vielver­spre­chende risikobehaftete Innovationen zu finden und zu unterstützen. Die neue Studie liefert hierzu unter anderem den Vorschlag, öffentlichkeitswirksame Formate wie Preise, Road­shows, Veranstaltungen oder Podcasts zu nutzen, um das vielfältige Potenzial radikaler Innovatoren einer breiteren Öffentlichkeit aufzuzeigen.
Wertvolle Hilfestellungen erhalten innovative Unternehmen auch bei den IHKs – sei es bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten, beim Netzwerken oder bei Patentsprechtagen: Mit über 13.000 Gesprächen zur Innovationsberatung und mehr als 1.500 thematischen Veranstaltungen pro Jahr bietet die IHK-Organisation eine erste Anlaufstelle für inno­vationsfreudige Unternehmen – in Pandemiezeiten auch online.

Studie zu Zukunftstechnologien in Deutschland

Eine aktuelle von KfW Research beim Fraunhofer-Institut für Innovations- und Systemforschung (ISI) in Auftrag gegebene Studie hat insgesamt 32 potenzielle Zukunftstechnologien analysiert. Es zeigt sich: Während Deutschland in den meisten Zukunftstechnologien gut aufgestellt ist, herrscht vor allem bei Informationstechnologien noch Nachholbedarf.