Pressemeldung vom 20. November 2024

Hamburgs Wirtschaft stärken, Klima schützen, Wettbewerbs­fähigkeit steigern

Handelskammer zeigt bei der Weltklimakonferenz COP29 in Baku Wege zu einer klimaneutralen & wettbewerbsfähigen Wirtschaft auf
Jetzt konsequent in klimaneutrale Prozesse zu investieren, stärkt langfristig die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und erhöht deren Chance auf wirtschaftliche Vorteile. Mit dieser zentralen Botschaft stellt die Handelskammer Hamburg auf der Weltklimakonferenz COP29 in Baku konkrete Schritte und Initiativen für einen von der Hamburger Wirtschaft getriebenen Klimaschutz vor.
Hauptgeschäftsführer Dr. Malte Heyne: „Das wirtschaftliche Umfeld für die Hamburger Wirtschaft ist aktuell sehr herausfordernd, auch weil die Politik über Jahrzehnte hinweg strukturelle Reformen in den Bereichen Infrastruktur und Digitalisierung liegen gelassen hat. Die Energiewende darf nicht misslingen, sie ist die Grundvoraussetzung für eine starke, klimaneutrale Wirtschaft“.
„Mehr Freiheiten für unternehmerische Initiativen sind deshalb der Schlüssel zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Unternehmen, die frühzeitig in nachhaltige Technologien und Prozesse investieren, profitieren langfristig“, sagt Heyne weiter. „Mit steigendem CO2-Preis werden Geschäftsmodelle mit fossilen Energieträgern zunehmend unattraktiver. Dies hat die Hamburger Wirtschaft erkannt und viele Unternehmen haben sich auf den Weg gemacht. Wichtig dabei: Mehr Gesetze, Vorgaben und Verordnungen sind nicht der richtige Weg, sondern Technologieoffenheit und Innovation! Hamburg bietet beste Voraussetzungen, Modellregion und Inspiration für eine lebenswerte Metropole mit einer klimaneutralen, wettbewerbsfähigen Wirtschaft zu werden.“ Dies habe die Kooperation mit der OECD zu Wegen für eine klimaneutrale Wirtschaft stark verdeutlicht.
Beispiele für konkrete Initiativen und Maßnahmen, welche die Handelskammer vorschlägt, sind der Umstieg des LKW-Verkehrs im Hafen auf E-Antriebe, die Möglichkeit für kleine und mittlere Unternehmen, gemeinsam grünen Strom einzukaufen oder eine Kreislaufwirtschaft des produzierenden Gewerbes in Hamburg zu etablieren, mit mehr Recycling und weniger Abfallprodukten.
Gemeinsam mit der ICC Germany und auf Einladung des Auswärtigen Amtes hat die Handelskammer das Panel „Accelerating Decarbonization: How Hamburg Businesses Work for a Carbon-Neutral Future“ organsiert. In der Blue Zone der COP29 diskutiert Malte Heyne mit Saskia Möller, Director Legal, Compliance & Sustainability des Hamburger Handelsunternehmens Gebr. Heinemann, Maximilian Webers von der Colipi GmbH und mit Andrew Wilson, stellvertretender Generalsekretär für Politik der International Chamber of Commerce, über die Herausforderungen der Klimaneutralität für Unternehmen.
Saskia Möller, Director Legal, Compliance & Sustainability Gebr. Heinemann: „In unserem Leitbild haben wir uns als Unternehmen verpflichtet, einen nachhaltigen Beitrag zur Zukunft des Reiseeinzelhandels zu leisten. Wir sind uns dabei unseres Einflusses als Bindeglied zwischen der Industrie und dem Verbraucher und damit unserer zentralen Position in der Wertschöpfungskette bewusst. Um unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, setzen wir auf die Zusammenarbeit entlang der gesamten Value Chain.“
Max Webers, Co-Founder & CEO Colipi GmbH: „Die unvermeidliche Bepreisung von CO2-Emissionen wird dazu führen, dass einige traditionelle Wertschöpfungsketten unprofitabel werden – beispielsweise die Produktion von Schmierstoffen auf Basis fossiler oder pflanzlicher Öle, wie sie auch in Hamburg eine Rolle spielen. Dies schafft Raum für alternative Technologien wie unsere innovative Umwandlung von CO2 in nachhaltige Öle, die wir Climate Oil nennen.“
Andrew Wilson, stellvertretender Generalsekretär für Politik der International Chamber of Commerce: „Wir wissen, dass lokale Wirtschaftsvertretungen eine wichtige Rolle bei der Ermöglichung von Klimamaßnahmen in der Wirtschaft spielen, indem sie wichtige sektorübergreifende Partnerschaften schmieden und kleinere Unternehmen unterstützen. Die Arbeit der Handelskammer Hamburg und ihrer Partner kann als Inspiration für andere Organisationen auf der ganzen Welt dienen.“
Die Handelskammer Hamburg war 2023 bereits bei der 28. UN-Klimakonferenz COP28 in Dubai vor Ort und hat dort erstmals ihre Zusammenarbeit mit der OECD vorgestellt. Im Rahmen der Standortstrategie „Hamburg 2040 – Wie wollen wir künftig leben und wovon?“ hat die Handelskammer Hamburg eine OECD-Studie initiiert, mit dem Ziel zu klären, wie die Hamburger Wirtschaft bis 2040 Klimaneutralität erreichen kann. Ergebnis: Bis 2040 kann Hamburg sich zu einem klimaneutralen Wirtschaftsstandort entwickeln und international zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden.
Weitere Informationen rund um den Auftritt der Handelskammer auf der COP29 und die OECD-Studie zur Klimaneutralität der Hamburger Wirtschaft gibt es unter www.hk24.de/cop29.