Neubau

Bundesautobahn A 21

Die Autobahn A 21 führt bislang von Nettelsee (südlich Kiel) bis zum Autobahnkreuz Bargteheide. Zukünftig soll sie die bestehende B 404 zwischen der A 1 (Kreuz Bargteheide) und der A 24 (Anschlussstelle Schwarzenbek) ersetzen und in ihrer Verlängerung via Geesthacht an die A 39 bei Winsen anschließen.

Bau der A 21

Für die wachsende Metropolregion Hamburg als nordeuropäische Logistikdrehscheibe ist der anforderungsgerechte Ausbau der norddeutschen Verkehrsinfrastruktur von besonderer Bedeutung. Die Zunahme der Hafenhinterlandverkehre und wachsende Transitverkehre (z. B. durch die Feste Fehmarnbeltquerung) machen geeignete Netzverknüpfungen notwendig. Die A 21 als Ostumfahrung Hamburgs kann diese Funktion erfüllen, da sie die A 20, die A 1, die A 24, die A 25 und die A 39 verknüpft. Für Verkehre, die nicht Quelle und Ziel in der Stadt Hamburg haben, kann so eine attraktive Umfahrungsmöglichkeit im Osten Hamburgs inklusive einer neuen Elbquerung entstehen. Neben verkürzten Reisezeiten resultieren aus der Verknüpfung von sieben vorhandenen Autobahnen eine Reduzierung von Staus sowie eine höhere Verkehrssicherheit. Außerdem sind positive Entwicklungen für die Wirtschaft im Hamburger Umland zu erwarten.

Aktueller Planungsstand

Im Rahmen des neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) wurde die Autobahn A 21 im Abschnitt zwischen A 1 und A 24 in den vordringlichen Bedarf aufgenommen. Die B 404 wurde in diesem Teilabschnitt in den letzten Jahren dreistreifig ausgebaut – dieser Ausbaustandard ist jedoch nur eine Übergangslösung bis zum endgültigen Ausbau als Autobahn A 21.
Die weiteren drei Abschnitte der A 21 südlich der A 24 wurden im aktuellen Bundesverkehrswegeplan lediglich in den weiteren Bedarf mit Planungsrecht eingestuft. Um die erforderliche Entlastungs- und Netzwirkung in Hamburgs Osten sicherzustellen, ist jedoch auch die Aufnahme dieser Abschnitte (mit einer Länge von insgesamt 34 km) in den vordringlichen Bedarf erforderlich.
Am nördlichen Ende der A 21 wird die Bundesstraße 404 bis zur schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt zur Autobahn ausgebaut. Während die konkrete Anbindung in Kiel selbst noch unklar ist, wird der 7 Kilometer lange Abschnitt zwischen Nettelsee und Klein Barkau bis 2024 zur Autobahn ausgebaut. Das Planfeststellungsverfahren für den Folgeabschnitt zwischen Klein Barkau und Kiel-Wellseedamm befindet sich in Vorbereitung.
Aktuelle Unterlagen zum Projekt A 21 finden Sie auch auf der Homepage der Autobahn GmbH, NL Nord.

Pro-A21-Initiative

Die Handelskammer Hamburg, die IHK Lüneburg-Wolfsburg, die IHK zu Lübeck und die IHK Braunschweig setzen sich im Rahmen der Pro-A21-Initiative gemeinsam mit dem ADAC Hansa e.V. und dem Nordlandautobahnverein e.V. für eine schnelle Fortführung der A 21 in Richtung Süden und den Bau der Autobahn A 39 ein.

Position der Handelskammer Hamburg

Erst mit einer leistungsfähigen östlichen Umfahrung Hamburgs werden die heutigen Engpässe auf der A 1 und der A 7 gemildert. Insbesondere Verkehre, die ihr Ziel und ihre Quelle nicht in Hamburg haben, können bedarfsgerecht an Hamburg vorbeigeleitet werden. Die Verknüpfung von mehreren Autobahnen in Norddeutschland erhöht den Netzcharakter und die Resilienz des gesamten Straßennetzes. Hiervon würde der gesamte Wirtschaftsstandort Hamburg erheblich profitieren. Die Handelskammer Hamburg setzt sich darum für einen zügigen Ausbau der B 404 zur A 21 ein. Vielfältige Argumente für den Ausbau der A 21 finden Sie im beiliegenden Fact-Sheet (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1056 KB).
„Die A 21 würde zusammen mit dem Lückenschluss der A 39 eine leistungsfähige Ostumfahrung Hamburgs ermöglichen. Das entlastet die Straßen rund um Hamburg und verbessert den Verkehrsfluss. Auch für die zusätzlichen Verkehre, die durch die geplante Fehmarnbeltquerung aus Skandinavien erwartet werden, ist die A 21 dringend nötig. Die A 21 und die A 39 sind zentrale Projekte, um die Metropolregion Hamburg mit der Wachstumsregion Kopenhagen-Malmö-Göteborg zu vernetzen.“
Dr. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, in einem gemeinsamen Pressestatement mit den IHKs Lübeck und Lüneburg-Wolfsburg am 21.04.2022.