Stadtverkehr

Verkehrsplanungen und Straßenbauarbeiten

Das Hamburger Straßennetz umfasst rund 3.900 km. Von Zeit zu Zeit müssen die Straßen erneuert oder umgebaut werden, weil sie den Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Verantwortlich für den Neubau und die Instandhaltung der Straßen sind die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) für die Autobahnen und Hauptverkehrsstraßen bzw. die sieben Bezirksämter für alle anderen Straßen.
Unsere Handelskammer erhält von diesen Behörden fast alle Straßenplanungen zur Stellungnahme. So können wir bereits schon in der Planungsphase, wenn nötig, unseren Einfluss geltend machen. Dabei geht es zum Beispiel um die notwendige Zahl von Parkmöglichkeiten für den Kunden- und Lieferverkehr im öffentlichen Straßenraum, um ausreichend dimensionierte Grundstückszufahrten oder die Kapazität von Taxenposten sowie den Verkehrsfluss. In Einzelfällen gehen wir auch direkt auf die betroffenen Mitgliedsbetriebe zu und stimmen mit Ihnen die Interessenslage vor Ort ab.
Beteiligt ist unsere Handelskammer im übrigen auch an Planfeststellungsverfahren im Schienenverkehr. Auch hier gilt unser Augenmerk den Auswirkungen auf die gewerblichen Anlieger.
Geplant und gebaut wird aber nicht nur an der Oberfläche, sondern auch unter der Erde. Dort liegt eine Vielzahl von Ver- und Entsorgungsleitungen. Werden diese erneuert, so erfordert das teilweise erhebliche Eingriffe in den Straßenraum. Den Anliegern steht dann oft für Wochen oder Monate nur ein eingeschränkter Straßenraum zur Verfügung. Geänderte Verkehrsführungen erschweren die Erreichbarkeit, Parkmöglichkeiten gehen verloren; ganz abgesehen vom Lärm und Dreck, den Bauarbeiten nun einmal verursachen. Besonders hart trifft es dann die Gewerbetreibenden mit Kunden- und Lieferverkehr. Umsatzeinbußen sind die Folge, im schlimmsten Fall sogar die Aufgabe des Betriebes.
Im Gegensatz zu den relativ klein dimensionierten Versorgungsleitungen (Gas, Wasser, Strom, Telekommunikation), die in der Regel relativ dicht unter den Gehwegen liegen, befinden sich die Abwasserleitungen, in Hamburg Siele genannt, fast immer mitten unter den Straßen, häufig auch in wesentlich größerer Tiefe. Deshalb sind es gerade die Sielbauarbeiten, die sich über Monate erstrecken können und damit erhebliche Beeinträchtigungen verursachen. Deshalb erhält unsere Handelskammer schon in der Planungsphase eine Kurzinformation von Hamburg Wasser über alle anstehenden Projekte der Stadtentwässerung. Wir stimmen uns dann in Einzelfällen mit den verantwortlichen Planern über eine gesonderte und frühzeitige Information der Gewerbetreibenden ab. Dies geschieht bei Bedarf zum Beispiel durch gesonderte Informationenschreiben für die betroffenen Betriebe oder in Einzelfällen auch durch Informationsveranstaltungen, die wir gemeinsam mit Hamburg Wasser durchführen.
Dass Bauarbeiten im Straßenraum durchgeführt werden müssen, steht außer Frage. Sie werden in der Regel relativ kurzfristig von den jeweiligen Behördendienststellen beziehungsweise Leitungsunternehmen angekündigt. Dort werden auch die verantwortlichen Personen genannt, an die man sich bei Problemen wenden kann. In der Regel steht bei jeder Baumaßnahme ein externer Bauleiter als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung, der bei Problemen helfen kann. Aber auch unsere Handelskammer steht Ihnen bei Problemen als Ansprechpartner zur Verfügung. Wir treten dann als Vermittler auf und versuchen gemeinsam mit den Verursachern (Behörden, Leitungsunternehmen) eine Lösung zu finden. Dies ist nicht immer einfach, denn auch wir können keine Baustellen verhindern oder beseitigen; aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass man im Einzelfall immer wieder auch kleine Verbesserungen erreichen kann, die zur Entspannung der Lage vor Ort beitragen und somit den betroffenen Unternehmen helfen.