Eine Resolution der Handelskammer Hamburg
Gemeinsam die Attraktivität des Startup-Standorts stärken
Die Handelskammer Hamburg bekennt sich im Zuge ihrer Hamburg 2040-Strategie zur Förderung von Startups. Diese sind unter anderem durch neue Technologien, Ideen und Konzepte ein Innovationstreiber für den Standort und sichern die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Hamburger Wirtschaft. Sie tragen dazu bei, Hamburg zu einer nachhaltigen und dynamischen Metropole zu entwickeln. Um ein reges Startup-Ökosystem zu entwickeln, brauchen wir optimale Rahmenbedingungen, beispielsweise im Hinblick auf Innovationen und Kapitalverfügbarkeit.
Hamburg ist ein attraktiver Standort für die Ansiedlung und Gründung neuer Unternehmen – vor allem auch Dank der tiefen Verankerung und Tradition vieler Unternehmen und Branchen in der Stadt. Der Zugang zu potenziellen Kunden und die Attraktivität für und das Vorhandensein von Fachkräften ist eine Stärke des Standortes und bietet Chancen für Startups ihr Geschäftsmodell zu entwickeln, zu testen und vor allem zu wachsen.
Neben der Startup-Hochburg Berlin positionieren sich auch die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen mit ihren Metropolen als starke Konkurrenten im Wettbewerb um die innovativsten Unternehmen und verstärken so das Süd-Nord-Gefälle.
Um Hamburgs Attraktivität als Startup-Standort zu erhalten und weiterzuentwickeln, ist schnelles, wirkungsvolles und zukunftsorientiertes Handeln erforderlich. Die Handelskammer Hamburg wird ihre aktive Rolle als Standortgestalter in diesem Kontext wahrnehmen und intensivieren.
Startups brauchen insbesondere
- bezahlbare Büro- und Wohnimmobilien,
- Zugang zu gut ausgebildeten und qualifizierten Fachkräften, die neues Wissen und Impulse mitbringen,
- Zugang zu Laboren und Forschungsinfrastruktur bzw. neuen, meist kostenintensiven Technologien (und ggf. Schulung in deren Anwendung),
- eine leistungsstarke und flächendeckende digitale Infrastruktur,
- vereinfachten Zugang zu (Risiko-) Kapital und
- Kooperationsmöglichkeiten mit etablierten Unternehmen vor Ort.
Gerade beim Zugang zu Risikokapital und bei der Vernetzung kann und muss Hamburg mit seiner heterogenen Wirtschaftsstruktur, seiner leitungsfähigen Finanzbranche u.a. mit zahlreichen Family Offices und tief am Standort verwurzelten Unternehmen sowie zahlreichen Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die vorhandenen Potenziale heben.
Als Standortmanager wird die Handelskammer Hamburg Verbindungen, Netzwerke und Kooperationen stärken sowie Ideen entwickeln, um optimale Rahmenbedingungen mitzugestalten. Diese Resolution bildet den Auftakt für die Entwicklung von Vorschlägen unter anderem in Hinblick auf die Finanzierung von Innovationen und Startups. Die Kapitalverfügbarkeit ist elementarer Bestandteil eines regen Startup-Ökosystems und damit die Basis für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Hamburg 2040.
Das Plenum ruft überdies Politik und Verwaltung sowie die Wissenschaft auf, diesen Prozess gemeinsam weiter aktiv und intensiv voranzutreiben. Auch die Hamburger Wirtschaft sollte sich in ihrer gesamten Breite bei der Unterstützung von Startups, etwa durch Beteiligungen oder Kooperationen, einbringen.