Aufgabe 2

Wattieren, Verlängern und Abwickeln von Blüten, Andrahten und Abwickeln von Blättern

Zeit: 30 Minuten insgesamt

 

Aufgabenstellung Dauer
Minuten
Max. erreichbare Punkte
Vorbereitung von Blüten für einen Brautstrauß
(Wattieren, Verlängern, Abwickeln)  
 
Es sind insgesamt 5 verschiedene Schnittblumen verschiedener Gattungen zu wattieren, zu verlängern und abzuwickeln.
für beide Teilaufgaben insgesamt 30 50
Vorbereitung von Blättern für einen Brautstrauß
(Andrahten und Abwickeln)
Es sind insgesamt 5 verschiedene Laubblätter verschiedener Gattungen für den Brautstraußabschluss anzudrahten und abzuwickeln.
50
Erreichbare Gesamtpunktzahl 100
Hinweise zur Aufgabe
Folgender Werkstoff wird gestellt: Draht
Folgender Werkstoff darf nicht verwendet werden: Es darf kein eigener Draht verwendet werden.

Bewertungskriterien

(100 Punkte insgesamt)
Vorbereitung von Blüten für einen Brautstrauß
(Wattieren, Verlängern, Abwickeln)
  • Wurde bei den Arbeitsproben auf Qualität und Beschädigungen der Werkstoffe sowie auf Verletzungsgefahren geachtet? (10 Punkte, 2 pro Blüte)
  • Wurde eine auf den Werkstoff bezogene angemessene Technik eingesetzt und dadurch eine gestalterische Verwendbarkeit der Blüte ermöglicht? (Festigkeit gewährleistet, gezielter Einsatz der Blüte möglich?) (15 Punkte, 3 pro Blüte)
  • Wurde ausreichend feuchte Watte für den Wasserbedarf der Blüte verwendet? (5 Punkte, 1 pro Blüte)
  • Wurden Drahtstärke und Drahtsorte auf die Blüte abgestimmt? (10 Punkte, 2 pro Blüte)
  • Wurde sauber und fest abgewickelt? (10 Punkte, 2 pro Blüte)
Punkte gesamt Vorbereitung von Blüten (50 Punkte)
Abzug für unvollständige Ausführung
Vorbereitung von Blättern für einen Brautstrauß
(Andrahten und Abwickeln)
  • Wurde bei den Arbeitsproben auf Qualität und Beschädigungen der Werkstoffe sowie auf Verletzungsgefahren geachtet? (10 Punkte, 2 pro Blatt)
  • Wurde eine auf den Werkstoff bezogene angemessene Technik eingesetzt und dadurch eine gestalterische Verwendbarkeit des Blattes ermöglicht? (Festigkeit gewährleistet, gezielter Einsatz des Blattes möglich?) (15 Punkte, 3 pro Blatt)
  • Wurden Drahtstärke und Drahtsorte auf das Blatt abgestimmt? (15 Punkte, 3 pro Blatt)
  • Wurde sauber und fest abgewickelt? (10 Punkte, 2 pro Blatt)
Punkte gesamt Vorbereitung von Blättern (50 Punkte)
Abzug für unvollständige Ausführung
Punkte gesamt Vorbereitung von Blüten und Blättern (100 Punkte)

Erläuterungen

Wattieren, Verlängern und Abwickeln von Blüten

Einige Brautstraußtechniken lassen die Verarbeitung natürlicher Stiele und damit eine unkomplizierte Wasserversorgung vor der Hochzeit nicht zu. Immer dann ist eine Einschätzung des Werkstoffes in Bezug auf seine Haltbarkeit ohne Wasser erforderlich. Wenn der ausgewählte Werkstoff die Hochzeit nicht ohne Welke überdauern würde, sollte wattiert werden.
Die Wattierung versorgt die Schnittblumen kurzfristig mit Feuchtigkeit. Allerdings ist darauf zu achten, dass das Wattesäckchen nicht zu stark aufträgt, aber dennoch die Schnittblume ausreichend mit Wasser versorgt. Ein Silberdraht kann zur Fixierung der Watte, als auch der Blüte (z.B. Phalaenopsis) als Hilfsmittel verwendet werden.
Der Draht zur Verlängerung (Sorte, Stärke, Länge) ist in Abhängigkeit zur Beschaffenheit der Schnittblume und ihrer Verwendung im Brautstrauß auszuwählen. Ein Tausendschönchen benötigt sicherlich eine andere Drahtstärke und eventuell auch eine andere Technik als eine Rose.
Die Abwicklung der Watte und des Drahtes muss gleichmäßig und sauber, d.h. ohne technischen Mangel erfolgen. Dabei darf das Wasser nicht aus der Watte gedrückt werden. Beim Verarbeiten darf sich das Tape nicht vom Draht lösen. Die Abwicklung erfolgt bis zur gedachten Bindestelle.
Die Technik ist so zu wählen, dass die vorgesehene gestalterische Verwendbarkeit erreicht wird.

Andrahten und Abwickeln von Blättern für einen Brautstraußabschluss

Grundsätzlich sind für diesen Anlass nur Blätter zu empfehlen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit (Größe, Verdunstungsschutz) nicht wattiert werden müssen.
Natürliche Blätter können sich aufgrund ihrer Wuchsform häufig nicht eng an die Brautstraußform anschmiegen. Durch das Andrahten lässt sich Blattwerk aber in eine für die jeweilige Absicht passende Form bringen. Die Drahtstärke ist so zu wählen, dass das gedrahtete Blatt technisch vom Draht gehalten wird und seiner Verwendung entsprechend eingesetzt werden kann. Je nach Beschaffenheit des Blattes kommen verschiedene Techniken des Andrahtens in Betracht. So kann beispielsweise bei geeigneten Blättern der Draht nur durch die hintere Hauptader gestochen werden und ist damit auf der Vorderseite nicht sichtbar oder man sticht den Draht durch das ganze Blatt. Der Einstich des Drahtes sollte im unteren Drittel der Spreite stattfinden. Das Blatt kann so in Form gebracht werden, ohne dass der Draht zu weit in den sichtbaren Bereich gerät und im Brautstrauß noch abgedeckt werden kann. Nach dem Einstechen wird der Draht zur Schlaufe geformt und das kürzere Drahtende wird parallel zum Blattstiel geführt, das längere Drahtende um Stiel und kürzeren Draht gewunden. Auch eine parallele Drahtführung am Stiel ist möglich. Anschließend wird das Blatt mit Tape sauber und fest abgewickelt. Die Abwicklung erfolgt bis zur gedachten Bindestelle.