Positionspapier empfiehlt Maßnahmen zur Fachkräftesicherung

Halle (Saale), 5. Dezember 2024. Produktionsprozesse im bisherigen Umfang aufrechterhalten – das ist angesichts des sich weiter zuspitzenden Arbeits- und Fachkräftemangels für viele Unternehmer im Süden Sachsen-Anhalts ein immer ernster werdendes Problem. „Dabei ließen sich eine ganze Reihe Maßnahmen ergreifen, um vorhandene Potenziale zu heben und weitere zu erschließen“, konstatiert der Präsident der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK), Sascha Gläßer. Mithilfe des Positionspapiers „Fachkräftesicherung“, das gestern bei der Wintersitzung der IHK-Vollversammlung in Dessau beschlossen wurde, lege die IHK Halle-Dessau ein ganzes „Paket“ an Vorschlägen vor, um das Problem zumindest ein wenig zu entschärfen. Folgende Vorhaben werden darin empfohlen:

Zuspitzung des Mangels verlangsamen

Um den akuten Mangel zu lindern und Zeit für die notwendige Anpassung an den demografischen Wandel zu gewinnen, sind Maßnahmen zu ergreifen, die eine Dynamisierung verlangsamen. Dazu gehören beispielsweise eine Aktivierung der Erwerbslosen, die verstärkte Qualifizierung von bereits Zugewanderten und deren Integration in den Arbeitsmarkt, die Verbesserung der Zuwanderung und die bessere Arbeitsmarktintegration älterer Menschen.

Anpassung an den Arbeits- und Fachkräftemangel

Da der Rückgang des Erwerbspotenzials wahrscheinlich aber bereits unumkehrbar ist, sind Maßnahmen erforderlich, um die Produktivität der verbleibenden Fachkräfte zu erhöhen. Investitionen und Bildung werden hier als wesentliche Eckpfeiler genannt und eine wertschöpfungsorientierte Verteilung der Arbeit zwischen privater und öffentlicher Beschäftigung. Konkreter wird gefordert, den Auf- und Ausbau von bestehenden und neuen staatlichen Verwaltungsstrukturen samt damit verbundenem Fachkräfteentzug aus dem privatwirtschaftlichen Arbeitsmarkt zu stoppen.