Datenschutzgrundverordnung belastet Unternehmen
Auch sechs Jahre nach ihrem Inkrafttreten sind die Regelungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) für viele Unternehmen mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand verbunden. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), an der sich über 4.900 Unternehmen beteiligten.
Zwar hat die Bedeutung des Datenschutzes - insbesondere aufgrund drohender Cyberangriffe - in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Jedoch bewerten mehr als 75 Prozent der Befragten den Umsetzungsaufwand mit mindestens hoch und dies gilt nicht nur für die kleinen und mittleren Unternehmen, sondern für Unternehmen aller Größen. Die DSGVO bleibt damit einer der zentralen Bürokratietreiber.
Daneben beklagen die Betriebe vor allem Unklarheiten und Risiken hinsichtlich der Rechtsfolgen von Verstößen gegen die DSGVO. Zusätzlich werden Rechtsunsicherheiten u. a. aufgrund der unterschiedlichen Auffassungen der Datenschutzaufsichtsbehörden bemängelt. Dazu zählen auch erhebliche Unstimmigkeiten zwischen den verschiedenen EU-Regulierungen zur Datenökonomie und der DSGVO.
Im Ergebnis sollten Unternehmen zukünftig entlastet werden. Darüber hinaus wird der europäischen Legislative von der DIHK dringend geraten, für mehr Rechtssicherheit zu sorgen, um in Europa eine gute Ausgangsposition bei den Zukunftsthemen Datenökonomie und KI zu schaffen.
Hier finden Sie die komplette DIHK-Umfrage zur DSGVO.