Energiemanagementsystem DIN EN ISO 50001
Seit dem 21. August 2021 sind Zertifikate auf der Normgrundlage ISO 50001:2011 ungültig. Es werden nur noch Zertifikate nach der DIN ISO 50001:2018 anerkannt.
Was ist die DIN ISO 50001:2018?
Die Norm DIN EN ISO 50001 beschreibt die Anforderungen an ein Energiemanagementsystem (EnMS). Unternehmen sollen damit in die Lage versetzt werden, ihre energetische Leistung durch einen systematischen Ansatz fortlaufend zu verbessern. Die sog. 50000er-Familie besteht aus verschiedenen Teilen, dazu gehören u.a.:
- ISO 50003 legt Anforderungen an Stellen fest, die das EnMS auditieren und zertifizieren
- ISO 50006 beschreibt die Messung der energiebezogenen Leistung unter der Anwendung von Ausgangsbasen und Energiekennzahlen
- ISO 50015 beschreibt die Messung und Verifizierung der energiebezogenen Leistung von Organisation
Einen Überblick zur DIN und den Neuerungen im Vergleich zur Veröffentlichung aus dem Jahr 2011 erhalten Sie in einem Webinar der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz.
Wann wird die DIN ISO 50001:2018 benötigt?
Es besteht keine grundsätzliche gesetzliche Pflicht zur Einführung eines Energiemanagementsystems. Allerdings ist an bestimmte Entlastungstatbestände der Nachweis eines EnMS oder Umweltmanagementsystems (z. B. EMAS) geknüpft. Dies gilt etwa für:
- Besondere Ausgleichsregelung nach § 63 ff. EEG 2021
- Spitzenausgleich nach § 10 StromStG oder § 55 EnergieStG
- Entlastungen im Rahmen der Carbon-Leakage-Verordnung im Rahmen des Nationalen Brennstoffemissionshandels
- Befreiung von der Pflicht zum Energieaudit nach dem
Energiedienstleistungsgesetz
Wo kann die Norm bezogen werden?
Die Norm ist im Beuth-Verlag erhältlich.