Sachsen-Anhalt ENERGIE: Unternehmensbeispiele
Im Rahmen des Förderprogramms Sachsen-Anhalt Energie erhalten Unternehmen einen Bonus, wenn sie über ihre Energieeffizienzmaßnahmen berichten. Hier finden Sie Beispiele von Unternehmen, die sich für eine Veröffentlichung im IHK-Internet entschieden haben:
Fahrzeug Fix Deutschland GmbH
Mit einer neuen Heizungsanlage und Hebebühne Energie und Kosten eingespart
Auch vor Kfz-Betrieben macht die Frage nach möglichen Energieeinsparpotenzialen nicht Halt. Durch die Steigerung der Energieeffizienz kann die Firma Fahrzeug Fix Deutschland GmbH ihren Energieverbrauch verringern, die Betriebskosten senken und vor allem die Umwelt entlasten.
Die Umsetzung des Projektes erfolgte mit Hilfe des Förderprogramms „Sachsen-Anhalt ENERGIE“. Zusammen mit einem Energieberater wurden für den Unternehmenssitz in Halle (Saale) zwei Bereiche identifiziert, in denen sich Energie einsparen lässt. Es handelt sich dabei um die Bereiche Heizungssystem und Produktionsprozesse. Die Gesamtinvestition beträgt ca. 44.000 Euro.
Maßnahme 1 - Austausch der vorhandenen Heizungsanlage gegen eine Luft-Wärme-Pumpe: Es wurde die über 30 Jahre alte Ölheizung gegen eine moderne Wärmepumpenanlage ausgetauscht, welche mit der bestehenden PV-Anlage einen großen Teil der Heizkosten mittels Eigenerzeugung deckt. Die Einsparung von jährlich ca. 4.000 Liter Heizöl entspricht in etwa 10 Tonnen eingespartem CO2 und etwa 2.750 Euro eingesparten Heizkosten.
Maßnahme 2 - Austausch einer Hebebühne: Zudem wurde in eine neue energieeffizientere Technik für die Autowerkstatt investiert. Die Motoren an der vorhandenen Hebebühne sind technisch veraltet und sollten durch neue, effizientere und umweltfreundliche Technik ersetzt werden. Die neue Hebebühne kann statt 3 Tonnen zukünftig bis zu 6 Tonnen heben und verbraucht dabei 2,2 Kilowattstunden statt 3 Kilowattstunden. Mehr Leistung bei weniger Verbrauch. Die Einsparung beträgt jährlich 80 Euro, 200 Kilowattstunden und 84 kg CO2.
Quelle: Fahrzeug Fix Deutschland GmbH
reha team Halle GmbH
In moderne Brennwerttechnik und LED-Beleuchtungssystem investiert
Das reha team Halle ist ein Traditionsunternehmen aus Halle und erster Ansprechpartner bei allen Themen rund um Mobilität, Elektromobilität, Reha-Technik, Kinder-Reha, Alltagshilfen, medizinischen Hilfsmitteln und medizinischer Versorgung. Zukünftig möchte das Unternehmen ressourcenschonender und energieeffizienter arbeiten. Die Umsetzung des Projektes erfolgte mit Hilfe des Förderprogramms „Sachsen-Anhalt ENERGIE“. Zusammen mit dem Energieberater wurden die Energieeinsparpotenziale im Gebäude ermittelt.
Ein großes Einsparpotenzial lag im Austausch der alten Gasheizung gegen einen modernen Wärmeerzeuger. Das reha team Halle hat sich für einen Brennwertkessel entschieden, welcher mit höchstmöglicher Effizienz heizt: Bei der Brennwerttechnik wird die Energie im Abgas zusätzlich zum Heizen genutzt. Auch die Beleuchtung in den Gebäuden sollte den energetischen Erfordernissen angepasst werden: Deshalb wurden die alten Leuchtstoffröhren gegen LED-Leuchten ausgetauscht. Bei geringerem Stromverbrauch konnte so eine bessere Lichtausbeute in den Räumen erzielt werden.
Mit den Maßnahmen erreicht das Unternehmen pro Jahr Einsparungen von 38.500 Kilowattstunden, was einem CO2-Äquivalent von 8,32 Tonnen entspricht.
Quelle: reha team Halle GmbH
Gehring GbR – Museums- und Traditionsbrauerei Wippra
Mit neuen Sudmodulen Energie eingespart und gleichzeitig die Produktivität gesteigert
Die Museums- und Traditionsbrauerei Wippra ist als historische Braustätte seit dem 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Seit über 500 Jahren wird hier ein schmackhaftes Bier, als regionale Spezialität gebraut. Als kleines, lokal strukturiertes Handwerksunternehmen kann die Familie Gehring auf mehr als 20 Jahre „Brauerei Wippra“ zurückblicken. Seither wurde das Wippraer Bier im alten Sudhaus mit Techniken aus den 70er Jahren produziert. Jedoch stiegen die Energiekosten mit der alten Anlage enorm an. Der energetische Aspekt, eine nachhaltige Produktion und der Klimaschutz waren Grundüberlegungen für die geplante Neuanschaffung. Das Förderprojekt „Sachsen-Anhalt – ENERGIE“ bot hierfür die besten Rahmenbedingungen. Durch eine konstruktive und effiziente Zusammenarbeit mit dem zertifizierten Energieberater der EHK Planungsgesellschaft mbH, der Fachfirma mbt-Brautechnik GmbH & Co. KG und den Vertretern der Investitionsbank Sachsen-Anhalt konnte innerhalb kürzester Zeit das Investitionsprojekt unter dem Titel „Erwerb neuer, energiesparender Sudmodule zur Bierproduktion“ umgesetzt werden. Das Investitionsvolumen belief sich auf rund 300.000 EURO mit einem Zuschuss von 50 Prozent.
Die Gering GbR - Museums- und Traditionsbrauerei Wippra investierte rund 300.000 Euro in neue Sudmodule zur Bierproduktion.
© Wippra Bier
Quelle: Gehring GbR – Museums- und Traditionsbrauerei Wippra (Harz)
SLV Service GmbH
In effizientere Kühlanlage und Wärmerückgewinnung investiert
Im Zuge des Projektes Sachsen-Anhalt ENERGIE hat die SLV Service GmbH mit Sitz in Halle (Saale) die sich im Außenbereich befindliche Kühlanlage durch eine wesentlich effizientere und somit klimafreundlichere Kühlanlage getauscht. Allein dieser Schritt brachte dem Unternehmen eine Stromersparnis von etwa 26 Prozent. Die Kühlanlage ist für den laufenden Betrieb der Laserstrahlanlagen zwingend erforderlich.
Kühlanlage mit Abzugshaube zur Wärmerückgewinnung im Außenbereich der SLV Service GmbH
© SLV
Quelle: SLV Service GmbH
Gehring GbR – Museums- und Traditionsbrauerei Wippra
In moderne, energiesparende Anlage investiert und Produktivität gesteigert
Neue KEG-Anlage in alten Gemäuern: In der Museums- und Traditionsbrauerei Wippra wird seit über 500 Jahren Handwerksbier (Craft Beer) gebraut. In den letzten Jahren ist besonders die Nachfrage nach Fassware gestiegen. Dadurch, dass die Fässer überwiegend manuell befüllt werden, kam es zu erheblichen Lieferengpässen. Gleichzeitig stiegen die Energiekosten der alten Fassreinigungs- und Fassabfüllanlage aus dem Jahr 1991 enorm an. Bei der Überlegung, eine neue Anlage anzuschaffen, spielten der energetische Aspekt und der Klimaschutz eine wichtige Rolle. In effizienter Zusammenarbeit mit dem zertifizierten Energieberater der EHK Planungsgesellschaft, der Fachfirma ATS Wibbing GmbH und den Vertretern der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) konnten innerhalb eines Jahres die Investitionen mit Hilfe des Förderprogramms „Sachsen-Anhalt ENERGIE“ realisiert werden. Zentrale Maßnahme war der „Erwerb einer neuen, energiesparenden Fassreinigungs- und Abfüllanlage“.
Anlage Brauerei Wippra
© Wippra Bier
HE-LÜ Möbel Handels GmbH
Dank Förderprogramm Maßnahmen zur energetischen Optimierung gebündelt
Vom Start weg hatte das hallesche Wohnzentrum und Möbelhaus Lührmann das Thema Energieeinsparung im Visier, veranlasste an seinem Standort in der Mansfelder Straße bereits vor gut zehn Jahren den Bau eines energieeffizienten Blockheizkraftwerks (BHKW). „Als wir durch unseren Architekten vom Förderprogramm Sachsen-Anhalt ENERGIE und der Möglichkeit bis zu 50-prozentiger Bezuschussung erfuhren, haben wir uns entschlossen, von uns ohnehin, aber eigentlich schrittweise über einen längeren Zeitraum geplante Umbau- und energetische Optimierungsmaßnahmen zu bündeln“, unterstreicht Geschäftsführer Clemens Cord Lührmann.
Clemens Cord Lührmann an der neuen, hochmodernen LED-Beleuchtungsanlage im Verkaufsraum
© Andreas Löffler
Summa summarum wurden in dem über die Dauer eines Jahres realisierten Projekt knapp 190.000 Euro investiert, von denen 50 Prozent als Zuschuss aus dem Förderprogramm Sachsen-Anhalt ENERGIE kommen. Der Effekt der energetischen Optimierungsmaßnahmen „schlägt sich ökologisch, für uns aber auch ganz handfest ökonomisch nieder“, verdeutlicht Clemens Cord Lührmann. „Wir sparen pro Jahr gut 140.000 Kilowattstunden Strom und entlasten zugleich die Umwelt um ein CO2-Äquivalent von mehr als 87 Tonnen“, hebt der Geschäftsführer hervor, der mittelfristig noch weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs umsetzen will.
Autor: Andreas Löffler
Kurt Seume Spezialmaschinenbau GmbH
Durch Investitionen Energie gespart
Der seit 1990 am Markt tätige Sondermaschinenbauer Kurt Seume Spezialmaschinenbau GmbH bedient verschiedenste Branchen im Maschinen- und Anlagenbau mit Unikaten, Sonderanfertigungen, Ersatzteilen und vielfältigen Serviceleistungen rund um den Maschinenbau. Mit Hilfe des Förderprogramms Sachsen-Anhalt ENERGIE hat das Unternehmen in energetisch optimierte Wirtschaftsgüter investiert und damit effizient Energie eingespart.
Ein umfangreicher CNC-Maschinenpark bildet das Herzstück des Unternehmens. Dabei wird der Fertigungsprozess stets an den technologischen Fortschritt angepasst. So strebt der Sondermaschinenbauer zum Beispiel an, die energieeffiziente Ausrichtung seiner Produktionsanlagen zu verbessern und den Einsatz von fossilen Energieträgern zu verringern. Für diese Aufgabe hat er sich das Beratungs- und Planungsbüro für Energieeffizienz Holger Klimas als Partner an die Seite geholt.
Die durchgeführte Ist-Stand-Analyse ergab, dass in verschiedenen Bereichen erhebliche Energieeinsparungspotenziale vorhanden sind. Bei der Umsetzung hat das Unternehmen eine fünfzigprozentige Förderung durch das Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Förderprogrammes „Sachsen-Anhalt ENERGIE“ der Investitionsbank erhalten.
So wurde unter anderem die Hallenbeleuchtung auf ein LED-effizientes Beleuchtungssystem umgestellt und eine Werkzeugmaschine durch eine moderne, energieeffiziente Anlage ersetzt. So gelang es dem Unternehmen, über 44.033 kWh Strom und damit einhergehend über 26,11 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.
Darüber hinaus nutzt der Sondermaschinenbauer die Abwärme der Fertigungssysteme. Um sich unabhängiger von fossilen Brennstoffen für die Brauchwassererwärmung zu machen, wurde eine Luftwärmepumpe zur Erwärmung von Brauchwasser in dem Abluftstrom des Fertigungssystems installiert.
Auch bei weiteren zukünftigen Investitionen legt das Unternehmen das Hauptaugenmerk auf eine energieeffiziente Ausgestaltung.
Quelle: Kurt Seume Spezialmaschinenbau GmbH