Mahner für Reformen

Mit seinen Forderungen bringt sich das Unternehmergremium regelmäßig in die wirtschaftspolitische Diskussion ein, formuliert die Erwartungen und Vorschläge der Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung.
Insbesondere die Krisenereignisse der letzten Jahre haben die politische Agenda der Vollversammlung geprägt: Erst legte die Bewältigung der Corona-Pandemie viele Bereiche der hiesigen Wirtschaft buchstäblich lahm. Dann folgte eine beispiellose
Energiekrise gepaart mit einer grassierenden Inflation. Die Vollversammlung hat in dieser Zeit immer wieder deutlich die Sicht der Wirtschaft in die politischen Debatten eingebracht.
Vor allem haben diese Krisen offenbart, dass ein jahrelanger Reformstau und ein erheblicher Substanzverzehr im öffentlichen Bereich die Basis für erfolgreiches Wirtschaften erodiert und den Wirtschaftsstandort Deutschland in Bedrängnis gebracht haben. Das Schulsystem, das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, die rechtsstaatlichen Säulen: alles Bereiche, die sträflich vernachlässigt wurden.
Darauf reagierte die Vollversammlung: Mit dem Ruf nach mehr Realismus in der Politik und einer ambitionierten Reformagenda, die durch viele Positionspapiere zu einzelnen Fachthemen untersetzt wurden. Und natürlich begleitete die Vollversammlung auch die letzten Landtags- und Bundestagswahlen aktiv einerseits im Austausch mit den Politikern, andererseits mit umfangreichen Handlungsempfehlungen zur Beseitigung des Reformstaus.
Auf Basis der Vollversammlungsbeschlüsse schaltet sich die IHK aktiv in die Meinungsbildung ein und wirkt so an den politischen Entscheidungsprozessen mit.