Ich bin Prüfer, weil ... mit Kai Waldowski

Der Grund liegt vor allem darin, dass ich erkenne, welchen Wert mein Mitwirken hat. Hilfe kommt gut an. Wissen weitergeben bereichert andere Menschen. Jemandem etwas beizubringen, lässt bei kleinen Erfolgen die Augen leuchten - das ist oft eine bessere Entlohnung als in Form von Geld. Für mich ist eine ehrenamtliche Tätigkeit etwas, bei dem ich nicht zuerst frage, was ich dafür bekomme, sondern wem und wie ich helfen kann.

Wie sind Sie zum Ehrenamt gekommen?

Das Ehrenamt begleitet mich seit einigen Jahren durch mein Engagement im DRK, unter anderem bin ich als Rettungsschwimmer der Wasserwacht Halle aktiv. Im Prüfungsausschuss der IHK kann ich etwas Ähnliches tun: Dinge, von denen ich etwas verstehe und bei denen mein Mitwirken erforderlich ist. Daher habe ich auch sofort zugesagt, als ich gefragt wurde, ob ich mich als Prüfer engagieren will. In den Prüfungsausschuss wurde ich erstmalig 2017 berufen.

Was macht Ihnen Freude am Ehrenamt?

Ich helfe gern. Andere voranzubringen, erfreut mich und macht mich stolz. Oft ist mir auch das Glück widerfahren, dass mir diejenigen, mit denen ich zusammen etwas erreicht habe, eine positive Rückmeldung gegeben haben. Wer hört es nicht gern, wenn er gesagt bekommt, wie gut er etwas gemacht hat? Außerdem lernt man bei der ehrenamtlichen Tätigkeit unglaublich viele neue Menschen kennen.

Welche Herausforderungen bringt das Ehrenamt mit sich?

Das Ehrenamt ist eine zusätzliche Aufgabe, die ich in meinem Alltag unterbringen muss: Familie, Beruf, Freunde und eigene Hobbies. Regelmäßig zur Verfügung zu stehen, kann schon zur Herausforderung werden. Zumal ich der Meinung bin, dass ein Ehrenamt ernst zu nehmen ist. Getreu dem Leitsatz „Versprechen muss man halten“, sage ich gerne: „Auch im Ehrenamt liegt ein Amt, und das sollte man ernst nehmen“.

Was können Sie den Azubis weitergeben, was lernen Sie womöglich selbst?

Ich gebe den Prüfungsteilnehmern immer gerne kleine Ausblicke über das „normale“ Wissen hinaus. Deshalb bekomme ich von ehemaligen Azubis häufig Anfragen zu etwas kniffeligeren Problemstellungen, etwa im Rahmen einer Meisterprüfung oder eines größeren Projektes, und helfe dort, wo ich kann. Von meinen Azubis wiederum habe ich natürlich sehr viel über neue Technologien und deren praktische Umsetzungen gelernt. Das nehme ich gerne an. Meine Berufsausbildung liegt ja schon gute 35 Jahre zurück.

An einem ehrenamtlichen Prüferengagement Interessierte können sich an Frau Julia Wünsch (Ausbildungsprüfungen) sowie Frau Sabine Krüger (Fortbildungs- und Sachkundeprüfungen) wenden oder unser Kontaktformular nutzen.

Mehr zur ehrenamtlichen Prüfertätigkeit erfahren Sie hier.