Weiterbildungsumfrage 2022

IHK: „Die berufliche Weiterbildung in der Region wird digitaler“
Halle (Saale), 29. Juli 2022. Der Stellenwert, den die hiesigen Unternehmen der Weiterbildung ihrer Beschäftigten zumessen, ist hoch. Zunehmend werden dafür digitale Angebote genutzt. Dies zeigt die aktuelle Weiterbildungsumfrage der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) unter den Ausbildungsbetrieben der Region. Demnach sehen rund drei Viertel der Firmen bei ihren Fachkräften einen stärkeren Weiterbildungsbedarf. „Das Interesse an betrieblicher Fortbildung ist nach zwei Coronajahren wieder gewachsen“, erklärt Dr. Simone Danek, IHK-Geschäftsführerin für Aus- und Weiterbildung. „Und das ist gut so, denn einmal erworbene berufliche Qualifikationen sind heute wegen des Strukturwandels und der demografischen Entwicklung immer weniger haltbar.“ Nur Beschäftigte, die permanent lernten, könnten mit ihren Kenntnissen und Fähigkeiten voll auf der Höhe bleiben, betont Danek. An der Befragung haben sich 145 von gut 2.200 Ausbildungsbetrieben im südlichen Sachsen-Anhalt beteiligt.
„Unsere Zahlen zeigen: Viele heimische Unternehmen haben erkannt, dass sie nur mit sehr gut ausgebildeten Fachkräften im Wettbewerb bestehen können“, analysiert die IHK-Geschäftsführerin: So unterstützten vier von fünf Betrieben ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Weiterbildungen finanziell. Ein Großteil ermögliche auch eine bezahlte oder unbezahlte Freistellung. „Digitalisierung liegt dabei voll im Trend.“ In 77 Prozent der Firmen spielten digitale Weiterbildungsangebote eine große Rolle. „Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der befragten Unternehmen haben – beispielsweise fürs Lernen in Heimarbeit – ihre Technik aufgerüstet.“ Online-Seminare würden häufiger genutzt und Veranstaltungen zum digitalen Arbeiten und zu digitalen Kompetenzen würden vermehrt nachgefragt, berichtet Danek. „Die entsprechenden Anfragen an die IHK-Referentin für Fortbildung und Sachkunde, meine Kollegin Sabine Krüger, sowie unsere Aus- und Weiterbildungsberater haben zugenommen: rund um das Thema Digitalisierung – aber auch, wie die berufliche Weiterbildung finanziert und gefördert werden kann.“
Die zentralen Umfrageergebnisse finden Sie hier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 321 KB).