Konjunkturberichte 2004

Die erhoffte konjunkturelle Belebung der Wirtschaft im Süden Sachsen-Anhalts blieb – wie in der gesamten Bundesrepublik – aus. Die erwarteten Impulse durch ein Anziehen der Auslandsnachfrage traten nicht ein. Die ohnehin schwache Binnennachfrage fällt als Motor der konjunkturellen Belebung aus. Die Investitionsneigung der Unternehmen lässt keine Impulse erwarten. Diese Entwicklung wird durch die strukturellen Probleme im Bau, Handel, Verkehr und bei den Dienstleistern noch verstärkt.

Eine konjunkturelle Belebung der Wirtschaft im IHK-Bezirk Halle-Dessau ist nicht erkennbar. Einzig die Industrie entwickelt sich positiv. Das Dienstleistungsgewerbe erholt sich langsam. Die strukturellen Probleme im Handel, Bau und Verkehr halten an. n den Bereichen, in denen überregionaler Absatz gelingt – wie Industrie und Dienstleistungen – sind Wachstumspotentiale vorhanden. Dieser Entwicklung stehen schrumpfende regionale Märkte gegenüber.

Nach leichten Aufhellungen in den letzten Quartalen ist nun wieder eine Eintrübung für die Wirtschaft des IHK-Bezirkes insgesamt sichtbar. Anders in der Industrie, diese setzt ihren Wachstumskurs fort. Das Dienstleistungsgewerbe wird seiner Rolle als zweiter Wachstumsmotor der Region erneut nicht gerecht. Im Bau sind positive regionale Sondereffekte durch Infrastrukturmaßnahmen erkennbar. Die strukturellen Krisen im Bau, Handel und Verkehr dauern fort.

Der Rückschritt im letzten Quartal wurde wieder wettgemacht. Für die Gesamtwirtschaft im IHK-Bezirk wurde das konjunkturelle Ausgangsniveau der Vorquartale wieder erreicht. Hier spiegeln sich die weiterhin gute Entwicklung der Industrie und eine leichte Erholung des Dienstleistungsgewerbes wider. Die positiven regionalen Sondereffekte durch Infrastrukturmaßnahmen hielten an. Die Strukturkrisen in Bau, Handel und Verkehr werden fortdauern. Während die Lagebeurteilung sich schwach positiv entwickelte, verfestigten sich die Erwartungen als sehr zurückhaltend.