Aufstieg in nie gekannte Höhen

Die konjunkturelle Entwicklung im Süden Sachsen-Anhalts nimmt im vierten Quartal 2017 noch einmal Fahrt auf. Das Geschäftsklima verbessert sich zum Vorquartal und erreicht einen neuen Höchstwert.
Wie schon im Vorquartal steht der Zuwachs auf breitem Fundament. Alle fünf Branchengruppen tragen dazu bei. Und auch beim Niveau sind sich die Branchen ähnlich: Bei der Geschäftslage wird in vier von fünf Bereichen ein neues Allzeithoch erreicht. Damit sorgt das 4. Quartal für einen fulminanten Abschluss eines konjunkturell erfolgreichen Jahres 2017. Die im Jahresverlauf wieder erstarkte Industrie hat das Bild komplettiert und sorgt für Dynamik. Die bereits seit 2015 starken konsumorientierten Bereiche können davon nochmals profitieren und legen auf ohnehin hohem Niveau weiter zu. Im Ergebnis erreicht der Geschäftsklimaindex der IHK Halle-Dessau ein neues Allzeithoch.
17-4 Gesamt

Aufschwung in der Industrie geht weiter - Lage erneut verbessert

Das Geschäftsklima in der Industrie bleibt gegenüber dem Vorquartal konstant bei 33,9 Punkten. Gegenüber dem Vorjahresquartal indes fällt es deutlich besser aus.
Dabei sorgt die Geschäftslage mit anhaltend steigenden Werten für positive Impulse. Bereits zum fünften Mal in Folge steigt der Saldo an. Mit 62,2 Prozentpunkten erreicht der Wert für die Geschäftslage ein neues Allzeithoch. Alle weiteren Lageindikatoren stützen dieses Bild. Am deutlichsten legen Umsatzlage und Bewertung der Auftragseingänge zu. Das resultiert in einem außerordentlich hohen Auslastungsgrad von 88,3 Prozent.
Die Geschäftserwartungen der Industrie im IHK-Bezirk Halle-Dessau fallen in saisonüblichem Umfang gegenüber dem Vorquartal ab, bleiben aber mit 5,5 Prozentpunkten per Saldo positiv und über dem Vorjahresquartal. Es wird mit weiter steigenden Absätzen insbesondere in das Ausland gerechnet. Die Absatzerwartungen dorthin steigen auf 25,3 Prozentpunkte im Saldo. Die Statistik für das Jahr 2017 zeigt beim Auslandsumsatz mit Steigerungen von 11,9 Prozent im IHK-Bezirk von Januar bis Oktober gegenüber Vorjahreszeitraum schon die große Dynamik auf.
17-4 Industrie

Neues Allzeithoch im Baugewerbe - bei Lage und Erwartungen

Das Geschäftsklima im Baugewerbe steigt auch zum Jahresende noch weiter an. Mit nun 41,6 Punkten erreicht es den höchsten Wert in der bisherigen Zeitreihe seit 1991. Insbesondere die Geschäftslage ist mit 79,4 Prozentpunkten auf einem neuen Allzeithoch. Die Auftragsreichweite übertrifft den bereits sehr guten Vorjahreswert noch einmal und liegt aktuell bei 15,3 Wochen. Die Geschäftserwartungen sind mit 3,8 Prozentpunkten ebenfalls sehr gut für ein viertes Quartal - saisonbereinigt ergibt sich auch hier ein neuer Spitzenwert. Es wird mit konstanten Umsätzen und steigenden Preisen gerechnet. Die Beschäftigungsabsichten sind mit 13,8 Prozentpunkten so expansiv wie seit 2014 nicht mehr. Die hohe Auslastung sorgt zunehmend für Kapazitätsengpässe.
17-4 Bau

Stabil gute Stimmung im Dienstleistungsgewerbe - anhaltend optimistische Erwartungen

Der Geschäftsklimaindex für das Dienstleistungsgewerbe verändert sich nur leicht und liegt mit 32,7 weiterhin stabil auf hohem Niveau. Die heterogene Struktur der sehr großen Dienstleistungsbranche sorgt hier zwar für moderatere Anstiege als in den übrigen Branchen, die Richtung ist allerdings dieselbe. Für die gute Entwicklung sorgt dabei vor allem die Geschäftslage, die mit 66,8 Prozentpunkten erneut das hohe Niveau des Vorjahresquartals erreicht und das Vorquartal sogar deutlich übertrifft. Die Geschäftserwartungen trüben saisonal bedingt zwar ein sind aber besser als noch vor Jahresfrist. Saisonbereinigt geht der stetige Anstieg der Erwartungen damit weiter.
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Aufholen mit Schwung im Handel

Das Geschäftsklima im Handel ist mit 16,8 Punkten verbessert. Saisonbereinigt ist entsprechend eine starke Aufwärtsbewegung zu erkennen. Damit holt die Branche nun nach der Schwächephase 2016 wieder zur Gesamtwirtschaft auf. Die Geschäftslage ist gegenüber Vor- und Vorjahresquartal verbessert. Trotz deutlicher Zuwächse beim Umsatz dem Vorquartal wird weiterhin eine angespannte Gewinnlage angegeben. Die Erwartungen bleiben gegenüber dem Vorquartal konstant, sind aber optimistischer als im Vorjahr. Es wird auch im kommenden Quartal mit leichten Umsatzzuwächsen gerechnet. Die Preiserwartungen liegen mit 29,3 Prozentpunkten auf einem hohen Niveau - hier dürfte die schlechte Gewinnlage zum Ausdruck kommen.
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Im Verkehrsgewerbe steht die Ampel auf Grün - Erwartungen beschleunigen

Das Geschäftsklima bleibt zum Vorquartal praktisch konstant. Mit 23,9 Punkten liegt es wieder über dem Vorjahr. Die seit Jahresbeginn sichtbare Verbesserung hält an. Die Geschäftslage liegt mit aktuell 49,0 Prozentpunkten auf einem neuen Allzeithoch. Das Verkehrsgewerbe als Dienstleister für andere Unternehmen kann ab 2017 voll von der Stärke in anderen Branchen profitieren. Die guten Umsatzlagen in Industrie, Baugewerbe und Handel sorgen für stetig zunehmende Auftragsbestände - ein Viertel der Unternehmen bewertet diese als verhältnismäßig groß. Die Geschäftserwartungen bleiben per Saldo im neutralen Bereich und deutlich über dem Vorjahreswert. Saisonbereinigt zeigt sich der rasante bisherige Aufwärtstrend bei den Erwartungen ungebrochen.
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