2021: Konjunkturelle Normalisierung - aber neue Sorgen

Die Stimmung unter den Unternehmen im Burgenlandkreis hat sich in den letzten Quartalen weiter normalisiert. Die im Vorjahr sichtbare Erholung hat zwar auch hier mit dem zweiten Lockdown im Winter 2020 einen Dämpfer bekommen, konnte aber in diesem Jahr fortgeführt werden. Der IHK-Geschäftsklimaindikator für den Burgenlandkreis ist aktuell mit 3,2 Punkten zum Vorjahresquartal fast unverändert auf einem neutralen Niveau.
Die Geschäftslage der Gesamtwirtschaft liegt dabei mit 16,1 Prozentpunkten unter dem Vorjahreswert, aber noch solide im positiven Bereich. In allen Branchenbereichen wird die Geschäftslage weiterhin im Saldo als gut bewertet. Die Geschäftserwartungen sind mit -9,7 Prozentpunkten zwar erneut unterhalb der Nulllinie, aber gegenüber Vorjahr verbessert. Und auch die Planungen der Unternehmen bezüglich Beschäftigung und Investitionen hellen sich zum Vorjahr wieder auf. Insgesamt hat sich die konjunkturelle Entwicklung trotz aller Risiken von den direkten Krisenfolgen erholt und normalisiert.
Dafür treten jetzt neue Risiken zu Tage, die auch auf Corona und die Eindämmungsmaßnahmen zurückzuführen sind – diese belasten aktuell das Geschäftsklima und bremsen die Erholung ab. So hat die unerwartet stark steigende Nachfrage nach Ende der Einschränkungen für eine weltweite Knappheit von Rohstoffen, Materialien und Transportkapazitäten gesorgt. In der Folge klagen die Unternehmen über stark steigende Energie- und Rohstoffpreise. Rund 70 Prozent der Unternehmen nennen dies aktuell als wirtschaftliches Risiko – ein Höchstwert in der bisherigen Erfassung.