2024: Wirtschaft tritt auf der Stelle - Zurückhaltung bei Investitionen

Das vergangene Jahr war für die Wirtschaft der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg erneut nicht einfach. Nachdem zu Jahresbeginn 2023 die Stimmung noch recht zuversichtlich war, trübte sie im weiteren Jahresverlauf wieder ein. Die Hoffnung auf eine Erholung von den Auswirkungen der Energiepreiskreise im Jahr 2022 wurden weitgehend enttäuscht. So blieben die Energie- und Rohstoffpreise auf hohem Niveau und durch steigende Arbeitskosten gerieten die Erträge zusätzlich unter Druck. Dazu kamen deutliche Rückgänge bei Auftragseingängen und Umsätzen - die Folge waren sehr pessimistische Erwartungen der Unternehmen.
Zum Jahresbeginn 2024 werden die Tiefs wieder etwas verlassen und der Geschäftsklimaindex liegt mit aktuell 5,9 Punkten auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Ob die Trendwende diesmal gelingt, bleibt aber ungewiss. Das Ausbleiben weiterer externer Belastungen und die Beruhigung bei der allgemeinen Preisentwicklung sind zumindest ein Hoffnungsschimmer für die weitere Konjunkturentwicklung.
Von Zuversicht kann aber noch nicht gesprochen werden. Die Geschäftslage wird weiterhin von hohen Kosten und schwacher Nachfrage belastet. Die Geschäftserwartungen sind noch immer mehrheitlich negativ. Aktuelle Wachstumsprognosen für das deutsche Bruttoinlandsprodukt gehen von Stagnation, regional sogar von Rückgang aus. Die Investitionsabsichten sind dementsprechend negativ – die Unternehmen halten sich hier zurück, insbesondere bei Ausgaben zur Kapazitätserweiterung.