Genügend Futter für schlechte Zeiten
Um Risiken abzufedern, sich ein Polster für schlechte Zeiten zu schaffen oder Investitionen zu tätigen, benötigen Unternehmen genügend finanzielles „Futter“. Doch leider gelingt dies nur 23 Prozent aller Dienstleistungsunternehmen im IHK-Bezirk. Die anderen sind bereits nach den ersten fünf Jahren wieder verschwunden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie guten Gewissens so viel Gewinn erwirtschaften, dass Sie überleben können.
Reizwort „Gewinn“
Umgangssprachlich werden Gewinne auch als Profit bezeichnet und nicht nur bei Verbrauchern sondern auch bei Unternehmern oftmals als ausbeuterisch empfunden. „Ich will doch nichts verdienen, nur davon leben“, so die Antwort auf die Frage nach dem Gewinn in zahlreichen IHK-Beratungsgesprächen. Doch ehrliche Bescheidenheit und unangebrachte Kurzsichtigkeit bilden die Basis, warum gerade engagierte und leidenschaftliche Unternehmer schleichend in den wirtschaftlichen Ruin treiben.
Gewinn als einzige Zielgröße
Um ein Unternehmen und seine Preise erfolgreich zu steuern, bleibt der Gewinn die einzig sinnvolle Zielgröße. Denn nur Gewinne beziehen alle Konsequenzen des wirtschaftlichen Handelns gleichberechtigt mit ein. Daher sind wirtschaftliche Preise immer das beste Mittel zum Überleben. „Am Gewinnmachen ist noch keine Firma kaputtgegangen“, meinte Erich Gutenberg, Begründer der modernen Betriebswirtschaftslehre bereits 1929. Preisberater Hermann Simon ergänzte später in seinem Buch „Preiseinheiten: Alles was Sie über Preise wissen müssen“: „Zukunft haben Unternehmen mit Fokus auf rentable Ergebnisse anstatt auf Marktenteile. Dies erfordert ein konsequentes und nutzenorientiertes Preismanagement.“
Gewinn als „Überlebensfaktor“
Er hielt daher wenig von Geschäften, die keinen Gewinn abwerfen und in denen man keinen Einfluss auf den Preis hat. Wer die Zukunft seines Unternehmens sichern will, muss daher den einzigen „Überlebensfaktor“, sprich den Gewinn, genauso erwirtschaften, wie er alle sonstigen Kosten decken muss. Wenn das Unternehmen beispielsweise nur ein Prozent Umsatzrendite (Gewinn durch Nettoumsatz) erwirtschaftet, ist der gesamte Gewinn weg, wenn der Preis um ein Prozent sinkt.
Traum und Wirklichkeit
Auf 25 Prozent schätzen Verbraucher die Umsatzrendite von Unternehmen nach Angaben des Statistikportals „statista“. Real sind dagegen Umsatzrenditen im Handel zwischen ein bis vier Prozent, im Dienstleistungsbereich zwischen fünf und 13 Prozent. Allein diese Zahlen verdeutlichen die enorme Kluft zwischen Traum und Wirklichkeit und den daraus resultierenden Rabattforderungen von Verbrauchern gegenüber Unternehmen.
Ihr Überlebenscheck
Nutzen Sie unseren Überlebenscheck (siehe Kasten), um Ihr „Scheiterrisiko“ zu testen. Die Angaben zu Ihren Aufwendungen entnehmen Sie Ihrer letzten Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) oder Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Die genauen prozentualen Vergleichswerte für Ihre Branche finden Sie auch in den Branchenbriefen der Volks- und Raiffeisenbanken (siehe Kasten). Sollten Sie feststellen, dass Sie in einzelnen Punkten von den Orientierungswerten abweichen, ist es noch nicht zu spät. Handeln Sie und planen Sie Ihre Gewinne als Überlebenspauschale mit ein, damit sich auch Ihr Unternehmen in schlechten Zeiten von diesem Polster versorgen kann. Führen Sie diesen Check mindestens einmal im Jahr durch.
CLEMENS WINKEL
Buchtipp: „Die FIRMA, unser LEBEN und ICH“ Erfolgreich als Unternehmerpaar
Wie können Unternehmerpaare ihre Aussicht auf Erfolg in der Firma und auf persönliches Lebensglück verbessern? Die Autoren Helmut und Marianne Becker sagen: durch ein Training, wie eine große Radtour aufgebaut, an dem jeder gedanklich teilnimmt, der dieses Buch liest. Wer mitmachen möchte, stellt sich vor, er setzt sich mit seinem Partner auf ein Tandem – und radelt durch zwölf Etappen, die aus den zentralen Handlungsfeldern für das Berufs- und Privatleben abgeleitet sind, welche die Autoren in ihrer Arbeit mit Unternehmerpaaren ermittelt haben.
Erfolgstraining mit „Arbeitsmaterial“
Ein Erfolgstraining wird dieses Buch, weil Arbeitsblätter, Checklisten, Fragebogen und Tests zum Download aus dem Internet bereitstehen. Damit können die Leser den wichtigsten Fragen auf den Grund gehen, die für Glück und Erfolg in der Zusammenarbeit und dem Zusammenleben von Unternehmerpaaren ausschlaggebend sind. Unterstützt werden sie bei der Lektüre von Herz und Verstand, die bei dieser virtuellen Tandemtour im Begleitfahrzeug sitzen und aus ihrer Sicht alles kommentieren. Die zwölf Etappen führen durch die drei Regionen „ICH“, „ICH & DU“ und „FIRMA“. Dabei entfallen auf jede Region vier Etappen.
Fahrt durch drei Regionen
Bei der Fahrt durch die Region „ICH“ geht es um die körperliche und geistige Gesundheit, den Sinn im (Unternehmer-) Leben, die verschiedenen Lebensrollen, die beide Partner ausfüllen und schließlich um das persönliche Glück und den Humor, die Geheimwaffe der Glückspilze auf dieser Welt. In der Region „ICH & DU“ befassen sich die Leser mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten, mit der Bedeutung von Wertschätzung und Loyalität im Geschäft und im Privatleben, mit der Pflege der Paarbeziehung und schließlich mit der Kommunikation untereinander, erfahrungsgemäß ein kritisches Thema bei vielen Unternehmerpaaren. Die Fahrt durch die Region „FIRMA“ beginnt mit der Frage, wie man Firma und Privatleben harmonisch miteinander verbinden und, so gut es geht, trennen kann. Schließlich befasst sich das Buch mit den angenehmen und weniger angenehmen Menschen, denen Paare beruflich und privat begegnen, gibt Empfehlungen zu der Art, wie Entscheidungen getroffen werden wollen und beleuchtet, wie Unternehmerpaare mit Erfolgen und Misserfolgen umgehen können.
CLEMENS WINKEL
Reizwort „Gewinn“
Umgangssprachlich werden Gewinne auch als Profit bezeichnet und nicht nur bei Verbrauchern sondern auch bei Unternehmern oftmals als ausbeuterisch empfunden. „Ich will doch nichts verdienen, nur davon leben“, so die Antwort auf die Frage nach dem Gewinn in zahlreichen IHK-Beratungsgesprächen. Doch ehrliche Bescheidenheit und unangebrachte Kurzsichtigkeit bilden die Basis, warum gerade engagierte und leidenschaftliche Unternehmer schleichend in den wirtschaftlichen Ruin treiben.
Gewinn als einzige Zielgröße
Um ein Unternehmen und seine Preise erfolgreich zu steuern, bleibt der Gewinn die einzig sinnvolle Zielgröße. Denn nur Gewinne beziehen alle Konsequenzen des wirtschaftlichen Handelns gleichberechtigt mit ein. Daher sind wirtschaftliche Preise immer das beste Mittel zum Überleben. „Am Gewinnmachen ist noch keine Firma kaputtgegangen“, meinte Erich Gutenberg, Begründer der modernen Betriebswirtschaftslehre bereits 1929. Preisberater Hermann Simon ergänzte später in seinem Buch „Preiseinheiten: Alles was Sie über Preise wissen müssen“: „Zukunft haben Unternehmen mit Fokus auf rentable Ergebnisse anstatt auf Marktenteile. Dies erfordert ein konsequentes und nutzenorientiertes Preismanagement.“
Gewinn als „Überlebensfaktor“
Er hielt daher wenig von Geschäften, die keinen Gewinn abwerfen und in denen man keinen Einfluss auf den Preis hat. Wer die Zukunft seines Unternehmens sichern will, muss daher den einzigen „Überlebensfaktor“, sprich den Gewinn, genauso erwirtschaften, wie er alle sonstigen Kosten decken muss. Wenn das Unternehmen beispielsweise nur ein Prozent Umsatzrendite (Gewinn durch Nettoumsatz) erwirtschaftet, ist der gesamte Gewinn weg, wenn der Preis um ein Prozent sinkt.
Traum und Wirklichkeit
Auf 25 Prozent schätzen Verbraucher die Umsatzrendite von Unternehmen nach Angaben des Statistikportals „statista“. Real sind dagegen Umsatzrenditen im Handel zwischen ein bis vier Prozent, im Dienstleistungsbereich zwischen fünf und 13 Prozent. Allein diese Zahlen verdeutlichen die enorme Kluft zwischen Traum und Wirklichkeit und den daraus resultierenden Rabattforderungen von Verbrauchern gegenüber Unternehmen.
Ihr Überlebenscheck
Nutzen Sie unseren Überlebenscheck (siehe Kasten), um Ihr „Scheiterrisiko“ zu testen. Die Angaben zu Ihren Aufwendungen entnehmen Sie Ihrer letzten Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) oder Gewinn- und Verlustrechnung (GuV). Die genauen prozentualen Vergleichswerte für Ihre Branche finden Sie auch in den Branchenbriefen der Volks- und Raiffeisenbanken (siehe Kasten). Sollten Sie feststellen, dass Sie in einzelnen Punkten von den Orientierungswerten abweichen, ist es noch nicht zu spät. Handeln Sie und planen Sie Ihre Gewinne als Überlebenspauschale mit ein, damit sich auch Ihr Unternehmen in schlechten Zeiten von diesem Polster versorgen kann. Führen Sie diesen Check mindestens einmal im Jahr durch.
CLEMENS WINKEL
Buchtipp: „Die FIRMA, unser LEBEN und ICH“ Erfolgreich als Unternehmerpaar
Wie können Unternehmerpaare ihre Aussicht auf Erfolg in der Firma und auf persönliches Lebensglück verbessern? Die Autoren Helmut und Marianne Becker sagen: durch ein Training, wie eine große Radtour aufgebaut, an dem jeder gedanklich teilnimmt, der dieses Buch liest. Wer mitmachen möchte, stellt sich vor, er setzt sich mit seinem Partner auf ein Tandem – und radelt durch zwölf Etappen, die aus den zentralen Handlungsfeldern für das Berufs- und Privatleben abgeleitet sind, welche die Autoren in ihrer Arbeit mit Unternehmerpaaren ermittelt haben.
Erfolgstraining mit „Arbeitsmaterial“
Ein Erfolgstraining wird dieses Buch, weil Arbeitsblätter, Checklisten, Fragebogen und Tests zum Download aus dem Internet bereitstehen. Damit können die Leser den wichtigsten Fragen auf den Grund gehen, die für Glück und Erfolg in der Zusammenarbeit und dem Zusammenleben von Unternehmerpaaren ausschlaggebend sind. Unterstützt werden sie bei der Lektüre von Herz und Verstand, die bei dieser virtuellen Tandemtour im Begleitfahrzeug sitzen und aus ihrer Sicht alles kommentieren. Die zwölf Etappen führen durch die drei Regionen „ICH“, „ICH & DU“ und „FIRMA“. Dabei entfallen auf jede Region vier Etappen.
Fahrt durch drei Regionen
Bei der Fahrt durch die Region „ICH“ geht es um die körperliche und geistige Gesundheit, den Sinn im (Unternehmer-) Leben, die verschiedenen Lebensrollen, die beide Partner ausfüllen und schließlich um das persönliche Glück und den Humor, die Geheimwaffe der Glückspilze auf dieser Welt. In der Region „ICH & DU“ befassen sich die Leser mit ihren Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten, mit der Bedeutung von Wertschätzung und Loyalität im Geschäft und im Privatleben, mit der Pflege der Paarbeziehung und schließlich mit der Kommunikation untereinander, erfahrungsgemäß ein kritisches Thema bei vielen Unternehmerpaaren. Die Fahrt durch die Region „FIRMA“ beginnt mit der Frage, wie man Firma und Privatleben harmonisch miteinander verbinden und, so gut es geht, trennen kann. Schließlich befasst sich das Buch mit den angenehmen und weniger angenehmen Menschen, denen Paare beruflich und privat begegnen, gibt Empfehlungen zu der Art, wie Entscheidungen getroffen werden wollen und beleuchtet, wie Unternehmerpaare mit Erfolgen und Misserfolgen umgehen können.
CLEMENS WINKEL
Helmut & Marianne Becker: Die FIRMA, unser LEBEN und ICH | Das effektive Erfolgstraining für Unternehmerpaare;
24,50 Euro, 178 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-00-054529-0 www.powerpaare.net
IT-Dienstleistungen – aber sicher!
Worauf kleine und mittlere Unternehmen achten sollten, wenn sie einen vertrauenswürdigen IT-Dienstleister beauftragen wollen, darüber informiert die Broschüre „IT-Dienstleistungen – aber sicher!“ auf nur zwölf Seiten. Der dargestellte Kriterienkatalog kann andererseits auch IT-Dienstleistern als Verkaufsargument dienen. Die handliche Publikation im Postkartenformat können Interessierte kostenfrei bei der IHK Halle-Dessau (Clemens Winkel, Telefon: 0345 2126-273, E-Mail cwinkel@halle. ihk.de) bestellen.