Fokussierter handeln nach (Zwangs-)Pausen

Selbst die besten „Unternehmer-Maschinen“ brauchen Wartungspausen, um leistungsfähig zu bleiben. Doch oft vergessen sie diese lebensnotwenigen Auftankphasen. Wenn plötzlich eine Krankheit den Alltag blockiert, dominiert das schlechte Gewissen. Dabei lädt eine „Zwangspause“ durch Krankheit oder aber durch Urlaub, eine Weiterbildung oder ein Familientreffen dazu ein, das eigene Handeln zu reflektieren und sich um wesentliche Themen und Entscheidungen zu kümmern. Wie dies gelingen kann:

Gesunder Abstand fokussiert
„Fehlender Fokus ist tödlich – für Beziehungen, für Gespräche und natürlich auch fürs Arbeiten“, meint Nicole Basel, Digital-Leiterin beim Impulse- Magazin in Hamburg. „Ohne Fokus vergessen wir Dinge. Wir machen Fehler. Wir brechen Aufgaben ab und bringen sie nicht zu Ende.“ Gerade Unternehmer brauchen einen starken Fokus, um ihre Ziele zu erreichen. Dafür ist es jedoch notwendig, absolut ungestört zu sein oder komplett aus dem Alltag auszubrechen. Dabei helfen zum Beispiel feste Zeiten im Kalender mit einer Auszeit von Handy, E-Mail und Co. Erst wenn der Kontakt zur Außenwelt gekappt ist, verschafft sich die innere Stimme Gehör. Dann heißt es nur noch, fokussiert zu bleiben und alle Ideen zu notieren.

Mitarbeiter können entlasten
Mehr Zeit haben, um das Unternehmen zu managen und (neue) Kunden zu pflegen: Dies gelingt in der Regel erst, wenn Mitarbeiter eingestellt werden können, welche die Aufträge abarbeiten. Folgende Checklisten helfen dabei: „Sieben Alternativen für Vollzeitmitarbeiter Hier 15 Schritte zur Einstellung von Mitarbeitern Hier.

Verantwortung abgeben
Leichter gesagt, als getan. Doch wenn Unternehmer sich dabei ertappen, sich mehr um die Kleinigkeiten des Alltags zu bemühen, als das Unternehmen zu führen, sollten die Alarmglocken läuten. Erfahrende Coachs von Führungskräften sind sich einig. Das Erste, das ein Unternehmer sich vor Augen halten sollte, ist die Frage, was seine wirkliche Aufgabe ist. Dann lassen sich klassische Mitarbeitertätigkeiten delegieren. Um Frust bei den Angestellten zu vermeiden, ist es entscheidend, nur das Ergebnis zu kontrollieren und nicht den Weg dorthin. Wichtig dabei: die Fähigkeiten der Mitarbeiter korrekt einschätzen. Vier bewährte Delegationsstufen lauten: „1.: Setze nur um!“, „2.: Einarbeiten, Optionen ausarbeiten, Rücksprache halten!“, „3.: Entscheiden und danach Rückmeldung geben!“, „4.: Entscheide selbst ohne Rückmeldung!“. Dabei sollten Unternehmer Fehler ihrer Mitarbeiter zulassen, damit sie lernen können. Hier hilft zu Beginn mehr Austausch.

Finanzielles Polster anlegen
Wie lange kann ein Unternehmen überleben, wenn ab sofort keine Aufträge mehr eingehen? Und wie lange lassen sich Verpflichtungen bedienen, ohne ins Trudeln zu geraten? Wer sich ein finanzielles Polster angelegt hat, ist klar im Vorteil. Drei Monate sollte jeder Unternehmer für den Notfall abdecken können, besser sind jedoch sechs bis zwölf Monate. Wie dies funktionieren kann, darüber berichtete die „Mitteldeutsche Wirtschaft“ in der Maiausgabe. Weitere Informationen finden interessierte Unternehmer Hier.

Notfall-Handbuch einführen
Es ist ein gutes Gefühl, wenn geklärt ist, wer bei Urlaub, Krankheit oder im Notfall das Unternehmen weiterführt – ob Familienangehöriger, Mitarbeiter oder jemand Externes. Doch weiß derjenige über aktuelle und anstehende Aufträge Bescheid? Kennt er Kunden und Lieferanten? Ist er mit den wichtigsten Projekten vertraut? Hat er Bankvollmachten bzw. verfügt über Passwörter/Codes vom PC oder Schlüssel vom Büro? Hier hilft ein professionelles Notfallhandbuch, das alle existenziellen betrieblichen und privaten Weisungen, Vollmachten und Verfügungen sammelt. Eine kostenfreie Vorlage finden Interessenten Hier.