Erste deutsche China-Strategie veröffentlicht

Die erste China-Strategie einer Bundesregierung war lange erwartet worden. Bereits im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung verankert, wurde diese im Juli 2023 nach kontroverser Debatte im Vorfeld durch das Auswärtige Amt veröffentlicht.
Der bereits seitens der Europäischen Union für den Umgang mit der Volksrepublik China postulierte Dreiklang "Partner, Wettbewerber und systemischer Rivale" wurde als zentrales Element übernommen.
Das Verhältnis zwischen der Bundesrepublik Deutschland zur Volksrepublik China befindet sich seit Beginn der chinesischen Öffnungspolitik vor ca. 30 Jahren in einem kontinuierlichen Wandel. China hat sich in dieser Zeit erst zur Werkbank der Welt entwickelt, hat hunderte Millionen Menschen aus Armut befreit und macht nun mit zunehmendem Fortschritt im eigenen Land auch international seinen Führungsanspruch mehr und mehr geltend. Insbesondere durch das Seidenstraßenprojekt bindet es rund um den Globus Länder wirtschaftlich an sich und setzt damit letztlich auch WTO-Standards unter Druck.
Die deutsche China-Strategie ist neben dem Ausblick auf die zukünftige Zusammenarbeit auch eine Bestandserhebung der bilateralen Beziehung zwischen unseren beiden Staaten auf allen gesellschaftlichen Ebenen.
Die aus Sicht der Wirtschaft wohl entscheidendste Aussage ist, dass entstandenen Abhängigkeiten mit einer 'De-Risking'-Strategie begegnet werden soll und dass das lange befürchtete „De-Coupling“ ausdrücklich vom Tisch ist.
Lesen Sie dazu gern das Presse-Statement von DIHK-Präsident Peter Adrian.
Den vollständigen Wortlaut der China-Strategie der Bundesregierung finden Sie auf der Webseite des Auswärtigen Amtes.