Gesucht und gefunden: Der richtige Berater für Ihr Unternehmen

Welche Anforderungen sollte Ihr zukünftiger Berater erfüllen? Und: Wie erkennen Sie im Beraterdschungel den Passenden? Damit die Suche zum Erfolg führt, haben wir wertvolle Tipps für Sie zusammengestellt.

Vorauswahl: So kommen Sie gut durch den Beraterdschungel

Sie haben sich entschieden: Ein externer Berater soll Ihnen helfen, Probleme in Ihrem Unternehmen zu lösen und Veränderungsprozesse anzustoßen. Jetzt geht die Suche nach dem für Sie geeigneten Beratungsunternehmen los.
Die Berufsbezeichnung Unternehmensberater ist nicht geschützt, theoretisch kann sich in Deutschland jeder so nennen. Kein Wunder, dass es unzählige Berater auf dem Markt gibt, die ihre Dienste feilbieten. Doch wie finden Sie im unüberschaubaren Dickicht an Angeboten den richtigen Berater für Ihr spezifisches Anliegen?

IHK-Beraterdatenbank

Die IHK hat für Sie eine Beraterdatenbank zusammengestellt. Sie ist nicht vollständig, steht aber allen Unternehmensberatern offen, die Kunden im IHK-Bezirk Halle-Dessau betreuen. Um die Suche nach einem Berater in Ihrer Nähe zu vereinfachen, haben wir die Reihenfolge nach Postleitzahlen geordnet.
Hinweis: Die von den Beratern angegebenen personen- und unternehmensbezogenen Daten sowie die Angaben zur Beraterzulassung wurden von der IHK nicht überprüft. Die IHK Halle-Dessau übernimmt für die Richtigkeit und Aktualität der veröffentlichten Daten keine Gewähr. Weitere Informationen zum Datenschutz gem. DSGVO finden Sie unter www.ihk.de/halle/datenschutz.
Einen weiteren Überblick bieten Beraterdatenbanken im Internet. Ein strukturiertes bundesweites Angebot fehlt allerdings zur Zeit; wir setzen uns mit anderen Interessengruppen für dieses Thema ein. Einige Verbände und Vereinigungen machen jedoch im Rahmen ihrer jeweiligen Zielsetzung entsprechende Angebote oder verweisen auf ihre Mitgliedsunternehmen. Auch in Fachzeitschriften können Sie interessante Adressen finden.
Um den richtigen Berater zu finden, nutzen Sie bitte auch Erfahrungsberichte von Freunden oder Geschäftspartnern. Sie sind eine wertvolle Quelle bei der Beratersuche. Selten bekommen Sie ehrlichere Einschätzungen und Empfehlungen. Verschaffen Sie sich daraufhin auf den Webseiten der empfohlenen Unternehmensberatungen einen eigenen Eindruck.

Selektieren Sie vor

Recherchieren Sie die Beratungsunternehmen, die für Ihr Unternehmen in Frage kommen könnten im Internet und vergleichen die Berater miteinander:
  • Welche Referenzen weisen sie vor?
  • Welche Qualifikationen bringen sie mit?
  • In welchen Branchen sind sie Experte?
  • Liegt das Beratungsunternehmen in der Nähre Ihres Unternehmens?
  • Passt das Größenverhältnis zwischen Ihrem Unternehmen und dem Beratungsunternehmen?
  • Ist der Berater Mitglied in einem oder mehreren Berufsverbänden?

Von Angesicht zu Angesicht: Tipps für Erstgespräch und Angebot

Stehen Ihre potenziellen Wunschberater fest, dann sollten Sie sich nun mit ihnen zu Erstgesprächen verabreden. Ideal ist es, innerhalb einer Zeitspanne von ein bis zwei Wochen mit jedem von ihnen gesprochen zu haben, um einen direkten Vergleich zu haben. Nur so bekommen Sie ein Gefühl dafür, welches Unternehmen zu Ihnen und Ihrem Beratungsbedarf passen könnte.
Erstgespräche mit Unternehmensberatern sind in aller Regel kostenlos und werden im Projektverlauft „eingepreist“. Sollte ein Berater Ihnen schon das erste Treffen in Rechnung stellen, achten Sie darauf, dass das Gesamthonorar entsprechend günstiger wird.
Führen Sie ein Vorgespräch auch mit dem Berater, der tatsächlich in Ihrem Unternehmen tätig sein wird. Dies ist insbesondere bei größeren Beratungsunternehmen häufig ein anderer als derjenige, der das Projekt „verkauft“.
Hat ein Berater nach dem ersten Gespräch bei Ihnen vertieftes Interesse an einer Zusammenarbeit geweckt, lassen Sie sich schriftlich ein unverbindliches Angebot unterbreiten. Dies dient als Basis der späteren vertraglichen Vereinbarung zwischen Auftraggeber und Berater. Achten Sie hier auf die Details, und lassen Sie sich die Beratungsvorschläge auch mündlich erläutern.
  • Folgende Aspekte sollten im schriftlichen Angebot nicht fehlen:
  • Konkrete Aufgabenstellung und Ziel der Beratung
  • Arbeitsprogramm mit Zeitrahmen
  • Vorgehensweise
  • Meilensteine zur Bewertung des Fortschritts
  • Pflicht zur Dokumentation durch Unternehmensberater
  • Kostenvoranschlag: Honorar und Zahlungsbedingungen
  • Zeitspanne der Beratung
  • Kündigungsmodalitäten: jederzeitige Kündigung durch das Unternehmen
  • Vereinbarungen zu Datenschutz bzw. Urheberrecht
  • ggf. Haftungsfragen
Tipp: Seien Sie in den Erstgesprächen sehr wachsam. Versuchen Sie, ein Gefühl dafür zu bekommen, ob der Berater wirklich passt – sowohl inhaltlich als auch persönlich.

Kein Treffer dabei? Mischen Sie die Karten neu!

Sie haben bereits Erstgespräche mit Ihren bisherigen Favoriten geführt, aber der passende Berater war bislang nicht dabei? Das ist durchaus möglich, aber kein Grund, den Mut zu verlieren. Wichtig ist, dass Sie hier Ihrem Bauchgefühl trauen: Der Berater sollte menschlich und fachlich zu Ihnen passen, darum waren die Entscheidungen gegen die Kandidaten sicherlich richtig.
Gehen Sie nach einem kurzem zeitlichen Abstand noch einmal in sich. Vielleicht haben Sie im Zuge Ihrer bislang geführten Gespräche mit potenziellen Beratern neue Erkenntnisse gewonnen:
Ist das bisherige Wunschprofil Ihres Beraters noch realistisch?
Sollten Sie Ihr Projektziel noch einmal überarbeiten?
Ist das bislang eingeplante Budget zu überdenken?
Geben Sie nun auch den zunächst zweitrangigen Kandidaten Ihrer Liste eine Chance unter Berücksichtigung der neu gewonnenen Erkenntnisse. Vielleicht laden Sie einen oder mehrere von Ihnen doch noch zu einem Gespräch ein. In jedem Fall: Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen. Und: Engagieren Sie nur einen Berater, wenn Sie das Gefühl haben, dass er wirklich zu Ihrem Unternehmen passt und Ihnen bei der Problemlösung helfen kann.