Gründerplattform

Seit 2020 ist die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) regionaler Partner der „Gründerplattform“ des Bundeswirtschaftsministeriums und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Ziel dieses Onlineangebotes ist es, potenziellen und insbesondere jungen Unternehmern den Weg in die Selbstständigkeit so einfach wie möglich zu machen: ein aussichtsreiches Geschäftsmodell ausfeilen, den belastbaren Businessplan dafür aufstellen und eine solide Finanzierung sicher stemmen. Die IHK speist ab sofort ihre moderne Gründungs- und Fördermittelberatung sowie zielgerichtete Veranstaltungshinweise in diese neuartige, digitale und kostenfreie Arbeitsumgebung: Gründerplattform
„Erfolgreiche Gründungen sind wichtig für die sachsen-anhaltische Wirtschaft“, stellt IHK-Geschäftsführerin Bauer fest. Denn insgesamt ist deren Zahl rückläufig. 2021 wurden exakt 5.515 neue Betriebe bei der IHK registriert, das sind knapp sechs Prozent weniger als 2017. Weniger Unternehmensgründungen seien vor allem ein Spiegel der demografischen Entwicklung und der aktuellen Arbeitsmarktsituation, erklärt die IHK-Geschäftsführerin. Wenn die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt hoch ist, sinke die Neigung zur beruflichen Selbstständigkeit. „Auch das mag widerstandsfähige Jungunternehmen erklären: Wer trotzdem gründet, will unbedingt selbstständig sein, kennt seine Branche und hat sowohl ein besonderes Angebot definiert als auch die kaufmännischen Hausaufgaben gemacht.“ Zudem gibt es eine besondere Entwicklung im Gründungsgeschehen: „Die Corona-Pandemie mit Unsicherheit und Kurzarbeit hat zu einem kräftigen Schub bei den Nebenerwerbsgründungen geführt.“. 42 Prozent aller bei der IHK neu gemeldeten Betriebe führten Personen, die im Hauptberuf einer anderen Tätigkeit nachgehen. Zum Vergleich: 2017 lag dieser Wert noch bei 30 Prozent.
Ratsuchende Gründer aus der Region werden nun auch an die IHK-Expertinnen und -Experten vermittelt, wenn sie die „Gründerplattform“ von Bundeswirtschaftsministerium und KfW nutzen.