Ergebnisse der Studie "Vitale Innenstädte 2022"
Die gute Nachricht vorab: Mit einer durchschnittlichen Schulnote von 2 minus (2,5) bewerten die rund 69.000 Befragten die von ihnen besuchten 111 Zentren besser als in den Untersuchungen aus den Jahren 2016 (2,7) und 2018 (2,6). Besonders gut schneiden in den jeweiligen Größenkategorien die Innenstädte von Leipzig, Erfurt, Göttingen, Goslar und Warburg ab.
Hauptmotiv für einen Stadtbummel: Shoppen
Einkaufen bleibt hierzulande Besuchsgrund Nummer eins, aber andere Motivationen wie etwa die Gastronomie gewinnen zunehmend an Bedeutung. Verbesserungspotenziale sehen die Besucherinnen und Besucher in der Aufenthaltsqualität der Zentren (45 Prozent der Nennungen), bei den Shopping-Angeboten (43 Prozent), bei Kunst- und Kultur (36 Prozent) sowie in der Gastronomie (35 Prozent).
Als besonders problematisch bewertet das IFH in seiner Studie "Vitale Innenstädte" die nachlassende Bereitschaft der Passantinnen und Passanten, den Besuch der City Dritten als Gesamterlebnis ans Herz zu legen – das gilt insbesondere für jüngere Befragte. In gut jeder zweiten Stadt überwiegt die Anzahl derer, die nicht zu einem Besuch der Innenstadt raten würden. Nur jede vierte Stadt kann sich über eine hohe Weiterempfehlungsrate freuen.
Tipps für mehr Mund-zu-Mund-Propaganda
"Empfehlungen sind ein wichtiges Tor für Entscheidungen", kommentiert Ulrike Regele, Referatsleiterin Handel bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer, diese Ergebnisse. "Städte und ihre Wirtschaftsakteure sollten sich daher intensiv damit beschäftigen." Als mögliche Maßnahmen schlägt die Expertin aktive Bewertungsaufforderungen auf Plattformen und mehr "Instagrammability", aber auch Blogger-Kooperationen oder eine "Weiterempfehlungs-Kultur" untereinander vor. Das bringe "dann nicht nur mehr Besucher, sondern auch Impulse für mehr 'Miteinander' und Identifikation in und mit der eigenen Stadt".
Weitere Details der Studie, eine Infografik sowie Informationen zum Bezug der Publikation finden Sie auf der Website des IFH Köln.