Über den Tag hinausschauen

Wie können mittelständische Unternehmen auch in Krisenzeiten wachsen? Mit innovativen Produkten, hoher Flexibilität in der Beschaffung und einer langfristig angelegten internationalen Markterschließungsstrategie.
Für die ECH Elektrochemie Halle GmbH etwa hat sich dieser Mix selbst angesichts der vielen aktuellen Marktverwerfungen zu einem Wachstumstreiber entwickelt, obwohl Gründer und Geschäftsführer Dr. Michael Hahn mit den gleichen Problemen zu kämpfen hat, wie viele andere auch.

Anpassungsfähig und flexibel sein

Sein erstes Erfolgsrezept liegt dabei in anpassungsfähigen Produkten und flexibler Beschaffung. Seit mehr als 30 Jahren hat sich das Unternehmen sowohl mit Standardanalysegeräten als auch maßgeschneiderter Messtechnik einen Namen gemacht. Sie werden vor allem für ihre Umweltfreundlichkeit, einfache Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit in der Analyse geschätzt. Was man auf den ersten Blick nicht sieht. Viele Modelle können im Bedarfsfall mit alternativen Bauteilen oder Baugruppen ohne Einschränkungen in Funktionsfähig- und Zuverlässigkeit bestückt werden. Das half, als einzelne Elektronikbauteile infolge der Pandemie nicht lieferbar waren. Dank einer eigenen Abteilung für Forschung, Entwicklung, Programmierung und Fertigung konnte ECH notwendige Anpassungen auch kurzfristig selbst vornehmen. Kombiniert mit einer erweiterten Lagerhaltung für Standardbauteile und langfristiger Materialdisposition war ECH lieferfähig, als große Wettbewerber passen mussten. So konnten auch massive Preissteigerungen, etwa für Gehäuseteile, über den Zugewinn von Geschäften kompensiert werden.
Wir versuchen, mit einer neuen Idee immer sofort die Brücke zu Verbänden, anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu schlagen, weil wir auf diese Weise viel schneller auf den Markt kommen.

Dr. Michael Hahn,
Geschäftsführer ECH Elektrochemie Halle GmbH

Vorausschauend denken und handeln

Erfolgsrezept Nummer zwei ist die langfristige Erschließung unterschiedlicher Märkte mit Produkten und Service vor Ort. Beispielhaft dafür stehen Hahns Aktivitäten in Großbritannien. Als er im Jahr 2017 dort einen Ableger aufbaute, der Verkauf und Service im englischsprachigen Raum erweitern und den Schritt in den US-amerikanischen Markt vorbereiten sollte, ahnte er noch nichts davon, dass die Briten im Zuge der Energiekrise den Wert ihrer eigenen Öl- und Gasfelder vor Schottland wiederentdecken würden. Zwar musste er seine Amerika-Pläne im Zuge der Pandemie auf dieses Jahr verschieben, für den unerwarteten Nachfrageboom in Großbritannien aber war er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. So konnte er damit auch kompensieren, dass das Geschäft in der Ukraine mit Kriegsausbruch zeitweise völlig zum Erliegen kam und die gerade aufgebaute Vertretung in Belarus infolge der Sanktionspolitik auf Eis gelegt werden musste.
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