Per Mausklick Kurs auf den Führerschein nehmen

Die Dienstleistungsbranche segelt vergleichsweise „ruhig“ durch die aktuellen Krisen und wächst. Getrieben von steigendem Qualitätsbewusstsein, mehr Service und digitalen Türöffnern oder Angeboten.
Wer online nach Angeboten sucht, einen Bootsführerschein zu erwerben, stößt schnell auf diese Einladung: Komme Samstag zur Praxis und nimm Deinen Führerschein Sonntag nach der Prüfung direkt mit! Wer dem folgt, landet mit nur einem Klick beim Fahrschulunternehmen „BZ Weber“ in Hettstedt. Seit 30 Jahren am Markt erfolgreich, überzeugt das Team Weber in zweiter Generation mit weiteren Filialen in Quedlinburg und Aschersleben nicht nur Kunden mit einer Fülle von attraktiven Dienstleistungsangeboten wie dem Online-Bootsführerschein. Die vollautomatisierten Prozessabläufe in der Kundenkommunikation sprechen vor allem Kunden an, die über wenig Zeit verfügen. Eigens produzierte digitale Lerninhalte wie Podcasts lassen es zu, sich individuell zu Hause online auf Training und Prüfung vorzubereiten, um beides dann an einem freien Wochenende in Bernburg zu erledigen. Und, wenn es zwischendurch Fragen gibt, sind ausführliche Erläuterungen per Telefon inklusive.

Ausgezeichneter Unternehmergeist

Frank Lehmann freut so viel Unternehmergeist. Der Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Sangerhausen zeichnete das Unternehmen gerade mit dem gleichnamigen Preis aus, der in Mansfeld-Südharz Tradition besitzt und regelmäßig zeigt, wie einfallsreich die Wirtschaft vor Ort agiert, um neue Kunden zu finden und zu binden. Für ihn ist der Fakt dabei symbolisch, dass immer mehr gute Geschäftsideen digital inspiriert sind. Eine Chance, dass Dienstleistungen auch im ländlichen Raum erfolgreich wachsen können.

Wachstum wohin man schaut

Die Geschichte von BZ Weber passt zum Trend in Deutschland. Der Dienstleistungssektor wächst seit Jahren, 2022 etwa der erwirtschaftete Umsatz um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zwischen 1991 und 2022 stieg der Anteil der Dienstleistungswirtschaft an der Bruttowertschöpfung Deutschlands von 61,9 auf 69,3 Prozent. Und auch die Zahl der Beschäftigten nimmt kontinuierlich zu. 2022 waren es insgesamt über 34 Millionen Menschen. Dabei wird auch das Spektrum immer vielfältiger. Experten nehmen hier vor allem drei Wachstumsfaktoren besonders in den Blick: die Verzahnung von Industrie und Dienstleistungen, Smart Services und haushaltsnahen Dienstleistungen.
Stichwort Verzahnung von Industrie und Dienstleistungen. Ohne sie wäre der Industriestandort und die Vision von der Industrie 4.0 nicht denk- und umsetzbar. Denn Dienstleistungen sind immer enger mit der Güterproduktion verbunden. Von der Logistik in der Zulieferung über mechanische Wartungen von Produktionsmitteln bis hin zur Softwareunterstützung – all das geht einem Industrieprodukt heute voraus. Hinzu kommt vieles, was der Produktion nachgelagert ist: Marketing, Finanzierung, Logistik oder Reparatur. Gerade für die Exportnation Deutschland sind Dienstleistungen darüber hinaus wichtige Türöffner und Wegbegleiter auf neuen Märkten. Etwa, wenn es um die Infrastrukturentwicklung geht. Hier stehen oft Planungs- und Beratungsdienstleistungen vor später folgenden Aufträgen an die Industrie
Stichwort Digitalisierung. Produktmärkte, physische Dienstleistungen und digitale Offerten ergänzen sich immer öfter und verschmelzen zu sogenannten Smart Services. Wie in der Gesellschaft generell wird die Digitalisierung auch hier immer mehr zum Innovationstreiber. Ein wachsender Anteil von Dienstleistungen ist bereits digitalisiert oder wird von digitalen Komponenten ergänzt. Für den damit verbundenen Aufwuchs steht nicht nur die Internetwirtschaft. Überall entstehen Apps, Online-Services für Produkte, oder der Informationsaustausch mit anderen Unternehmen wird digitalisiert.
Stichwort haushaltsnahe Dienstleistungen. Sie gelten ebenfalls als Wachstumsmarkt und sind mit inzwischen einer Million Beschäftigten zu einem wichtigen Wirtschaftszweig avanciert. Allerdings ist der Markt sehr heterogen und geprägt von einer Vielzahl unterschiedlicher Geschäftsmodelle. Auch hier kommen zu klassischen Angeboten immer mehr digitale. Sogenannte Online-Anbieter etwa rücken dabei zunehmend in die öffentliche Wahrnehmung und mit ihnen auch eine Debatte zur Qualität. Die wird flankiert von einer aktuellen Studie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Sie geht der Frage nach, wie Qualitätsstandards zur Professionalisierung des Marktes beitragen können. Das Ergebnis verwundert nicht: Einheitliche Standards heben neben der Qualität auch die Kundenzufriedenheit sowie Image und Wertschätzung der Branche. Zum Erfolgsfaktor werden sie, wenn sie einfach und nachvollziehbar ausgestaltet sind, damit auch gut umzusetzen und einzuhalten.
Qualitätsfaktor Personal Für den Fahrschulbetrieb BZ Weber gehört zu diesen Qualitätsstandards neben digitalen Lernangeboten vor allem die Kompetenz und das Geschick der Ausbilder. Denen bescheinigen Kunden immer wieder Ausdauer, Geduld und Freundlichkeit in der Vermittlung, auch wenn die Praxisübungen einmal länger brauchen, bis sie sitzen. Das Feedback spricht sich herum und zieht immer wieder neue Kunden an.

Keine Alternative zu mehr ausländischen Arbeitskräften

Von der positiven Rückmeldung lebt auch die Dessauer Personalservice GmbH. Sie stellt seit 25 Jahren Unternehmern Personal für den gewerblichen Bereich, sehr viel für die Lebensmittelbranche, auf Grundlage des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zur Verfügung. Jeden Tag fragen etwa drei Interessenten hier nach Arbeit. Bei einer Zeitarbeitsfirma? Ja, bei einer Zeitarbeitsfirma, denn hier wird ein sehr praktikabler Ansatz gepflegt, mit dem Arbeitskräftemangel im Dienstleistungsbereich umzugehen. Die Grundidee: Wer die demografische Entwicklung realistisch betrachtet, weiß, zu mehr ausländischen Arbeitskräften gibt es keine Alternative. Gesagt, getan. Unter den aktuell 80 Mitarbeitern sind 20 Nationalitäten. Der „älteste“ seit 21 Jahren im Betrieb.

Brückenbauen als Konzept

Das Rezept der Firma ist einfach wie vielschichtig: Nicht jedem kann es recht gemacht werden, aber es wird versucht, jedem gerecht zu werden. Und wenn es an Sprachkenntnissen fehlt? Kein Problem. Für vertragliche Dinge und nötige Schulungen wie Einweisungen wird, wo nötig, ein Dolmetscher hinzugezogen, fürs Arbeiten eine Schicht mit einem Landsmann gewählt. Kein eigenes Fahrzeug und kein ÖPNV zum Zielbetrieb? Die Dessauer Personalservice

Motto: Fördern und Fordern

Der wird in Dessau aber auch schon einmal freundlich fordernd werden, wenn jemand nach fünf Jahren in Deutschland immer noch kaum die Sprache spricht oder jemand länger braucht, um zu akzeptieren, dass hierzulande auch Frauen Entscheidungen treffen. Hinzu kommen gute Arbeitsbedingungen: Gezahlt wird nach Tarif, einen Euro über dem Mindestlohn. Und es wird darauf geachtet, dass die Mitarbeiter auch gern zu den Kunden
Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau
Franckestr. 5
06110 Halle (Saale)

Tel: 0345 21 26-0
Fax: 0345 21 26-105
E-Mail: info@halle.ihk.de