Ausschussfahrt Ahaus

Im westlichen Münsterland, nahe der niederländischen Grenze liegt die Stadt Ahaus mit knapp 40.000 Einwohnern. Wer sie besucht, bemerkt sofort das niederländische Flair, die vielen kleinen inhabergeführten Geschäfte und ein reges Treiben in der Stadt. Und er bemerkt, dass einige Dinge hier anders laufen als in anderen Städten. Die Menschen in Ahaus benutzen ihr Smartphone nicht nur zum Austausch in den sozialen Netzen, sondern zum Bestellen und Bezahlen in Cafés, Bars und Restaurants, zum Steuern von Autos, eBikes, ja sogar Ruderbooten, zum Öffnen von Hotelzimmern und vielem mehr. Der SIHK-Ausschuss für Handel und Dienstleistung hat sich während einer Informationsreise selbst ein Bild von der Digitalisierung in Ahaus gemacht.

Wenn alles mit allem verbunden ist

Seit einigen Jahre ist die Stadt Ahaus auf dem Weg, eine Digitalstadt zu werden, eine Stadt, in der sich den Bürgern und Touristen neue Möglichkeiten durch den Einsatz digitaler Anwendungen eröffnen. Wer sie nutzen will, scannt einfach einen QR-Code, den man an vielen Stellen in der Stadt findet und beginnt damit, zum Beispiel einen digitalen Stadtrundgang, der ihn zu den bedeutendsten Bauwerken und Sehenswürdigkeiten der Stadt bringt. Das Smartphone liefert überall Informationen, zeigt Bilder und erzählt die Geschichten
Anders als in anderen Städten bietet Ahaus auch im Gastgewerbe viele digitale Erlebnisse. Wer auf der Terrasse der Bar offsite sitzt, im britischen Pub einkehrt, oder den Bamboo Beach genießt, braucht nicht auf einen Kellner zu warten, sondern bestellt und bezahlt Speisen und Getränke per Smartphone. So gut wie alle Restaurants in der Stadt sind, neben den Einzelhandelsgeschäften, auch Annahmestelle für den digitalen Stadtgutschein, der in Ahaus zu einem echten, zusätzlichen Zahlungsmittel geworden ist.

Onlinehandel und lokalen Handel verbinden

Sogar für ein längeres Einkaufserlebnis sorgt die Digitalisierung in Ahaus. Im aufHaus kann man sich auch nach den Öffnungszeiten der Einzelhändler noch lange umschauen, denn hier werden Onlinehandel und lokaler Handel in einem begehbareren Onlineshop verbunden. Ein digitaler Supermarkt, der 24 Stunden an sieben Tagen die Woche geöffnet, hilft bei der Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs.
Wer Ahaus besucht sollte sein Smartphone nicht vergessen. Mit ihm lassen sich Fahrzeuge und Spielgeräte ausleihen, Einkäufe und Bestellungen erledigen, es liefert den Zugang zu Veranstaltungen, ist der Schlüssel zu Hotelzimmern und dient als digitale Geldbörse in der Gastronomie.

Möglichkeiten und Angebote schaffen

Die Ausschussmitglieder der Südwestfälischen IHK zu Hagen wurden begleitet von Ausschussmitgliedern der IHK Arnsberg. Alle zeigten sich begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten, Angebote und Services in einer Stadt wie selbstverständlich mit digitalen Tools zu hinterlegen – sowohl zum Nutzen für die Betreiber als auch für die Kunden und Gäste.
Kirsten Deggim, IHK-Branchenexpertin für Handel und Dienstleistung, resümiert: „In Ahaus zeigt sich, was auch in einer kleineren Stadt an Innovation alles möglich ist, wenn man es einfach mal macht und ausprobiert. Gerade auch in Zeiten von steigenden Kosten und Fachkräftemangel könnte die eine oder andere Lösung auch Inspiration für die Innenstädte im SIHK-Bezirk sein.“