SIHK-Positionen zur A 45-Sperrung

SIHK-Präsident fordert mehr Transparenz beim Neubau der Rahmedetalbrücke

Anlässlich des Spatenstichs an diesem Donnerstag, 5. Oktober, zum Neubau der Rahmedetalbrücke fordert SIHK-Präsident Ralf Stoffels höchste Transparenz beim Neubau: „Mit dem Beginn des Neubaus ist zwar ein wichtiger Meilenstein erreicht und ein Anfang vom Ende des Dramas zu erkennen. Ich habe aber wenig Verständnis dafür, dass die Autobahn GmbH keinen detaillierten Bauzeitplan vorlegt, der allen Betroffenen mehr Sicherheit und Verlässlichkeit geben würde. Transparenz ist jetzt das oberste Gebot der Stunde. Sonst bleibt weiterhin nur das Prinzip Hoffnung, dass die Öffnung des ersten Teils der Brücke Mitte 2026, also am 30. Juni 2026, tatsächlich gelingt.“
Aus Sicht der regionalen Wirtschaft ist für die nächsten Jahre weiterhin eine gemeinsame Kraftanstrengung notwendig. „Ich appelliere an alle Verantwortlichen in Bund, Land und Region weiterhin gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Mit dem Spatenstich vor Augen, muss jetzt alles dafür getan werden, dass der Zeitplan bis zur Wiedereröffnung eingehalten werden kann“, ergänzt Stoffels.
5. Oktober 2023

SIHK begrüßt Zeitplan für die Talbrücke Rahmede (Juli 2023)

Überwiegend positiv gestimmt zeigte sich Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), nach dem Spitzentreffen „A 45 – Talbrücke Rahmede“ am Mittwoch, 26. Juli, im Lüdenscheider Rathaus. Die Sorge aufgrund der Schäden an den Ausweichrouten wächst.
„Mit den Terminen Mitte 2026 zur Freigabe des ersten Teils der Talbrücke Rahmede und nun auch Ende des 3. Quartals 2027 für die Fertigstellung der Brücke liegen wichtige Eckdaten für einen verbindlichen Zeitplan vor, den wir immer gefordert haben“, so SIHK-Präsident Ralf Stoffels.
Damit könne – wenn auch zunächst noch eingeschränkt – ab Mitte 2026 wieder Verkehr in beide Richtungen fließen.
Dabei hob er besonders die detailreiche Präsentation von Vertretern der erfolgreichen Bietergemeinschaft HABAU/MCE/Bickhardt Bau hervor. An diese und die Autobahn GmbH richtete Stoffels aber sogleich die Bitte, für die Bauphase ab Mitte Oktober für ein Maximum an Transparenz und Information zu sorgen und eine enge Kommunikation in die Region zu gewährleisten.
Ein Thema trübte den Blick in die Zukunft dennoch: Der Vertreter des Bundesverkehrsministeriums wies auf die Gesetzeslage hin, nach der der Bund nur zuständig dafür ist, Schäden an den offiziellen Ausweichrouten zu beseitigen. „Hier muss es dringend eine Sonderregelung geben,“ forderte Ralf Stoffels.
„Die Region, das Land und die Kommunen brauchen mehr Personal und mehr Geld zur Beseitigung der massiven Schäden im weiteren Straßennetz, die die Ausweichverkehre verursachen, da diese Straßen nicht für die aktuelle Belastung ausgelegt sind.“
Da dürfe sich der Bund nicht mit dem Hinweis auf die Rechtslage zurückziehen. Denn: „Schließlich hat der Bund auch dem bundesweit einmaligen Lkw-Durchfahrtsverbot auf einer offiziellen Ausweichroute zugestimmt und trägt somit auch Verantwortung für die Schäden an kommunalen und Landesstraßen, denn alternative Bundesstraßen stehen in unserer Region nicht zur Verfügung,“ so Stoffels.
26. Juli 2023

SIHK fordert weitere Förderprogramme für die Wirtschaftsregion Südwestfalen

Seit 20 Monaten ist die A45 als Lebensader für die Region Südwestfalen durchtrennt. Leistungsfähige Ausweichrouten fehlen. Die Vollversammlung der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) hatte daher in einer Resolution weitergehende Hilfen für die Region gefordert.
Die Folgen der Sperrung und der damit verbundenen dramatisch schlechteren Erreichbarkeit der Region sind geringere Umsätze der Einzelhandels- und Dienstleistungsunternehmen an den stark belasteten Strecken, unternehmerische Zurückhaltung bei Investitionsaktivitäten, geringere Gründungsaktivitäten und eine schlechtere Fachkräfteversorgung.
Bei der Boulder- und Kletterwelt in Altena drückt sich die Brückensperrung insbesondere durch nachweislich weniger Besucher aus. „Als Dienstleister im Freizeitbereich sind wir auf den täglichen Kundenbesuch angewiesen, um damit Geld zu verdienen. Die Sperrung wirkt sich negativ auf die Umsatzzahlen und somit auf die gesamte Unternehmenssituation aus. Und die Möglichkeiten durch eigenes unternehmerisches Handeln dieser Krise entgegenzuwirken, sind sehr begrenzt. Das Ganze führt zu einer erheblichen Wettbewerbsverzerrung, denn wir haben derzeit kaum Möglichkeiten zu investieren, während Mitbewerber sich für die Zukunft aufstellen“, berichtet René Brehm, Geschäftsführer der Kletterwelt.
„Der Region werden unverschuldet Zukunftschancen genommen. Die Überwindung dieser Krise erfordert mutige Entscheidungen – in den letzten Monaten insbesondere mit Blick auf den schnellen Bau einer neuen Brücke. Mehr und mehr rückt jetzt aber auch in den Blick, dass es eines Nachteilsausgleichs bedarf, um die Folgen dieser Krise in der Region abzufedern. Es braucht dafür unternehmensspezifische Förderansätze. Dafür müssen gewohnte Denkansätze überwunden werden. Viele Unternehmen in der Region brauchen dringend eine weitere Entlastung, ob durch Zuschüsse, Steuerentlastungen oder weitere Instrumente. Und das ganze am besten ohne die Vorschaltung langfristiger Gesetzesverfahren,“ so Christoph Brünger, SIHK-Geschäftsbereichsleiter ‚Interessen bündeln‘. Damit biete sich die Region dafür an, die im Koalitionsvertrag der Berliner Ampel vereinbarte Freiheitszone für unbürokratische Hilfen hier zu realisieren.
Ein bereits bestehender und wichtiger Förderbaustein für Unternehmen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, der Stadt Hagen und dem Märkischen Kreis ist ein Universalkredit der NRW.BANK., der für Unternehmen zur Verfügung steht, die von der A45-Sperrung betroffen sind.
„Der A45-Kredit ist ein niederschwelliges Programm mit günstigen Konditionen, das einen Tilgungsnachlass von maximal 100.000 Euro mit sich bringt. Es ist ein wichtiges Signal, dass dieses Förderprogramm um zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2025 verlängert wurde. Eine Prüfung der Zugangsvoraussetzungen zusammen mit der SIHK lohnt sich dabei für alle Unternehmen, die von der Sperrung betroffen sind“, berichtet Dr. Fabian Schleithoff, SIHK-Geschäftsbereichsleiter ‚Unternehmen beraten‘.
Allerdings müsse für die betroffenen Unternehmen die Förderung sehr viel weiter gehen, so Kletterwelt-Geschäftsführer René Brehm. „Wir brauchen für die Zeit der Sperrung Unterstützung vergleichbar mit den Coronahilfen – Fixkostenzuschüsse, Eigenkapitalzuschüsse, Investitionshilfen. Notwendig sind unmittelbare, verlässliche Hilfen, damit wir die nächsten Jahre nicht nur überstehen, sondern unsere Unternehmen auch fortentwickeln können. Insgesamt geht es um nichts weniger als die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region.“
01.08.2023

SIHK-Präsident Stoffels: Der Infrastrukturkollaps ist perfekt – Infrastrukturbeauftragten gefordert

„Stillstand am Lüdenscheider Bahnhof, Staus auf den Lüdenscheider Straßen und in der weiten Region – der Infrastrukturkollaps im Märkischen Südwestfalen ist perfekt“, zeigt sich Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) erschüttert über die letzte Hiobsbotschaft zur längerfristigen Sperrung der Eisenbahnbrücke in Lüdenscheid-Brügge. „Hier wird überdeutlich. Die Region ist unverschuldet in einen Ausnahmezustand geraten: Die anhaltenden Folgen des Hochwassers und die A45-Sperrung lähmen den Wirtschaftsstandort. Die Region braucht dringend Hilfe“, appelliert der SIHK-Präsident an Politik in Land, Bund und EU. „Es geht um die Zukunft der Industrieregion, um Arbeitsplätze, aber auch darum, dass der Glaube an die Handlungsfähigkeit der öffentlichen Hand nicht verloren geht“, weist Stoffels auf weitreichende Konsequenzen hin.
„Wir brauchen einen Infrastrukturbeauftragten für das Märkische Südwestfalen mit weitreichenden Vollmachten und Durchgriffsrechten gegenüber den zuständigen Stellen, der auch verbindlich koordinieren kann. Das müssen deutlich mehr Kompetenzen sein, als man beispielsweise dem Bürgerbeauftragten der A45 zugestanden hat. Jetzt sollte doch endgültig klar sein, dass das Denken in Zuständigkeiten und im üblichen Verwaltungsweg endgültig an seine Grenzen stößt und spätestens jetzt ein Sonderweg für die Region eingeschlagen werden muss“, so Stoffels.
Dies bestätigen auch die Ergebnisse einer aktuellen SIHK-Blitzumfrage, die die hohen Belastungen der heimischen Wirtschaft durch die Vollsperrung der A45 noch einmal deutlich macht. Dabei herrscht bei 76 Prozent der teilnehmenden Unternehmen der Eindruck vor, dass die Arbeiten an der Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid stagnieren. Sie wünschen sich dringend einen verbindlichen Zeitplan für den Neubau. Längere Anfahrts- und Abfahrtszeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum und vom Betrieb sowie längere Transportzeiten, längere Transportwege und dadurch bedingt höhere Transportkosten sind die am häufigsten genannten Probleme. Knapp die Hälfte der Unternehmen berichtet von Kündigungen bei betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sogar knapp 60 Prozent geben an, dass neue Kräfte aufgrund der angespannten Verkehrslage in Lüdenscheid schlecht zu bekommen seien.
Ausgesprochen differenziert antworteten die Unternehmen mit Blick auf den vom Bundesverkehrsminister Volker Wissing installierten Bürgerbeauftragten. 66 Prozent der Unternehmen stimmten der Aussage zu, dass der Bürgerbeauftragte versuche, zwischen der Lüdenscheider Bevölkerung und den zuständigen Behörden mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg zu vermitteln. Gleichzeitig stützten 91 Prozent die darüber hinaus gehende Forderung nach einem Sonderbeauftragten mit umfassenden Kompetenzen zur Beschleunigung des Planungs- und Umsetzungsprozesses nach dem Vorbild des Brückenneubaus im italienischen Genua.
Die SIHK-Blitzumfrage zu den Auswirkungen der Sperrung der Rahmedetalbrücke erfolgte in dem Zeitraum vom 11. Juli bis zum 17. Juli 2022. An der Umfrage nahmen 255 Unternehmen mit über 60.000 Beschäftigten teil.
21. Juli 2022

Investitionsklima im Märkischen Kreis verschlechtert sich spürbar: Wirtschaft fordert verbindlichen Zeitplan für A45-Brückenneubau

Die Unternehmen im Märkischen Kreis planen in den kommenden Monaten mit deutlich weniger Investitionen. In einer aktuellen Umfrage der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) steigt der Anteil der Unternehmen, die mit geringeren Investitionsbudgets in der Zukunft planen, im Vergleich zum Jahresbeginn sprunghaft von 11 auf 27 Prozent an. Zugleich sieht jedes zweite Unternehmen im Märkischen Kreis in der Inlandsnachfrage ein erhebliches Risiko für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung.
„Die Unternehmen stehen vor verschiedenen Herausforderungen, wie zum Beispiel dem Fachkräftemangel und steigenden Energiepreisen. Allerdings ist der deutliche Anstieg von Unternehmen im Märkischen Kreis, die weniger Investitionen planen, auch im regionalen Vergleich bemerkenswert und lässt befürchten, dass die A45-Vollsperrung einen spürbaren Einfluss auf das Investitionsklima hat“, so SIHK-Hauptgeschäftsführer Ralf Geruschkat zu den Umfrageergebnissen. Ein weiteres Indiz: Laut Umfrage sehen mehr als 60 Prozent der Unternehmen mit Blick auf die Landtagswahlen den größten Handlungsbedarf bei der Verbesserung der Infrastruktur – das schlägt sogar die Forderung nach der Sicherung einer wettbewerbsfähigen Energieversorgung, die „nur“ 55 Prozent der Unternehmen im Märkischen Kreis nennen.
„Das Gefährliche ist: Je länger die Brückensperrung dauert und je länger kein nachvollziehbarer und verbindlicher Zeitplan für den Neubau vorliegt, desto größer ist die Gefahr, dass sich die negativen Effekte der Brückensperrung verselbstständigen, also exponentiell wachsen. Unternehmen brauchen insbesondere für ihre Investitionsvorhaben Planungssicherheit. Deshalb fordern immer mehr Unternehmen das Bundesverkehrsministerium und die Autobahn GmbH auf, nach fünf Monaten Vollsperrung endlich einen nachvollziehbaren und verbindlichen Zeitplan für den Brückenneubau vorzulegen. Dabei ist aus Sicht der regionalen Wirtschaft klar: Jeder Tag zählt und die bisher genannten fünf Jahre sind zu lang“, ergänzt Geruschkat. An der SIHK-Umfrage im April 2022 haben sich mehr als 200 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen im Märkischen Kreis beteiligt.
27. April 2022

SIHK-Verkehrsausschuss fordert Zeitplan für den Rahmede-Brücken-Neubau

Die Vollsperrung der A45 stand im Mittelpunkt des Verkehrsausschusses der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). Bereits in seiner Begrüßung bemängelte Ausschussvorsitzender Marc Simon, dass vier Monate nach dem Bekanntwerden der Probleme mit der einsturzgefährdeten Talbrücke Rahmede immer noch kein verlässlicher Zeitplan für die Sprengung und die weitere Vorgehensweise des Brückenneubaus bekanntgegeben worden sei. Diese Unsicherheit mache den Unternehmen in der Region sehr zu schaffen.
Diesen Punkt griff auch Hanno Kempermann, Geschäftsführer der Kölner IW Consult, auf. Im Auftrag des Verkehrsverbandes Westfalen e.V. hatte das Kölner Beratungsunternehmen die volkswirtschaftlichen Schäden der Sperrung errechnet. Im Ergebnis bezifferten die Kölner Ökonomen den Schaden bei einer fünfjährigen Sperrung auf 1,8 Milliarden Euro. Dabei wurden für den Zeitraum sowohl ökonomische Kosten der Verkehrsverzögerung in Höhe von 1,153 Mrd. Euro als auch durch die schlechtere Erreichbarkeit verursachte Standortkosten, die sich verlässlich errechnen ließen, in Höhe von 617 Mio. Euro ermittelt. Dabei sei dies eine konservative Schätzung. Hinzu kämen zum Beispiel unterlassene Investitionen vor dem Hintergrund der hohen Unsicherheit, wie lange die Sperrung denn nun wirklich dauere.
Dies bestätigten auch verschiedene Ausschussmitglieder, die nicht nur von einer Verunsicherung der Unternehmerschaft, sondern auch insbesondere von den Mitarbeitern und Auszubildenden berichteten. Um diesem Personenkreis eine vernünftige, transparente Perspektive geben zu können, sei eine verlässliche Planung mit Zeitangaben zwingend erforderlich. Anderenfalls würde sich der Abwanderungsprozess bei den Mitarbeitern und den Auszubildenden, der ansatzweise schon jetzt zu beobachten sei, fortsetzen.
Vor diesem Hintergrund forderten die Ausschussmitglieder zudem deutlich geringere Bauzeiten als die von verschiedenen Seiten angedeuteten fünf Jahre. Nur so ließen sich die hohen Standortkosten und ausbleibende Investitionen in der Region reduzieren.
11. April 2022

SIHK-Präsident Stoffels: Wirtschaft braucht kurzfristig Unterstützung während A45-Sperrung

Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), hat in einem gemeinsamen Gespräch mit betroffenen Unternehmen und Landeswirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart die Notwendigkeit von kurzfristigen Hilfen für die Wirtschaft betont.
„Der Austausch mit der Praxis hat gezeigt: Die Brückensperrung ist ein Problem für alle Branchen und strahlt weit in die Region über Lüdenscheid hinaus. Es geht nicht nur um Unternehmen an überlasteten Umleitungsstrecken, sondern um den Wirtschafts- und Industriestandort Südwestfalen insgesamt. Vom Spediteur bis zum Industriebetrieb, vom kleinen Einzelhandel bis zur Freizeitwirtschaft: Die Brückensperrung führt zu steigenden Transportkosten, verhindert verlässliche Liefertermine, lässt Umsätze einbrechen, Kunden meiden die betroffene Region und Fachkräfte drohen abzuwandern. Und das in einer Zeit, in der die Wirtschaft wegen der fortschreitenden Digitalisierung, der Klimapolitik und dem Wandel in der Automobilindustrie unbedingt in die Zukunft investieren müsste. Es muss jetzt jede Option geprüft werden, wie die Wirtschaft in der Zeit der Sperrung kurzfristig unterstützt werden kann. Dabei darf es keine Denkverbote geben, egal ob es um strukturpolitische Hilfen, Aussetzungen der LKW-Maut oder die Senkung von Gewerbesteuerhebesätze geht. Wir bitten die Verantwortlichen, hier nach passenden Lösungen zu suchen“, erklärt der SIHK-Präsident.
10. Februar 2022

SIHK begrüßt die Ernennung eines Sonderbeauftragten für den A 45-Brückenbau bei Lüdenscheid

Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), zeigt sich erfreut über die Benennung von Lüdenscheids Bürgermeister Sebastian Wagemeyer als zentralen Ansprechpartner für den Neubau der Rahmedetal-Brücke durch den Bundesminister für Digitales und Verkehr Volker Wissing:
„In dieser schwierigen Situation ist es ein sehr gutes und wichtiges Zeichen, dass das Bundesverkehrsministerium mit der Benennung von Bürgermeister Wagemeyer als sogenannten zentralen Bürgerbeauftragten für den Bau der Rahmedetalbrücke neue Wege geht. Damit wurde eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Austausch mit den Verantwortlichen aus Genua, den die SIHK in der vergangenen Woche organisiert hatte, aufgegriffen: Wirtschaft, Bürger und Verbände brauchen einen zentralen Ansprechpartner vor Ort, der alle Ebenen bündelt, jederzeit für die ganze Region ansprechbar ist und Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigt. Die IHK-Organisation steht dem Sonderbeauftragten und allen Beteiligten mit voller Kraft und Unterstützung zur Seite und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit. Denn am Ende zählt auch für die Wirtschaft jeder Tag, um den der Brückenneubau beschleunigt werden kann.“
10. Februar 2022

Wirtschaftsregion in Sackgasse: SIHK-Präsident fordert Nothilfen wegen A45-Brückensperrung

Wegen der dramatischen Auswirkungen der A45-Sperrung bei Lüdenscheid fordert Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), finanzielle Unterstützung für betroffene Unternehmen:
„Egal ob Einzelhändler, Waschstraße, Gastronom, Hotel oder Industriebetrieb: Fast jede Branche im Märkischen Südkreis und darüber hinaus meldet Beispiele, wo in den vergangenen Wochen Umsatzrückgänge wegen der Brückensperrung zu verzeichnen sind. Immer häufiger orientieren sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen langer Anfahrtszeiten um und Unternehmen verlieren Fachkräfte. Nicht wenige Betriebe fürchten schon heute um ihre Existenz. NRWs stärkste Industrieregion droht auf Jahre hinaus unverschuldet in einer Sackgasse zu enden. Jeder Tag, an dem die A45 gesperrt ist, raubt der Region Zukunftsperspektiven und droht Existenzen zu vernichten. Deshalb fordere ich im Namen der regionalen Wirtschaft Land und Bund auf, erstens kurzfristig betroffene Unternehmen finanziell zu unterstützen und zweitens endlich das Projekt ‚Genua 2.0‘ auszurufen. Zwei Jahre lautet das Ziel, dann muss die neue Brücke stehen!“
24. Januar 2022

SIHK-Präsident Stoffels warnt vor verhärteten Fronten beim A45-Brückenbau

„Die Diskussion um den Ersatzbau der Rahmede-Brücke muss durch das Gesamtinteresse der Region geprägt bleiben“, betont Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).
Weder Wirtschaft noch Umweltschutzverbände oder auch die Anwohnerseite könne es sich in dieser außergewöhnlichen Situation leisten, in übliche Reflexe zu verfallen.
„Ich fordere alle Interessensvertreter auf, sich kurzfristig gleichberechtigt an einen Tisch zu setzen und gemeinsam abzuwägen, wie die Beeinträchtigungen durch die Brückensperrung möglichst gering gehalten werden können - sowohl auf der Umweltseite als auch bei den Anwohnern und bei der Wirtschaft mit ihren Arbeitsplätzen. Es geht um die schnellstmögliche rechtlich und technisch sichere Wiederherstellung der A45-Brücke bei gleichzeitiger Minimierung der Belastungen für Bürger, Umwelt und Wirtschaft.“ Diesem gemeinsamen und ausgleichendem Interesse fühle er sich als SIHK-Präsident persönlich und aus Überzeugung verpflichtet. „Wir müssen alle in Südwestfalen an einem Strang ziehen“, äußerte sich SIHK-Präsident Stoffels zum aktuellen Stand der Sperrung der A45 bei Lüdenscheid.
19. Januar 2022

Verfahren des Brücken-Neubaus muss zwingend beschleunigt werden

Ralf Stoffels, Präsident der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), kann nicht nachvollziehen, warum das Bundesverkehrsministerium keine klare Aussage dazu trifft, ob bei der Talbrücke Rahmede die Planfeststellung entfallen kann.
Nach einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums an den Verkehrsausschuss des Bundestags heißt es: Der Neubau der Talbrücke Rahmede an der A45 kann auch nach geltender Rechtslage genehmigungsfrei erfolgen. „Wenn bestehendes Recht angewendet werden kann, darf das nicht bedeuten, dass weiterhin fünf Jahre als frühester Termin für die Freigabe der A45 im Raum stehen“, befürchtet SIHK-Präsident Stoffels und bekräftigt erneut: „Wir fordern einen Neubau der Rahmede-Brücke in zwei Jahren! Das ist aus Sicht der regionalen Wirtschaft der Maßstab, an dem sich die Ampelkoalition in Berlin und die Landesregierung messen lassen müssen. Ich erwarte, dass diese gewaltige Herausforderung in einem ‚Bündnis für Beschleunigung‘ nun endlich in Angriff genommen wird.“
Vor dem Hintergrund eines geplanten Gipfeltreffens von Bundes- und NRW-Verkehrsministerium sowie der Autobahn GmbH am kommenden Freitag, den 14. Januar, betont SIHK-Präsident Stoffels: „Es ist an der Zeit die Verfahren wirklich zu beschleunigen. Die Zukunft des Wirtschafts- und Industriestandorts Südwestfalen hängt entscheidend davon ab, wie schnell der Neubau der Rahmede-Brücke jetzt gelingt. Jeder Tag, an dem der Personen- und Güterverkehr nicht reibungslos über die Lebensader A45 laufen kann, richtet einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden in NRWs stärkster Industrieregion an und belastet die Menschen erheblich.“
12. Januar 2022

SIHK-Präsident Stoffels fordert A 45-Brückenneubau in zwei Jahren

Die dauerhafte Sperrung der Sauerlandlinie A 45 bei Lüdenscheid für den LKW-Verkehr alarmiert den Präsidenten der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) Ralf Stoffels:
„Die Zukunft des Wirtschafts- und Industriestandorts Südwestfalen hängt entscheidend davon ab, wie schnell der Neubau der Rahmede-Brücke gelingt. Jeder Tag, an dem der Personen- und Güterverkehr nicht reibungslos über die Lebensader A 45 laufen kann, richtet einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden in NRWs stärkster Industrieregion an und belastet die Menschen erheblich. Was beim Tesla-Werk in Brandenburg und beim Brückenneubau nach der Katastrophe in Genua möglich war, muss jetzt auch in Nordrhein-Westfalen gelingen: Wir fordern einen Neubau der Rahmede-Brücke in zwei Jahren! Das ist aus Sicht der regionalen Wirtschaft der Maßstab, an dem sich die neue Ampelkoalition in Berlin und die Landesregierung messen lassen müssen. Ich erwarte, dass diese gewaltige Herausforderung in einem ‚Bündnis für Beschleunigung‘ unter Federführung des Landes in Angriff genommen wird.“
10. Dezember 2021

SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat zur Talbrücke Rahmede

"Die Vollsperrung der A45 für rund drei bis vier Monate ist eine Hiobsbotschaft für den Wirtschaftsstandort Südwestfalen. Selbst wenn anschließend wieder PKWs über die Rahmede-Brücke rollen können, bleibt ein LKW-Verbot auf der A45 bei Lüdenscheid eine immense Herausforderung für den stärksten Industriestandort NRWs. Das dichte regionale Wertschöpfungsnetz ist zwingend auf reibungslose Verkehre angewiesen. Jetzt müssen alle Kräfte mobilisiert werden, um Planungs- und Baukapazitäten zu bündeln und Planungs- sowie Genehmigungsverfahren zu beschleunigen."
8. Dezember 2021

Offener SIHK-Brief an NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst

In einem offenen Brief wendet sich die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes und an NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart, um auf die katastrophalen wirtschaftlichen Folgen durch die Vollsperrung der A45 im Märkischen Südwestfalen hinzuweisen.
Im Wortlaut heißt es:
„Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
die Vollsperrung der A45 bei Lüdenscheid wegen Brückenschäden ist ein schwerer Schlag für den Wirtschaftsstandort Märkisches Südwestfalen. Neben den häufig schon heute kaum erträglichen Auswirkungen eines über Jahrzehnte aufgebauten Investitionsstaus, dem jahrelangen Warten auf den Lückenschluss der A46 und den Hochwasserschäden an der Verkehrsinfrastruktur, bringt die Sperrung der A45 NRWs stärkste Industrieregion in eine dramatische Lage mit Blick auf die Verkehrsinfrastruktur. Der LKW-Verkehr, die Pendlerinnen und Pendler sowie die Anwohner werden in diesen Tagen erheblichen Verzögerungen und Belastungen ausgesetzt. Daher bitten wir die Landesregierung nachdrücklich:

  1. Die Landesregierung muss jetzt die Verkehrsinfrastruktur von NRWs stärkster Industrieregion in den Fokus nehmen und die Bündelung aller Kräfte veranlassen, um die Probleme an der A45 bei Lüdenscheid so schnell und unbürokratisch wie möglich zu beheben
  2. Dazu ist aus unserer Sicht eine weitere Koordinierung und Abstimmung der Baulastträger – mindestens von Autobahn GmbH und Straßen NRW – erforderlich.
  3. Neben der akuten Situation an der A45 gibt es zu viele weitere Einschränkungen in der Verkehrsinfrastruktur im Märkischen Südwestfalen. Es braucht eine umfassende Infrastruktur-Offensive, die den Ausbau, die Modernisierung und die Beseitigung von Verkehrsengpässen bei allen Verkehrsträgern schnell und unbürokratisch vorantreibt. Ansonsten befürchten wir eine dauerhafte Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Südwestfalen und der Handelsstandorte in der Region.
Wir danken Ihnen für Ihren Einsatz und bitte lassen Sie uns wissen, wie wir die erforderlichen Maßnahmen als SIHK zu Hagen unterstützen können.“
7. Dezember 2021

Statement der SIHK zur Vollsperrung

„Die Nachricht zur Vollsperrung der A45 zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid in beiden Fahrtrichtungen hat uns entsetzt. Seitdem erreichen uns zahlreiche Nachrichten aus den betroffenen Unternehmen, die um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Standortes fürchten“, blickt Christoph Brünger, Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) voller Sorge auf die Situation an der A45.
„Die Vollsperrung der A45 ist für die heimische Wirtschaft eine Katastrophe. Die A45 ist im doppelten Sinne die Lebensader. Sowohl für die pendelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch für die Logistik von Gütern“, so Brünger. Mit Blick auf die Bedarfsumleitungen U16 und U39 betont Brünger: „Man muss jetzt kreative Lösungen für den immensen Verkehrsfluss finden. Zum einen muss es eine Vorrang-Ampelschaltung für den Umleitungsverkehr geben und zum anderen muss die Beschilderung ggfls. auch für ausländische Fahrer eindeutig erkennbar sein.“ Zudem sei zu hoffen, dass Mittel und Wege gefunden würden, die Brücke schnell übergangsweise wieder instand zu setzen.
Erste Gespräche zeigten, dass den verantwortlichen Vertretern der Autobahn GmbH des Bundes die Situation sehr bewusst sei. „Unabhängig davon, wie lange der nun eingetretene Zustand anhält, brauchen wir eine kluge Abstimmung zwischen allen Straßenbaulastträgern, um einen völligen Zusammenbruch des Verkehrs in der Region rund um Lüdenscheid zu vermeiden. Hier muss im Rahmen einer einzurichtenden Task Force eine enge Kommunikation erfolgen“, so Brünger.
3. Dezember 2021