Tag des Gastgewerbes 2024
Worauf sich die Gastronomie und Hotels einstellen sollten – und wie sie mit KI-Hilfe ihre Betriebe besser für die Zukunft aufstellen können, war Kernthema des diesjährigen Tags des Gastgewerbes.
Das Gastgewerbe neu denken
Für Christoph Digwa ist es nichts weniger als die „Gastronomie-Revolution“, auf die er die rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einschwor. Zwar stehe die Branche vor großen Herausforderungen, sagte der Gastro-Ingenieur, der die Branche berät. Doch gleichzeitig gebe es auch gute Konzepte, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Vor allem im Hinblick auf Digitalisierung und künstliche Intelligenz.
Dementsprechend stand der diesjährige „Tag des Gastgewerbes“ ganz unter dem Motto: „Welche Chancen bieten Digitalisierung und KI für nachhaltiges Wirtschaften im Gastgewerbe?“. Gastgeberin war in diesem Jahr die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund, die den Tag in Kooperation mit der IHK zu Essen, der IHK mittleres Ruhrgebiet, der IHK Arnsberg, der SIHK zu Hagen sowie dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) NRW durchführte.
Gute Zutaten für ein erfolgreiches „Gastro-Rezept“, so Experte Digwa, seien beispielsweise KI-gestützte Personalplanung, smartes Energiemanagement sowie auch der Einsatz generativer KI: Allesamt Elemente, den man sich auf kurz oder lang nicht mehr entziehen könne. Das belegte er mit Zahlen: „Mehr als 80 Prozent der Betriebe, die sich digital gut aufstellen, erfahren ein starkes Umsatzwachstum.“
Ganzheitlicher Ansatz
Die Schnittstelle zum Thema Nachhaltigkeit stellten die Coaches für Digitalisierung und Nachhaltigkeit des DEHOGA NRW her, die Dank ihres guten „Drahts“ zu den Betrieben der Hotellerie und Gastronomie Eindrücke aus der Praxis haben. Die Megatrends Digitalisierung, KI und Nachhaltigkeit sind den Gastro- und Hotelexperten zufolge nicht einzeln, sondern im Ganzen zu betrachten – was sich insbesondere bei der Entlastung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Reduzierung von Lebensmittelabfällen sowie der Einsparung von Energie und Ressourcen bemerkbar mache.
Besondere Bedeutung komme der partizipativen Einbindung der Beschäftigten zu, vor allem bei der Einführung neuer Programme und digitaler Anwendungen. „Das Ziel ist es, den Mitarbeiter zu entlasten, nicht ihn zu ersetzen“, stellte Rainer Westerwinter vom DEHOGA NRW auf Nachfrage aus dem Publikum heraus.
Simon Schwarz von Delicious Data aus München war (online) mit einem Beitrag zugeschaltet, in dem er die Möglichkeiten durch KI zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und Bestelloptimierung beziehungsweise zur Kostensenkung präsentierte.
Interaktiv wurde es dann in der Barcamp-Session, in der die IHK-Referenten- und Referentinnen je einen Experten / eine Expertin bei folgenden Themen zur Seite standen:
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Nachhaltigkeit im Gastgewerbe
- Auswirkungen von Digitalisierung und KI auf die Mitarbeitenden
- praxisnahe Möglichkeiten digitaler Prozesse
Und Selbstverständlich:
Neben dem fachlichen Austausch boten vier Barcamps wieder genügend Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken, um so eine Tradition beim Tag des Gastgewerbes weiterzuführen.
Neben dem fachlichen Austausch boten vier Barcamps wieder genügend Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken, um so eine Tradition beim Tag des Gastgewerbes weiterzuführen.