Hochwassermanagement

SIHK forciert interkommunales Hochwassermanagement für die Ennepe

Das Thema Hochwasser steht im Fokus der SIHK. Nie wieder sollen Hochwasser- und Starkregenereignisse sich wieder so verheerend auswirken wie im Juli 2021. Dafür macht die SIHK sich an verschiedenen Fronten stark. Ein Baustein ist das Projekt Interkommunales Hochwassermanagement“ entlang der Ennepe, das am 23. Oktober erfolgreich gestartet ist.
An dem Tag fand ein Strategiegespräch statt, zu dem die SIHK Verantwortliche der Anrainerkommunen Halver, Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg und Hagen, sowie des Märkischen Kreises, des Ennepe-Ruhr-Kreises, der Bezirksregierung und des Ruhrverbands eingeladen hatte. In dem von Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat und von Christoph Brünger, Leiter des Geschäftsbereichs „Interessen bündeln“, moderierte Gespräch wurde schnell klar, dass die SIHK die Offensive der SIHK dankbar aufgegriffen wird.
Alle Kommunalvertreter waren sich einig, dass ein Hochwassermanagement nur funktionieren kann, wenn es aus einem Guss ist, das heißt, wenn es Kommunalgrenzen überschreitend von der Quelle bis zur Mündung das gesamte Gewässer umfasst und wenn es von einer zentralen Stelle aus geleitet wird. Für diese Aufgabe hatte die SIHK den Ruhrverband ins Spiel gebracht, dessen Vorstandsvorsitzender, Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin, die Anwesenden mit Darlegung der Erfahrungen und Kompetenzen seines Hauses überzeugen konnte.
Anfang 2025 treffen sich alle Beteiligten beim Ruhrverband. Die nächsten Schritte sind die Entwicklung eines Kooperationsmodells, die Datensichtung und die Erstellung eines hydrodynamischen Modells der gesamten Ennepe einschließlich ihrer Zuflüsse. Bei der Kickoff-Veranstaltung werden auch die Probleme angegangen, die bei dem Strategiegespräch in der SIHK zur Sprache kamen, wie etwa die Frage nach der Finanzierung von Maßnahmen, die weniger der eigenen Kommune als Nachbarn im Unterlauf zugutekommen, oder mögliche Nutzungskonkurrenzen zwischen Hochwasserschutz auf der einen Seite und Gewerbe, Wohnbebauung, Freizeitnutzung und Natur auf der anderen Seite.
Hintergrund des Projektes ist eine Resolution der SIHK-Vollversammlung vom Juni 2023, die ein regional abgestimmtes Hochwassermanagement und die Einigung auf einen einheitlichen Verantwortlichen fordert. Hierfür wäre das interkommunal abgestimmte Hochwassermanagement der Ennepe unter der Leitung des Ruhrverbandes ein wichtiger erster Schritt. Wenn dieses auf einem guten Weg ist, sollen die hier gewonnenen Erfahrungen später für die anderen Flussgebiete im SIHK-Bezirk genutzt werden.
28. Oktober 2024