Corporate Social Responsibility (CSR): Nachhaltiges Wirtschaften unterstützen, Gestaltungsspielräume bewahren
Vor dem Hintergrund großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen ist verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften ein entscheidendes Kriterium für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Sie verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit der Berücksichtigung ökologischer, sozialer und gesellschaftlicher Aspekte auf vielfältige Weise. Dennoch sehen sich sowohl große als auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) innerhalb der Wertschöpfungskette zunehmend politischen und gesellschaftlichen Anforderungen, Nachweispflichten oder regulatorischen Vorgaben ausgesetzt. Aufgabe der Politik ist es, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen und die notwendigen Freiräume für die Wahrnehmung und Ausgestaltung unternehmerischer Verantwortung zu gewähren.
Die IHK Ostthüringen zu Gera fordert:
- die Komplexität und den Aufwand der CSR-Nachweis- und Berichterstattung zu begrenzen und vor allem KMU beim Aufbau von Knowhow im Bereich CSR zu unterstützen.
- Der Schutz der Menschenrechte und die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards müssen auf internationaler Ebene erreicht werden und nicht über eine nationale Gesetzgebung. Die Einhaltung menschenrechtlicher und anderer Sorgfaltsprozesse insbesondere bei Zulieferern im Ausland können Unternehmen nicht prüfen. Ein gemeinsames Vorgehen der EU-Mitgliedsstaaten ist daher einem deutschen Alleingang vorzuziehen, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
- auch bei einem nachhaltigen Finanzwesen auf eine angemessene Regulierung zu achten. Der Mittelstand muss ausreichend Finanzierungsmittel für Investitionen in Wachstum und Innovation in allen Branchen zur Verfügung haben.
- Anreize für ein freiwilliges Engagement anstelle von Vorgaben und Verpflichtungen in allen Bereichen der Nachhaltigkeit zu schaffen. Dies kann u.a. durch eine höhere Anerkennung freiwilliger Umweltmanagementsysteme erreicht werden.