Höllentalbahn

Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft stellt Umweltgutachten vor

In einem aktuellen Gutachten, das im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) erarbeitet wurde, werden die umweltrechtlich relevanten Auswirkungen einer möglichen Reaktivierung der Höllentalbahn zwischen Blankenstein in Thüringen und Marxgrün in Bayern abgeschätzt.
Die Untersuchung zeigt auf, wie die Umweltverträglichkeit einer reaktivierten Strecke gewährleistet werden könnte und welche planerischen Schritte dazu notwendig wären. Damit steht eine neue Grundlage für weitere Planungen zur Reaktivierung der Höllentalbahn zur Verfügung.
Außerdem wurde die Höllentalbahn aktuell von der Deutschen Bahn als eine von 20 Strecken bundesweit identifiziert, die bei Betrachtung der verkehrlichen Potentiale und in Abwägung von Kosten und Nutzen reaktiviert werden sollten. Pressemeldung Deutsche Bahn
Dieser „Rückenwind“ muss nun genutzt werden um alle relevanten Akteure, auf thüringischer wie auf bayerischer Seite, zusammenzubringen und die Reaktivierung mit konkreten Maßnahmen voranzutreiben.
Hintergrund:
Die Höllentalbahn zwischen Blankenstein in Thüringen und Marxgrün in Bayern ist ein etwa 7,5 km langes Teilstück der ehemaligen Bahnstrecke Triptis-Marxgrün. Seit 1945 ist die Strecke auf dem kurzen Teilstück, von dem sich ca. 1,5 km in Thüringen und ca. 6 km in Bayern befinden, unterbrochen. Eine reaktivierte Höllentalbahn könnte nicht nur für den Personennahverkehr eine attraktive Verbindung zwischen dem Städtedreieck am Saalebogen und der Region Thüringer Meer in Richtung Oberfranken schaffen. Sondern wäre auch für die holzverarbeitende Industrie als Güterverkehrsstrecke von großer Bedeutung. So bestehen ganz konkrete Verlagerungspotentiale für Holz- und Warentransporte von der Straße auf die Schiene, wodurch allein in der Region mehrere tausend Lkw-Fahrten pro Jahr und damit tausende Tonnen Kohlendioxidemissionen vermieden werden könnten.