Stichwahlen für mehr Wirtschaftskraft

Statement des IHK-Präsidenten Dr. Ralf-Uwe Bauer zu den bevorstehenden Stichwahlen in Ostthüringen

Landkreise wie auch kreisfreie Städte stehen als Wirtschaftsstandorte untereinander im Wettbewerb um Investoren, die sich neu ansiedeln wie auch um Unternehmen vor Ort, damit sie bleiben und investieren. Die Stichwahlen am Sonntag (09.06.2024) sind damit auch Richtungswahlen, mit wem an der Spitze Landkreis oder Stadt wirtschaftlich stärker werden und damit mehr tun können für Infrastruktur und Lebensqualität.
Das Altenburger Land beispielsweise tippelte lange Jahre in der Wirtschaftsentwicklung hinterher und holt nun vehement auf. Laut dem Kölner Institut der Wirtschaft (IW) hat sich der Landkreis in punkto Dynamik seit 2022 vorgearbeitet - von Rang 257 auf Rang 116 (von 400 Landkreisen), in punkto Lebensqualität auf Rang 40.
Aufwärts ging es nur, weil sich das Landratsamt gekümmert hat um die Unternehmen im Landkreis - um bessere regionale Rahmenbedingungen, um Weltoffenheit einerseits, um regionale Infrastruktur und Lebensqualität andererseits. Das Ranking zeigt: Da ist jetzt viel mehr Schwung drin, da ist aber auch noch viel Luft nach oben. Aber weiter aufwärts geht es auch nur, wenn die neue Spitze im Landrats- oder Bürgermeisteramt Verwaltungsabläufe kennt, weiß, wie man das macht und wie man es noch besser macht. Diese Spitzenposten erfordern Erfahrung im komplexen und immer noch mühseligen Verwaltungsgeschäft, Führungsqualität, Modernisierungswille für Verwaltungsprozesse und Priorität für die Wirtschaft, umgesetzt statt nur angekündigt.
Für die kommunalen Stichwahlen in Ostthüringen am Sonntag hier also unsere IHK - Entscheidungshilfen, was Kandidatin oder Kandidat nachweisen sollten: Professionalität und Führungserfahrung, Teamplayer mit wettbewerbs- und zukunftsfähiger Handlungsstrategie, Dialogbereitschaft, Kooperationswille, Weltoffenheit und Offenheit für qualifizierte Migration, Macher für den Mittelstand.
Jeder sollte sich beim Kreuz setzen bewusst sein: Nur mit einem Mittelstand, der sich an seinem Standort wohlfühlt und entwickeln kann, gibt es auch gute und neue Arbeitsplätze und damit auch ein vernünftiges eigenes Steueraufkommen, das den Kommunen eigene Entscheidungsmacht gibt für regionale Investitionen und Entwicklung.
06.06.2024, ba