Wirtschaftliche Erholung in der Tourismuswirtschaft
Trotz Optimismus: Sorgen von Energiekrise bis Fachkräftemangel bleiben
Der Tourismus kehrt zurück: Ob bei Übernachtungen, Tagesausflügen oder dem Restaurantbesuch – die Lage in der Ostthüringer Tourismuswirtschaft hat sich verbessert und es ist wieder ein leichter Aufschwung zu verspüren. Über 80 Prozent der befragten Tourismusunternehmen sind mit der wirtschaftlichen Situation zumindest zufrieden.
Das ist Ergebnis der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera (IHK) unter Betrieben der Hotellerie, Gastronomie, Campingwirtschaft sowie Reisebüros und Reiseveranstalter zur aktuellen Lage sowie den Erwartungen an das laufende Frühjahr.
Ein gemischtes Bild ergibt sich hingegen bei der Umsatzentwicklung. Rund 30 Prozent der Umfrageteilnehmer registrieren im Vorjahresvergleich ein Umsatzplus, jedoch verbuchen weitere 30 Prozent niedrigere Umsätze. Angesichts der hohen Energie- und Arbeitskosten hat sich die Gewinnlage bei 34 Prozent der Touristiker verschlechtert. Nur jeder Vierte verzeichnet eine positive Gewinnentwicklung.
Trotz des Optimismus in Bezug auf das Reiseverhalten der Gäste bereiten vielen Unternehmen im Gastgewerbe die hohen Energie- und Rohstoffpreise, gestiegene Arbeitskosten, Fachkräftemangel und ausufernde Bürokratie Sorgen. „Wichtig für die Erholung der Tourismuswirtschaft ist jetzt, dass von der Politik keine neuen Störfaktoren geschaffen und bürokratische Hindernisse möglichst zügig beseitigt werden“, betont Almut Weinert, Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Technologie. Die Gastronomen bräuchten das Personal und die aufzuwendende Zeit für Berichts- und Dokumentationspflichten innerhalb der Lebensmittelhygiene eigentlich dringend für die Bewältigung des Geschäftsalltags und könnten den Aufwand kaum kompensieren.
11.04.2023, ba